It’s the Tech Excellence, Baby!

NEW BUSINESS Export - NB EXPORT 2/2025
Was das Baby auf dem Foto nicht weiß: Es hält einen Schnuller in der Hand, der mithilfe wissenschaftlicher Forschung entwickelt wurde. © MAM Baby

Was haben Babyprodukte und Mikrochips gemein? Auf den ersten Blick vielleicht wenig, doch bei näherer Betrachtung vereint zwei sehr unterschiedliche Unternehmen sehr wohl etwas ...

... nämlich Tech-Excellence: Mit innovativer Technik können sie sich international Spitzenplätze sichern.

MAM wurde 1976 von Peter Röhrig in Wien gegründet. Heute agiert das Unternehmen in über 60 Ländern weltweit und ist in einigen Märkten – darunter Frankreich, Skandinavien und der Schweiz – Marktführer. Gleichzeitig bleiben die Wurzeln unverkennbar: Forschung, Entwicklung, Marketing und Design haben ihren Sitz in Österreich. Mehr als 97 Prozent der Produktkomponenten stammen von österreichischen Zulieferbetrieben, und produziert wird überwiegend in Ungarn, nahe der österreichischen Grenze. Der Erfolg von MAM beruht jedoch nicht allein auf Tradition: Kontinuierliche Forschung, technische Exzellenz und konsequenter Fokus auf den Alltag von Eltern und Babys sind die Basis der Innovationskraft des Unternehmens.

Wissenschaft für bessere Produkte
„Innovation ist bei MAM Teil unserer DNA: Weltweit ­arbeiten rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ­daran, Produkte zu entwickeln, die Babys lieben und denen Eltern vertrauen. Im Forschungs‑ und Entwicklungszentrum in Großhöflein, Burgenland, sind etwa 70 Expert:innen auf 5.800 Quadratmetern tätig. Dort werden Materialien, Formen, Funktionalität und Ergonomie getestet, optimiert und patentiert“, schildert Georg ­Ribarov, MAM Country Manager Austria. „Jedes Detail – vom extradünnen, kiefergerechten Sauger des MAM-Perfect-Schnullers bis zum luftdurchlässigen und damit hautfreundlichen Design des MAM Supreme – ist Ergebnis jahrelanger Forschung.“

Forschung als Maxime
Über Infineon muss man nicht viel erzählen: Das 1970 gegründete Unternehmen beschäftigt 5.977 Mitarbeiter aus rund 78 Ländern, davon 2.505 in Forschung und Entwicklung, und erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 4,8 Milliarden Euro. Mit einem Forschungsaufwand von 686 Millionen Euro ist Infineon Austria das forschungsstärkste Unternehmen in Österreich. Im Oktober 2025 gelang es erstmals, den „Industrial Excellence Award Europa“ nach Österreich zu holen – als erstes heimisches Unternehmen.

„Wir sind außerordentlich stolz, diesen renommierten Industriepreis für Österreich entgegenzu­nehmen“, sagt Thomas Reisinger, Vorstand Operations Infineon Technologies Austria AG. „Die Auszeichnung bekräftigt unser kontinuierliches Engagement für Innovation, technologische Exzellenz und unsere nachhaltigen und kundenorientierte Produkte und Prozesse. Vor allem aber ist es ein Beweis für das Know-how und das großartige Engagement unseres Teams. Sie sind zentrale Wissensträger im Wandel zur digitalen, nachhaltigen Industrie 5.0.“

Patente als Ausdruck von Tech-­Excellence
So unterschiedlich die beiden Unternehmen auf den ersten Blick also auch sein mögen: Den Vorsprung und das internationale Renommee haben sich beide mit wissenschaftlicher Forschung und der daraus resultierenden Tech-Excellence erarbeitet. Hinter dem an sich wenig ­erklärenden Begriff stecken allerdings handfeste Assets – nämlich Patente, erklärt Georg Ribarov. „Mit Patenten sichern wir unsere technischen Innovationen und schaffen damit nachhaltige Wettbewerbsvorteile. Der PureSoft-Sauger für unsere Schnuller ist unser jüngstes Beispiel: Ein patentiertes Verfahren ermöglicht es, Naturkautschuk so zu verarbeiten, dass er die Vorteile von Silikon übernimmt – hygienische Farbe, Sterilisierbarkeit, Bissfestigkeit – und zugleich biologisch abbaubar bleibt. Gleich­zeitig ist die Easy-Start-Anti‑Colic-Flasche ein bewährtes Beispiel für patentierte Technik. Das Bodenventil reduziert Luftblasen, sorgt für einen ruhigen Trinkfluss und hilft so, Koliken zu vermeiden. Beide Produkte zeigen, wie MAM kontinuierlich funktionale Exzellenz und wissenschaftliche Expertise miteinander kombiniert.“
 
