Insolvenzverwalter für Fortbetrieb des Unternehmens © APA - Austria Presse Agentur

Der insolvente Baustoffhändler Quester will verlustbringende Filialen schließen. Wie viele der noch 18 Standorte zugesperrt werden, ist noch offen. Der Fortbetrieb ist laut Gläubigerschützer-Angaben aber vorerst gesichert. Am Dienstag fand am Handelsgericht Wien die erste Gläubigerversammlung sowie die Berichtstagsatzung statt. Anfang November wurde über das Vermögen von Quester ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet.

Die 1934 gegründete Firma beschäftigte zuletzt 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Insolvenzverwalter Matthias Schmidt sprach sich laut KSV für den Fortbetrieb des Baustoff- und Fliesenhändlers aus, da der vorgelegte Finanzplan eingehalten werden kann. "Ein wesentlicher Punkt für den Fortbetrieb ist die Abstimmung mit der Factorbank", so Tanja Schartel vom KSV1870 in einer Aussendung. Diese sei "bereit, 80 Prozent des Bruttofakturenwerts der angekauften Forderungen der Schuldnerin zu bevorschussen".

Am 08. Jänner 2026 findet am Handelsgericht Wien die Quester-Prüfungstagsatzung statt. Gläubigerforderungen können bis zum 24. Dezember angemeldet werden. Die für die Gläubiger und das Schuldnerunternehmen entscheidende Sanierungsplantagsatzung findet am 05. Februar 2026 statt. Die Quester Baustoffhandel GmbH bietet eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent zahlbar binnen 2 Jahren ab Annahme des Sanierungsplans an.