Eher seltene Form der Wohnungssuche via Abriss-Kontakt © APA - Austria Presse Agentur

Die Preisentwicklung bei Wohnungen und Häusern bleibt zum Teil rückläufig: Je mehr Käuferinnen und Käufer nach Regionen selbst in ihrem Wohneigentum leben, desto weniger stark ist das der Fall, zeigt der am Dienstag veröffentlichte Wohnungsmarktbericht von Raiffeisen Research. Laut "willhaben.at"-Umfrage ist die Nachfrage nach Mietwohnungen höher als nach Eigentum. Fehlende Finanzierungsmöglichkeiten stünden einem ersehnten Eigentumserwerb oft im Weg.

Auch in den vergangenen zwei Jahren vom dritten Quartal 2022 bis zum zweiten Vierteljahr 2024 gab es laut Raiffeisen durchaus Bezirke, in denen Wohnungen nicht billiger sondern teurer geworden sind. Neben dem 1. Bezirk in Wien (+2,4 Prozent) traf das auf Klagenfurt (+3,8 Prozent) und Villach in Kärnten (3,0 Prozent) sowie auf Kufstein in Tirol (0,9 Prozent) zu. Diesen Bezirken stehen jedoch ungleich mehr gegenüber, in denen der Quadratmeter einer Eigentumswohnung mitunter spürbar billiger geworden ist.

Der Preisrückgang erfolgte insbesondere in vielen Wiener Bezirken. Österreichweit in den relevanten Wohnungsmärkten verzeichnete Steyr in Oberösterreich den stärksten Einbruch von 10,8 Prozent. Auch in Leoben in der Steiermark (minus 8,8 Prozent) und Salzburg (minus 9,9 Prozent) sind die Wohnungspreise deutlich zurückgegangen.

Dieser Trend dürfte sich laut Raiffeisen fortsetzen. Besonders in Wien, Innsbruck und Salzburg sei mit stärkerem Gegenwind zu rechnen. Das gilt vor allem im Vergleich zu Gebieten, in denen die Eigennutzung des Wohneigentums dominiere.

Längerfristig werde "die Preisentwicklung nach Abschluss der laufenden Anpassungsphase hingegen wieder stärker Spiegelbild der Bevölkerungsentwicklung sein", heißt es mit Blick auf die Landeshauptstädte und Wien samt Umland. Dort herrscht Zuzug. Die Rückgänge bereiteten daher auch den Boden für neuerliche und vor allem nachhaltige Preisanstiege, prognostiziert Raiffeisen Research.