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„Ein Händchen“ für Export
Gerade in Zeiten wie diesen sind Zusammenhalt und internationale Kooperation wichtig, innerhalb Europas, aber auch über alle Grenzen hinweg.
Österreichs Außenhandel hat sich trotz schwieriger Rahmenbedingungen wieder als robust erwiesen. 2023 wurden Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 280 Milliarden Euro exportiert, nach 278 Milliarden im Jahr zuvor. Beachtlich, angesichts der Umstände.
Deutschland ist erwartungsgemäß nach wie vor unser wichtigster Handelspartner. Auf dem zweiten Platz gab es aber eine Änderung: Italien ist einen Platz abgerutscht und wurde von den USA überholt. Der afrikanische Kontinent ist ebenfalls stark in den Fokus gerückt, Ausfuhren dorthin stiegen aktuellen Zahlen zufolge um rund zwölf Prozent. Insgesamt jedoch – noch – auf niedrigem Niveau. Analysen des International Trade Center weisen für heimische Unternehmen in den Ländern Afrikas ein zusätzlich nutzbares Exportpotenzial von rund zwei Milliarden US-Dollar aus.
Und: Laut Vereinten Nationen ist Afrika derzeit die am zweitschnellsten wachsende Region der Welt. Aber auch die „Frankophonie“, also die französischsprachigen Länder, haben großes Potenzial.
Österreich profitierte von EU-Erweiterungen
Die wichtigste Exportregion Österreichs ist und bleibt aber mit 68 Prozent die EU. Daran hatte auch die sogenannte Große EU-Erweiterung 2004 ihren Anteil, deren 20. Jahrestag am 1. Mai gefeiert wurde. Damals kamen Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, die Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern dazu. Damit ist Österreich vom östlichen Rand noch mehr in die Mitte, ins „Herz“ Europas, gerückt und hat davon wie kaum ein anderer EU-Mitgliedstaat profitiert.
So haben sich etwa allein die Exporte in die Mitgliedstaaten Ungarn, Slowenien, Tschechien, Slowakei und Polen seitdem verdreifacht. Die kürzliche Zustimmung des Europäischen Rats für den Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen mit Bosnien und Herzegowina ist somit als wichtiges Signal zu werten. Auch für die übrigen Länder des Westbalkans. Der Binnenmarkt ist eines der stärksten europäischen Assets.
Zusammenhalt ist wichtig
Apropos Jubiläen: Auch Kroatien ist seit etwas mehr als zehn Jahren EU-Mitglied, hat vergangenes Jahr den Euro eingeführt, und bereits seit 70 Jahren ist die WKÖ mit dem AußenwirtschaftsCenter Zagreb im Land präsent. Im März 1954 – ein Jahr vor Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrags – eröffnete die WKÖ ein Büro in Zagreb. Heute ist Österreich zweitgrößter Investor in Kroatien, und rund 800 österreichische Unternehmen haben eigene Niederlassungen dort.
Sie sehen also: Gerade in Zeiten wie diesen sind Zusammenhalt und internationale Kooperation wichtig, innerhalb Europas, aber auch über alle Grenzen hinweg. Die österreichischen Unternehmen hatten zum Glück schon immer „ein Händchen“ dafür. So soll es auch bleiben.
Machen Sie sich selbst ein Bild. Beispiele finden Sie auf den folgenden Seiten genug.
Ihr Rudolf Felser
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