Via QR-Code kann die Fahrt sofort bewertet werden © APA - Austria Presse Agentur

Wer in Wien die Qualität einer Taxifahrt bewerten möchte, kann dies künftig sofort machen. Denn ab 1. Juli wird eine Feedback-Funktion im Auto angeboten, wie die Stadt und die Wiener Wirtschaftskammer am Freitag mitteilten. Auch Informationen über die Fahrgastrechte müssen verpflichtend einsehbar sein - über Info-Karte sowie QR-Codes. Letztere ermöglichen auch die unmittelbare Beurteilung der absolvierten Fahrt.

Die Codes sind individuell für jedes der rund 7.000 Wiener Taxis gestaltet, wurde betont. Kunden können damit auch den Namen des Taxi-Unternehmens, das Fahrzeugmodell und das Kennzeichen überprüfen. Die Fachgruppe für Beförderungsgewerbe mit Pkw in der Wiener Wirtschaftskammer hat zudem - auf Eigeninitiative wie man betont - ein Bewertungssystem eingeführt.

Wer den QR-Code scannt, kann für die Fahrt, den Fahrer bzw. die Fahrerin oder das Fahrzeug ein bis fünf Sterne vergeben. Wird eine dieser drei Fragen mit nur einem oder zwei Sternen bewertet, erhält man zusätzlich die Möglichkeit mit Mehrfachantworten anzugeben, wieso man unzufrieden war. Bis zu diesem Punkt ist die Bewertung anonym.

Wer die Beschwerdekommission der Fachgruppe ersuchen möchte, einen etwaigen Vorfall genauer unter die Lupe zu nehmen, muss jedoch seinen Klarnamen und eine gültige E-Mail-Adresse angeben. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Fotos zu Dokumentationszwecken hochzuladen.

"Taxis sind im Personenverkehr unserer Stadt nicht wegzudenken und für viele Menschen in Wien unverzichtbar. Daher ist es wichtig, dass Kundinnen und Kunden ihre Rechte kennen", betonte Kammerpräsident Ruck. Zusätzlich zur Informationspflicht komme eine Feedback-Funktion, die mithelfen solle, die Qualität zu steigern. Auch Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) zeigte sich überzeugt: "Die Wiener Taxis sind eine wichtige Ergänzung zum öffentlichen Verkehr und werden jährlich von tausenden Kunden genutzt. Der neue verpflichtende QR-Code in den Taxis stellt somit einen wichtigen Beitrag zur Konsumenten-Transparenz dar, von dem auch die gesamte Branche profitiert."

Als besonders relevante Fahrgastrechte wurden heute etwa das unaufgeforderte Erstellen einer Rechnung durch den Fahrer, die Möglichkeit zur Zahlung via Bankomatkarte oder die Beförderungspflicht genannt. Taxis, so wurde hervorgehoben, müssten ihre Kunden jedenfalls ans Ziel bringen, sofern diese sich nicht aggressiv oder gefährlich verhalten bzw. im Auto rauchen. Auch müsse immer der schnellste Weg genommen werden. Die Sitzplätze, der Fußraum und der Kofferraum des Fahrzeugs seien außerdem für die Kundschaft freizuhalten.