„Für die Unternehmen soll es günstig und einfach sein“, so CRIF-Österreich-CEO Boris Recsey. © RNF
Mit einer selbst entwickelten ESG-Plattform will CRIF es Unternehmen ermöglichen, ihren Partnern gegenüber transparent und mit geringem Aufwand die Einhaltung von ESG-Kriterien zu belegen.
Um eine Reduktion der CO₂-Emissionen zu erreichen und damit der Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaabkommens gerecht zu werden, müssen in unterschiedlichen Bereichen strenge regulatorische Vorgaben erfüllt werden. Wie es im Aktionsplan für die Finanzierung nachhaltigen Wachstums der Europäischen Kommission verankert ist, soll der Finanzsektor bei diesem Vorhaben eine zentrale Rolle einnehmen und mittels ESG-konformer Finanzprodukte, Finanzierungen sowie Kreditvergaben einen wichtigen Beitrag zu ökologischem und sozialem Wirtschaften leisten. Weiters soll das europäische Lieferkettengesetz in Zukunft dafür sorgen, dass Unternehmen ihre Produktionsnetzwerke dokumentieren und auf ESG-Kriterien überprüfen.
Ganzheitliches Vorgehen ist der Schlüsselfaktor
Allerspätestens dann betrifft dieser Umstand jedes Unternehmen, das Teil einer Lieferkette ist. „Es ist sehr wichtig, die gesetzlichen Grundlagen für ein ESG-konformes Wirtschaften zu schaffen. Damit kann den Bestrebungen die notwendige Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit eingeräumt werden. Nur so lässt sich ein nachhaltiger Impact erzielen, der uns den Klimazielen tatsächlich näherbringt. Bei der Umsetzung ist ein ganzheitliches Vorgehen der Schlüsselfaktor, es muss gemeinschaftlich gedacht werden. Einer allein kann nicht viel bewirken“, so Boris Recsey, CEO von CRIF Österreich. Im Moment ist ganzheitliches Denken jedoch noch Mangelware. Recsey weiter: „Es werden vielerorts Einzellösungen samt der Beschreibung ESG-konformer Prozesse unter Verwendung eigener Fragebögen und mit eigener Methodik entwickelt. Das kann zur Folge haben, dass sich der administrative Aufwand für Unternehmen mit der Vielzahl von Kontaktpunkten multipliziert, folglich aufwendig ist und die Umsetzung scheitert.“
CRIF als globaler Spezialist für Wirtschaftsinformationen will seinen Kunden helfen, diesen Aufwand zu reduzieren, und hat dafür eine eigene ESG-Plattform geschaffen, die bereits in Teilen Europas erfolgreich eingeführt wurde und diesen November auch in der DACH-Region ausgerollt wird. „Wenn ich einmal einen Fragebogen in der ESG-Plattform von CRIF ausfülle, kann ich ihn vielfach verwenden und all meinen anderen Kunden zur Verfügung stellen, die von mir wissen wollen, wie ich meine Waren produziere“, erklärt der CRIF-CEO.
So funktioniert DIE ESG-Plattform
CRIF setzt auf Multiplikatoren wie Banken, Telekommunikationsunternehmen oder Verbände, mit denen man eng zusammenarbeitet. Diese Stakeholder stellen ihren B2B-Kunden oder Partnern den Zugang zur Plattform zur Verfügung, wo die einzelnen Unternehmen ihre Angaben machen. Sie erhalten ein Zertifikat mit einem Performance-Index als Ergebnis, das eine Gültigkeit von zwölf Monaten besitzt. Recsey: „Die initiale Ausstellung dieses Zertifikats ist kostenlos. Der Kunde bekommt von seinem Netzwerk alle relevanten Informationen zu ESG übermittelt. Das sind dann nach einem einheitlichen Schema bewertete Daten, die beim Kunden zusammenfließen, damit er seinen ESG-Verpflichtungen nachkommen kann.“
Das Zertifikat können die Unternehmen beliebig für andere Partnerunternehmen nutzen. Für die Rezertifizierung, bei der auch die Plausibilität der Angaben kontrolliert wird, hebt CRIF einen Kostenbeitrag von laut Boris Recsey „rund hundert Euro“ ein. Die finanzielle Hürde wurde bewusst so niedrig wie möglich gehalten. „Für Unternehmen soll es günstig und einfach sein, damit sich das System als Netzwerkprodukt verbreiten kann“, sagt der CEO und schließt: „Wir wissen, wie mühselig das Ausfüllen der vielen verschiedenen Fragebögen sein kann. Unser Ansatz ist es, das mit einem einfachen Tool, das allgemein akzeptiert ist, zu vereinfachen.“ (RNF)
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