Nachfrage nach Sportartikeln lahmt © APA - Austria Presse Agentur
Die heimischen Sportgeschäfte haben die Verunsicherung ihrer Kundinnen und Kunden durch die hohe Inflation und deren daraus resultierende Sparsamkeit im abgelaufenen Jahr deutlich zu spüren bekommen. Die Verkäufe verringerten sich 2024 gegenüber dem Jahr davor inflationsbereinigt um 4,9 Prozent auf 2,44 Mrd. Euro, wie der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportartikelhändler Österreichs (VSSÖ) bekanntgab.
Damit gaben die Österreicherinnen und Österreicher im Schnitt jeweils 266 Euro aus. Die Jahresinflation lag bei 2,9 Prozent. 15 bis 20 Prozent der Verkaufserlöse im Sportfachhandel seien in den vergangenen Jahren im Online-Vertrieb erzielt worden. Der Anteil habe sich in diesem Bereich eingependelt.
Auf der Branche lasten den Angaben zufolge zudem steigende Lohn- und Energiekosten. Der Personalstand der großteils familiengeführten Sportgeschäfte verringerte sich im Jahresabstand um 2,9 Prozent auf rund 14.300 Beschäftigte. Die Lehrlingszahlen sanken von 658 auf 595 Personen.
"Mit dem Regierungsprogramm 2025 setzt die neue Bundesregierung auf einen Kurs der wirtschaftlichen Vernunft, der sowohl dem Wintertourismus als auch dem Fachhandel spürbar entgegenkommen kann", so der Sprecher des VSSÖ-Präsidiums, Michael Schineis. Wichtig sei jetzt, dass die angekündigten Maßnahmen "zügig und konkret umgesetzt werden", meinte er etwa mit Blick auf den Reparaturbonus für Fahrräder und E-Bikes, die Erweiterung des Saisonnierkontingents für den touristischen Sportfachhandel sowie die Erhöhung der steuerfreien Zuverdienstgrenze für Pensionistinnen und Pensionisten.