Ing. Andreas Lippitsch, Geschäftsführer AxFlow GesmbH © AxFlow Holding AB
Mit effizienten Lösungen zur Flüssigkeitsförderung und -behandlung sorgt die AxFlow-Gruppe für zufriedene Kunden in zahlreichen Branchen und Ländern ...
... Ihr Erfolgsgeheimnis: Jahrzehntelange Erfahrung, umfassende Komplettlösungen und die Fähigkeit, Kundenerwartungen schnell und zuverlässig zu erfüllen.
Von Lebensmitteln und Kosmetik über Petrochemie und Pharmazeutik bis hin zur Wasseraufbereitung u. v. m. Die effiziente Behandlung und Beförderung von Flüssigkeiten spielt in zahlreichen Industriebereichen eine entscheidende Rolle. Unter dem Leitsatz „fluidity.nonstop“ hat sich die AxFlow GesmbH mit Sitz in Premstätten den unterbrechungsfreien Betrieb dieser und anderer Branchen auf die Fahne geheftet – und das seit mittlerweile über 30 Jahren. Wie es der Innovationsschmiede mit Sitz in Premstätten gelungen ist, sich am international hart umkämpften Markt zu etablieren und welche Expansionsschritte in Zukunft geplant sind – wir haben bei Geschäftsführer Andreas Lippitsch nachgefragt.
Herr Lippitsch, seit über 30 Jahren zählt AxFlow zu den Technologieführern im Transport und der Behandlung von Flüssigkeiten. Welchen Erfolgsfaktoren haben Sie diesen Status zu verdanken?
In den vergangenen 30 Jahren hat sich AxFlow vom anfänglichen Komponenten-Lieferanten zum Anbieter ganzheitlicher Gesamtlösungen entwickelt. Neben einer Vielfalt an Pumpen, verschiedenen Arten von Verdränger- und Kreiselpumpen zum Transport von Flüssigkeiten verfügen wir aber auch über profundes Wissen im Bereich der Flüssigkeitsbehandlung und bieten dazu die passenden Produkte. Dazu gehören Homogenisatoren, Zentrifugen, Mischer und Mixer, Platten- und Schabewärmetauscher sowie Lösungen zur Kühlung und Erwärmung von Produkten jeder Art. Eine große Auswahl an Ventilen rundet das Programm ab.
Außerdem hören wir ganz genau zu, wenn es um die Vorstellungen und Bedürfnisse unserer Kunden geht. In enger Zusammenarbeit entstehen so die individuell besten und wirtschaftlichsten Lösungen. Unser breites Portfolio ermöglicht uns, Anwendungen von der Rohstoffaufbereitung über die hygienische Produktion bis zur Entsorgung wirtschaftlich abzudecken.
Welche Expansionsschritte haben AxFlow in der Vergangenheit am stärksten geprägt?
Ein besonderer Meilenstein unseres weltweiten Expansionskurses war die Gründung des European Distribution Centers (EDC) und jene von AxFlow Systems in den Niederlanden. Mittlerweile ist die AxFlow-Gruppe in über 30 Ländern aktiv. Dies bietet unseren Kunden und Interessenten den Vorteil des raschen lokalen Service in der jeweiligen Landessprache. Ein besonderer Service, der auch von internationalen Anlagenbauern gerne angenommen und sehr geschätzt wird. Mit dem EDC können wir 90 Prozent aller A- und B-Teile unserer Produktpalette ab Lager binnen 24 Stunden in ganz Europa liefern und mit AxFlow Systems haben wir ein Kompetenzzentrum für die Selektierung und Produktion von einfachen bis zu komplexen Systemen geschaffen.
Mit der Vielzahl an unseren internationalen Schwesterfirmen konnten wir uns ein breites Know-how an Produkten und Anwendungen aneignen. Ständiger Austausch mit den Produktmanagern weltweit garantiert eine wirtschaftliche und kompetente Ausarbeitung von Lösungen für unsere Kunden und deren Anwendungen.
Durch den Erwerb der VIP Tehnika in Slowenien haben Sie vergangenes Jahr Ihre Geschäfte in der Balkanregion erweitert. Welche Synergien sind dadurch entstanden?
Die Internationalisierung in der AxFlow-Gruppe wird seit dem ersten Tag der Gründung gelebt. Die historische Entwicklung und geografische Lage hat es uns ermöglicht, die Balkanregion eigenständig mit eigenen Tochterfirmen auszubauen. Mit dem Erwerb von VIP–AxFlow in Slowenien haben wir unsere Kompetenz im Bereich der Kreiselpumpen und des Schaltschrankanlagenbaus erweitern können. Das Unternehmen ist nahezu 30 Jahre im slowenischen Markt etabliert und hat sich im Laufe der Zeit auch einen Namen im gesamten Balkangebiet gemacht. VIP-AxFlow hat sich auf die Märkte Wasser und Abwasser mit Kreiselpumpen, Booster-Systemen, Schaltschrank- und Anlagenbau spezialisiert. Mit unseren beiden Produktportfolios und unserem Anwendungswissen ergänzen wir uns perfekt und lernen täglich voneinander.
