China kauft keine Sojabohnen mehr aus den USA © APA - Austria Presse Agentur
Im Handelskonflikt mit China hat US-Präsident Donald Trump Peking mit neuen Schritten gedroht. Sein Land erwäge, "die Geschäftsbeziehungen mit China im Bereich Speiseöl und anderen Handelsbereichen als Vergeltungsmaßnahme zu beenden", erklärte Trump am Dienstag auf seiner Onlineplattform Truth Social. Er reagierte damit auf Pekings Importstopp von Sojabohnen, den er als "wirtschaftlich feindseligen Akt" kritisierte.
"Zum Beispiel können wir Speiseöl leicht selbst herstellen, wir müssen es nicht aus China kaufen", führte er aus. Nach Trumps Amtsantritt im Jänner hatten die Spannungen zwischen den USA und China stark zugenommen. Die Länder überzogen sich gegenseitig mit Zöllen und Handelsbeschränkungen. Die Lage entspannte sich im Frühsommer wieder, es wurde über ein Abkommen verhandelt, die Zölle in der Zwischenzeit reduziert. Doch seit einigen Tagen stehen die Zeichen wieder auf Sturm.
Als Reaktion auf schärfere chinesische Kontrollen im Zusammenhang mit dem Export von Seltenen Erden kündigte Trump am Freitag zusätzliche Zölle gegen China in Höhe von 100 Prozent an. Chinas Handelsministerium erklärte daraufhin, Trumps Zollpolitik zeuge von "Doppelmoral".
Am Sonntag schlug Trump dann einen versöhnlichen Ton an. "Machen Sie sich keine Sorgen um China, alles wird gut", erklärte er in seinem Onlinedienst Truth Social. Die USA wollten "China helfen, nicht schaden".
Doch nach der Ankündigung neuer massiver Zollaufschläge kündigte die Regierung in Peking am Dienstag an, "bis zum Ende" kämpfen zu wollen. Seit Dienstag erheben sowohl die chinesischen als auch die US-Behörden hohe Hafengebühren für Schiffe mit Bezug zu dem jeweils anderen Land.