Auf den Onlinedienst X ist laut Angaben seines Eigentümers Elon Musk eine "massive Cyberattacke" verübt worden. X werde jeden Tag angegriffen, aber dieses Mal seien große Mengen an Ressourcen im Spiel, so Musk am Montag. "Entweder ist eine große, koordinierte Gruppe und/oder ein Land beteiligt", so Musk. In einem Interview mit dem Fernsehsender Fox Business sagte er später, der Hackerangriff sei auf IP-Adressen in der Ukraine zurückzuführen.

Musk äußerte sich, nachdem tausende Nutzer über mehrere Stunden Probleme beim Zugang zu X gemeldet hatten. Aus der Branche verlautete, dass X in mehreren Wellen zeitweilig außer Gefecht gesetzt wurde. Es habe sich um sogenannte Denial-of-Service-Angriffe gehandelt, bei den Internetseiten gezielt mit unerwünschtem Datenverkehr überschwemmt werden. Das kann zu erheblichen Störungen führen.

Spezialisten für Cybersicherheit stellten Musks Aussagen zu Größe der Gruppe und Ursprung infrage. Normalerweise bedienten sich kleinere Gruppen oder Individuen der Methode von Denial-of-Service. Ein Insider sagte, die für die Angriffe verantwortlichen IP-Adressen kämen aus den USA, Vietnam, Brasilien und anderen Ländern. Der Anteil der Ukraine sei unerheblich.

Musk stellt Zusammenhang zu seiner Regierungstätigkeit her

Die Information über die Cyberattacke veröffentlichte Musk als Kommentar zu einem anderen Post. Dieser stellte ohne Beweise zu liefern eine Verbindung zwischen den Demonstrationen gegen Musks US-Regierungsabteilung für staatliche Effizienz (Doge), "angegriffene" Tesla-Geschäfte und der aktuellen Panne auf X her. Musk hatte den Wahlkampf von US-Präsident Donald Trump zuletzt mit hunderten Millionen Dollar gefördert und gilt als wichtiger Einflüsterer des Republikaners.

In den USA waren laut Downdetector, eine Seite, bei der Ausfälle registriert werden, zur Hochzeit gegen 10.00 Uhr morgens (US-Ostküstenzeit) rund 39.000 Nutzer betroffen. Bis zum späten Nachmittag sei die Zahl auf 1500 gesunken.

(APA)