Rezession setzt sich fort.

NEW BUSINESS Bundeslandspecial - KÄRNTEN 2025
Die Lage der österreichischen Industrie ist ernst. © sergeychuyko/Freepik

Die Wirtschaft stagniert. Das zeigt sich laut der Konjunkturumfrage der IV Kärnten deutlich in der Beurteilung der Betriebe bei Geschäftslage, Ertragssituation und Auftragsbestand.

Die jüngste Konjunkturumfrage unter den Kärntner Industrieunternehmen zeigt, dass es quer durch alle Branchen schwierig bleibt. Besorgniserregend ist vor allem die Tatsache, dass schon mehr als die Hälfte der befragten Betriebe davon ausgehen, in den kommenden Monaten Mitarbeitende abbauen zu müssen. „Mehr als besorgniserregend ist, dass mittlerweile schon 57 Prozent der Unternehmen in Kärnten angeben, für die kommenden Monate von einem abnehmenden Beschäftigtenstand auszugehen“, sagt Timo Springer, Präsident der Industriellenvereinigung Kärnten.

Kein einziges der 61 befragten Unternehmen habe angegeben, Mitarbeiter aufbauen zu wollen. 43 Prozent rechnen zumindest damit, den Mitarbeiterstand halten zu können. In einer Zusatzfrage wurde abgefragt, wann die Betriebe mit einer spürbaren Verbesserung der Konjunktur in ihrer Branche rechnen. Auch dieses Ergebnis ist ernüchternd. Mehr als 50 Prozent der Befragten erklären, dass eine solche derzeit nicht absehbar ist. 

„Die Lage der österreichischen Industrie ist ernst. Hohe Kosten für Personal und Energie, strenge Regulierung und Standortnachteile setzen den Unternehmen stark zu, insbesondere in energieintensiven Bereichen. Die Produktion schrumpft, und immer mehr Betriebe verlagern ihre Standorte ins Ausland. Dadurch verliert das Land industrielle Wertschöpfung und technisches Know-how“, warnt Springer.

Notwendige Maßnahmen
Was also braucht es jetzt in der Industrie? „Wir müssen dringend Kosten reduzieren, um uns nicht weiter aus den Märkten zu preisen. Hohe Energie- und Arbeitskosten sowie überbordende Regulierungen ersticken nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch die Innovationskraft unserer Wirtschaft. Wir müssen uns vom Bürokratiedschungel befreien, Arbeitsanreize schaffen und in Forschung und Entwicklung investieren. Denn Innovationen sind der Schlüssel zu langfristigem Erfolg“, erklärt Claudia Mischensky, Geschäftsführerin der IV Kärnten, abschließend. (BS)