V. l.: Rodolphe Schoettel, CFO, und Christian Fürstaller, CEO © Quehenberger Logistics
Quehenberger Logistics feiert ein bedeutendes Jubiläum, realisiert eines seiner größten Logistikprojekte in ganz Europa und forciert den Transport mit alternativen Antrieben.
Das Salzburger Logistikunternehmen Quehenberger blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft folgte Anfang 2000 der Verkauf an die luxemburgische Thiel Logistik AG, die sich zuerst mit 51 Prozent beteiligte und sich später auch die restlichen Anteile sicherte. 2008 wurde das Unternehmen zur Gänze in den Mutterkonzern integriert und in Logwin umbenannt.
Seit 2010 ist die Marke „Quehenberger Logistics“ wieder in österreichischer Hand und feiert daher in diesem Jahr ein bedeutendes Jubiläum. „In den vergangenen zehn Jahren hat sich außerordentlich viel getan. Unsere Zeit ist geprägt von einer unglaublichen Dynamik, wir haben viel bewegt und wir wachsen mit unseren Aufgaben“, erinnert sich CEO Christian Fürstaller. „Wir haben es mit viel Leidenschaft gemeinsam geschafft, uns zu einem europaweiten Full-Service-Logistikspezialisten zu entwickeln und eine starke und interessante Marke wieder aufzubauen.“
Gute Gründe zum Feiern
Und die Zahlen geben ihm recht: Die Umsätze entwickelten sich seit 2009 von 120 Millionen auf 470 Millionen Euro im vergangenen Jahr 2019. Das bedeutet ein Wachstum von rund 300 Prozent. Die Zahl der Niederlassungen stieg von 13 in sechs Ländern auf 82 in 18 Ländern. Gab es 2009 noch 960, werden aktuell 2.900 Mitarbeiter beschäftigt. Massiv zugelegt und verstärkt hat sich das Unternehmen im Kontraktlogistikbereich. Im Jahr 2011 wurden 25.000 m² Warehouse-Fläche betrieben, knapp zum Jahresende 2019 durchbrach der Full-Logistics-Provider die 500.000-m²-Marke und betreibt aktuell (Stand 02/2020) auf 514.000 m² Fläche zahlreiche Logistikservices für namhafte Kunden in ganz Europa.
Auch in Zeiten wie diesen, mit Ausgangssperren, Reiseverboten und einer wirtschaftlich sehr angespannten Situation, ließen es sich die Mitarbeiter nicht nehmen, auf zehn erfolgreiche Jahre anzustoßen. Eben „Corona-like“ via Videochats und in den eigenen vier Wänden.
Logistisches Mammutprojekt im Jubiläumsjahr 2020
Nach einer Projektphase von über zwei Jahren setzt das Unternehmen die letzten Schritte zur Umsetzung eines integrierten Logistikkonzepts für Brico Depôt in Rumänien und realisiert damit eines seiner größten Logistikprojekte in ganz Europa.
Brico Depôt konnte sich 2019 mit 35 Filialen Platz zwei unter den führenden DIY-Unternehmen am rumänischen Markt sichern. Quehenberger Logistics war bereits jahrelang ein starker Partner für DIY-Unternehmen vor Ort. Auch für Brico Depôt war der Full-Service-Logistikdienstleister ein interessanter strategischer Partner und wurde für die Lagerverwaltung und Distribution in Rumänien gewählt.
Das Team von Quehenberger steuert und verwaltet ein 70.000 m² großes Lager in der Nähe von Bukarest mit 50.000 Palettenplätzen und 18.000 m² für Massenpaletten, das bis Ende 2020 auf 83.000 m² Fulfillment-Fläche erweitert werden soll. Das Lager bietet die Möglichkeit zur kurz- und langfristigen Volumenerweiterung.
Im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung werden innerhalb der täglichen Lieferung in 35 Filialen alle Bestellungen so optimiert, dass Leerräume auf ein Minimum reduziert werden. Brico Depôt hat es sogar geschafft, sein Geschäft während der Corona-Krise mit ausgeklügelten Services für seine Kunden in Rumänien so weit wie möglich aufrechtzuerhalten, wie zum Beispiel mit einem Click-&-Collect-Service, kontaktlosem Bezahlen und einer eigenen Kunden-App.
