Sebastian Heinzel, CEO Heinzel Group © Heinzel Group
Die Heinzel Group baut eine stillgelegte Papiermaschine in Steyrermühl zur Herstellung von Kraftpapieren für nachhaltige und flexible Verpackungen um. Neue Starkraft-Papiere sollen ...
... nach der Übernahme Anfang 2024 auf den Markt kommen.
Die Heinzel Group hat den Umbau einer stillgelegten Papiermaschine im Werk Steyrermühl zur Produktion nachhaltiger Kraftpapiere für flexible Verpackungen beschlossen. Heinzel wird den Standort Steyrermühl gemäß einem Kaufvertrag aus dem Jahr 2022 zum 1. Januar 2024 vom finnischen Papierkonzern UPM übernehmen und kurz darauf ein neues Sortiment an ungebleichten und gebleichten Kraftpapieren auf den Markt bringen.
„Dies ist der erste Schritt in unserem Plan, die Gemeinde Laakirchen mit dem Werk Steyrermühl und unserem benachbarten Werk Laakirchen zu einem europäischen Zentrum für nachhaltige Verpackungspapiere und erneuerbare Energie zu entwickeln“, sagt Sebastian Heinzel, CEO der Heinzel Group. „Die neuen Papierqualitäten werden unser bestehendes Sortiment perfekt ergänzen und ermöglichen es uns, nachhaltige Produkte zum Ersatz von Verpackungslösungen auf fossiler Basis anzubieten.“
Umbauprojekt hat begonnen
Alle relevanten Wettbewerbsbehörden haben mittlerweile den Verkauf des Werks Steyrermühl von UPM an Heinzel genehmigt. Gemäß der Vereinbarung ist die stillgelegte Papiermaschine des Werks Steyrermühl an die Heinzel Group übergegangen, das Umbauprojekt hat begonnen.
Den entsprechenden Auftrag hat der österreichische Maschinenhersteller Andritz erhalten. Die Maschine wird nach ihrem Anlauf 2024 bis zu 150.000 Jahrestonnen braune und weiße Kraftpapiere mit niedrigem Flächengewicht produzieren, die unter der etablierten Marke Starkraft vermarktet werden.
„Mit dieser Investition wird Starkraft zur weltweit führenden Marke für gebleichte und ungebleichte Kraftpapiere“, sagt Werner Hartmann, COO der Zellstoff Pöls AG, wo die Heinzel Group bereits 200.000 Tonnen Kraftpapiere produziert. „Wir freuen uns, unser Produktportfolio für alle relevanten Verpackungssegmente, insbesondere für Flexpack- und Lebensmittelanwendungen, zu erweitern.“
Eintritt in vielversprechenden Wachstumsmarkt
Die Papierfabrik Steyrermühl, derzeit noch im Besitz von UPM, hat eine lange Tradition in der Herstellung von hochwertigen grafischen Papierprodukten. Der Umbau der Maschine ermöglicht dem Werk den Eintritt in den wachsenden Markt für Verpackungspapiere. Die neu produzierten Kraftpapiersorten werden zur Herstellung von Tragetaschen, Beuteln und anderen flexiblen Verpackungsprodukten verwendet.
Am Standort betreibt UPM heute eine Papiermaschine für die Zeitungspapierherstellung, ein Sägewerk und ein Reststoffkraftwerk, das sich im Miteigentum der Heinzel-Group-Tochter Laakirchen Papier befindet. UPM plant, den Betrieb bis Ende 2023 unverändert fortzusetzen und dann die Produktion von grafischen Papieren in Steyrermühl einzustellen. (BO)