Hier steht der Alltag von Eltern und Babys im Fokus …
„Für uns beginnt jede Innovation bei den Nutzerinnen und Nutzern. Wir stehen in ständigem Dialog mit Eltern, um ihre Bedürfnisse genau zu verstehen. Der Alltag von Familien ist Ausgangspunkt jeder Produktentwicklung: Wie können wir ihn leichter, sicherer und angenehmer machen?“, erläutert Ribarov. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Innovationsprozesses sei zudem die enge Zusammenarbeit mit medizinischem Fachpersonal – von Hebammen über Kinderärzt:innen bis hin zu internationalen Expert:innen.

„Ihre Expertise fließt direkt in die Materialentwicklung, Ergonomie und Sicherheit unserer Produkte ein und schafft die Grundlage dafür, dass sie im Familienalltag funktionieren.“ Darüber hinaus übernimmt das Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung: 2025 wurde beispielsweise auf dem Wiener Heldenplatz der „Still‑Stand“ initiiert, eine öffentliche Aktion, die auf das Stillen in der Öffentlichkeit aufmerksam machte. Gleichzeitig setzt man sich für mehr Bewusstsein rund um „Mental Load“ ein: Mit einem eigens entwickelten Mental‑Load‑Pass werden Eltern darin unterstützt, die unsichtbare Denk- und Organisationsarbeit fairer zu verteilen – sowohl in der Praxis als auch bei Community-Events und in Kooperation mit Hebammen und Ärzt:innen.

… dort liegt der Fokus auf Resilienz und industrieller Nachhaltigkeit
Infineon wiederum sticht mit seinem ganzheitlichen, nachhaltigen Ansatz hervor, der sämtliche Aspekte der Geschäftstätigkeit abdeckt. Die Produkte leisten einen zen­tralen Beitrag zur Dekarbonisierung und Digitalisierung. Gleichzeitig setzt das Unternehmen auf Resilienz. Das gelingt durch ein strategisches Lieferantenmanagement, ein umfassendes Cybersicherheitsprogramm sowie die kontinuierliche Weiterbildung der Fachkräfte.

Die Villacher Hightechfabrik basiert auf wissensbasierten Arbeitsplätzen und intelligenter Automatisierung. Das ist ein entscheidender Vorteil im globalen Innovationswettlauf, der die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit im Sinne der Industrie 5.0 weiter stärkt. In Villach setzt man den Schwer­punkt auf die hocheffiziente Produktion von 300-Millimeter-Siliziumdünnwafern sowie die Materialien Galliumnitrid und Siliziumkarbid – damit werden noch energieeffizientere Lösungen in KI, Elektromobilität, ­erneuerbaren Energien und Robotik ermöglicht. Mit der ­Infineon One Virtual Fab ist man zudem digital mit den Fertigungsstandorten in Dresden und Kulim vernetzt. Das garantiert ein hohes Maß an Effizienz und Qualität sowie eine gesteigerte Flexibilität in der Fertigung.

Geprüft durch Bewertungsverfahren
Im Rahmen des Industrial Excellence Award 2025 hat sich das Team von Infineon Austria einem umfassenden Bewertungsverfahren gestellt: Ein externes Expertenteam hat sich vor Ort in Villach von der hohen Umsetzungsqualität überzeugt. Die enge Verbindung von Forschung, Entwicklung und Fertigung ist die besondere Stärke der Villacher Innovationsfabrik. Das erhöht die Innovationsgeschwindigkeit und setzt auf diese Weise einen globalen Benchmark in der Branche.

Die Messlatte ständig höher legen
„Für uns bei MAM bedeutet Innovation, kontinuierlich besser zu werden – in Technik, Material, Design und Service“, weiß Ribarov. „Vom patentierten Bodenventil über unser Forschungszentrum in Österreich bis hin zu gesellschaftlich relevanten Initiativen wie dem Still‑Stand ­zeigen wir, dass Tech‑Excellence, Nutzerfokus und Nachhaltigkeit zusammengehören. Für Babys bedeutet das Sicherheit, Komfort und Freude. Für Eltern Entlastung und Vertrauen. Und für unsere B2B-Partner heißt es: MAM ist ein Innovations- und Wachstumspartner, der Standards setzt und den Familienalltag weltweit aktiv gestaltet.“ (PZ)