Langjährige MAN-Partnerschaft mündet in nachhaltiger Flotte
Ein besonderer Erfolgsfaktor im dynamischen Logistikgeschäft sind langfristige und vor allem nachhaltige Kooperationen. Quehenberger Logistics zählt weltweit zu den größten MAN-Partnern. Die Flotte umfasst 850 Solo-LKW und LKW-Züge, davon 600 MAN-Trucks. In den letzten zehn Jahren hat Quehenberger insgesamt 2.000 MAN-LKW übernommen. Die Quehenberger-Gruppe ist auch eines der führenden Logistikunternehmen in Sachen alternative Antriebe. Im Zuge des CNL(Council für nachhaltige Logistik)-Projekts setzt Quehenberger seit September 2018 einen MAN eTGM in der Zustelllogistik für Stadtfilialen ein. Ergänzt wird dieser batteriebetriebene Dreiachs-LKW mit 26 Tonnen durch drei MAN-eTGE-Transporter, die kleinere Lasten im städtischen Ballungsraum bewegen.
Im Dezember 2019 hat Quehenberger Logistics mit MAN einen neuen Rahmenvertrag für die folgenden zwei Jahre abgeschlossen. Er beinhaltet die Lieferung von 250 Fahrzeugen mit einer Option auf weitere 250 Stück. Obwohl zum Zeitpunkt der Vereinbarung die Details der neuen MAN-Modellreihe noch nicht bekannt waren, wurden die New TG mit eingeschlossen. Ein deutliches Zeichen des Vertrauens in die Marke MAN und die langjährige Partnerschaft.
Am 13. Oktober 2020 wurden nun die ersten MAN New TG im Schloss Fuschl an die Geschäftsleitung der Augustin Quehenberger Group übergeben. Die beiden Geschäftsführer Christian Fürstaller und Rodolphe Schoettel sowie Managing Director und Fuhrparkmanager Rudolf Ebner übernahmen symbolisch die ersten Schlüssel von Josef Sindl, Senior Vice President International Key Accounts, und Robert Katzer, Managing Director MAN Vertrieb Österreich.
Mehr Komfort und Sicherheit im fordernden Berufsalltag von LKW-Fahrern
Der Fahrerarbeitsplatz der neuen MAN-Truck-Generation wurde mit dem renommierten German Design Award ausgezeichnet. Er macht den Beruf des LKW-Fahrers noch attraktiver. Einfache, intuitive Bedienung, zahlreiche Assistenzsysteme und eine wohnliche Umgebung mit sehr gut verarbeiteten Materialien prägen das Arbeitsumfeld im neuen MAN. Alle Bedienelemente sind so konzipiert, dass sie die Aufmerksamkeit des Fahrers nicht vom Verkehrsgeschehen ablenken. Anzeige- und Bedienebene sind voneinander getrennt angeordnet, damit die visuellen Informationen möglichst nah an die Sichtachse zur Straße rücken, wohingegen die Bedienelemente in Erreichbarkeit aus bequemer Sitzposition angeordnet sind. Der MAN SmartSelect zum Beispiel reduziert mit seiner Dreh-und-Drück-Funktion die Blickabwendung von der Straße während der Bedienung der Infotainment- und Navigationsmenüs auf ein Minimum. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des neuen Fahrerarbeitsplatzes besteht darin, jedem Fahrer schnell und selbsterklärend den gleichen hohen Bedienkomfort zu bieten, unabhängig von Alter, Berufserfahrung oder technischer Affinität. Damit trägt die neue MAN-Truck-Generation nachhaltig zur Vereinfachung des zunehmend fordernden Berufsalltags von LKW-Fahrern bei.
„Die neue MAN-Truck-Generation unterstützt unsere Kunden maximal bei ihrer täglichen Arbeit“, ist sich die Geschäftsführung einig. „Unsere Fahrer wissen am besten, wie der perfekte Arbeitsplatz aussehen muss. Deshalb haben wir genau zugehört und ihn nach deren Vorstellungen gestaltet. Umso mehr freut es uns, dass zahlreiche Design-Experten den neuen Fahrerarbeitsplatz jetzt auszeichnen. Das zeigt uns, wir sind auf dem richtigen Weg!“ (BO)