Swietelsky baut für die Tiwag © APA - Austria Presse Agentur
Der oberösterreichische Baukonzern Swietelsky hat den Zuschlag für das Hauptbaulos des Kraftwerks Innstufe Imst-Haiming des landeseigenen Tiroler Energieversorgers Tiwag erhalten. Damit verbunden ist ein Auftragsvolumen in Höhe von 450 Mio. Euro, teilte Swietelsky am Freitag mit. Das Ausleitungskraftwerk im Tiroler Oberland soll ab September gebaut werden, die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für 2030 geplant.
Das Hauptbaulos umfasst die Herstellung eines 14 Kilometer langen Triebwasserweges mit Wasserschloss und Unterwasserstollen, die Errichtung einer Kaverne inklusive Zu- und Ableitungsstollen sowie den Bau eines Unterwasserbeckens, hieß es vom Unternehmen. Das Vorhaben wird im Rahmen eines Allianzvertrages mit den Partnern Implenia Österreich GmbH, der Ing. Hans Bodner Bau GesmbH & Co KG sowie der Tiwag umgesetzt.
Mit dem Allianzpartnermodell werde eine "Kooperation auf Augenhöhe, faire Risikoverteilung und ein optimierter, effizienter Bauablauf" gewährleistet. "Zusammen mit unseren Allianzpartnern schaffen wir bleibende Werte für die Zukunft, indem wir mit dem Bau des Kraftwerks Imst-Haiming für saubere Energielösungen sorgen und damit eine nachhaltigere Zukunft für alle ermöglichen", sagte Peter Krammer, CEO der Swietelsky AG.
Projekt war mit Kritik konfrontiert, Gericht erteilte Auflagen
Für den Bau der neuen Kraftwerksanlage war eine Gesamtinvestition von rund 680 Mio. Euro vorgesehen. Nach Fertigstellung sollen jährlich rund 252 Mio. Kilowattstunden erneuerbarer Strom produziert werden. Das Projekt war jedoch nicht unumstritten: Unter anderem Landesumweltanwalt, WWF, Fischereiverband und Gemeinde Haiming hatten den positiven Umweltverträglichkeitsprüfung-Bescheid (UVP) aus dem Februar 2023 beeinsprucht. Im vergangenen Jahr trug das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) dem Landesenergieversorger dann in einem Entscheid auf, ökologisch nachzubessern. Im Februar 2025 hatte die Tiwag bekannt gegeben, dass der Aufsichtsrat des Landesenergieversorgers den offiziellen Baubeschluss gefasst hatte.