Inwiefern unterscheiden sich Ihre Vertriebsaktivitäten im internationalen Raum vom österreichischen Markt?
Die Vertriebsaktivitäten innerhalb der AxFlow-Gruppe unterscheiden sich lediglich durch lokale Produktionsschwerpunkte in den unterschiedlichen Ländern. Bei unseren nördlichen Schwesterfirmen beispielsweise ist der Erdölmarkt stark, welcher bei uns in Österreich vergleichbar klein ist.
Jedes Land arbeitet als eigenständiges Profitcenter mit Geschäftsführung, Marketing, Produktmanagement, technischem Verkäufer usw. Dieses System erlaubt eine kundennahe Unterstützung in der jeweiligen Landessprache und deren Mentalitäten.
Im Jubiläumsjahr 2019 erfolgte auch ein Relaunch Ihres Internetauftritts. Welche Ziele wurden dabei verfolgt und welches Feedback erhalten Sie von den Besuchern?
Corporate Identity, Bedienerfreundlichkeit und übersichtliche Informationen standen bei der Entwicklung im Vordergrund. Unsere neue Website ist in jedem Land gleich aufgebaut – zur einfachen und raschen Nutzung, auch auf mobilen Geräten.
Die neue Plattform erlaubt uns, auch weitere Bereiche wie z. B. Kundenportale, technische Downloadcenter u. s. w. auszubauen. Wir setzten uns auch aktiv mit unseren Kunden und deren Wünschen auseinander, um die Website und Informationen kundengerecht zur Verfügung stellen zu können.
Von Seiten unserer Kunden bekommen wir durchwegs positives und konstruktives Feedback. Aber auch kritische Meinungen werden sehr ernst genommen und von unserer Holding-Marketingabteilung als Grundlage für laufende Verbesserungen genutzt.
Welche Rolle spielt die Verankerung im Mutterkonzern Axel Johnson für die Geschäftsentwicklung von AxFlow?
Mit Axel Johnson verfügen wir über eine kompetente und finanzkräftige Mutterfirma. Die Unternehmensgruppe befindet sich seit 1873 in Privatbesitz, beschäftigt rund 20.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von ca. 8,3 Milliarden Euro. Im Projektgeschäft, bei Anlagenbauern und internationalen Produktionsbetrieben wird dieser finanzkräftige Rückhalt sehr geschätzt. Weiters ist es uns möglich, mit diesem Internationalisierungsgrad Generalverträge mit internationalen Unternehmen zu machen – gleiches Service und gleiche Leistung über die Grenzen hinaus mit lokalen Mitarbeitern.
Unserem Mutterkonzern ist es darüber hinaus sehr wichtig, dass sich alle Firmen der Axel-Johnson-Gruppe an Werten, Nachhaltigkeit und Vermeidung von Verletzungen und Stress am Arbeitsplatz orientieren und sich aktiv damit befassen. Jährliche Mitarbeiterumfragen, genaue Ausarbeitung und daraus resultierende Seminare bringen uns Schritt für Schritt an das Ziel, eine Gesellschaft zu schaffen, in der die Menschen ein gutes Leben führen können.
Wie haben sich die Geschäfte für AxFlow zuletzt entwickelt und mit welchen Ambitionen starten Sie ins Jahr 2021?
Die AxFlow-Gruppe umfasst aktuell ca. 1.000 Mitarbeiter mit einem Jahresumsatz von rund 270 Millionen Euro. In den letzten Jahren konnten wir ein Wachstum im zweistelligen Bereich per anno erzielen. 2020 ist ein herausforderndes Jahr für uns alle. Aber dank unserer lokalen Firmenstrukturen mit der zentralen Holding in Stockholm ist es uns möglich, rasch zu reagieren und die einzelnen Gesetzgebungen rasch und effektiv umzusetzen. Trotz der Herausforderungen der Pandemie halten wir an unseren Zielen und Prämissen fest.
Wir wollen unsere Serviceleistungen nach wie vor erweitern, ebenso will unser technisches Verkaufsteam unseren Kunden damit eine noch bessere und rasche Beratung und Betreuung ermöglichen. Auch die geplanten Expansionsschritte stehen weiterhin auf der Agenda. Die Corona-bedingt teilweise erschwerte Logistik und Produktion versuchen wir durch einen erhöhten Lagerstand zu kompensieren und damit unsere Liefertreue weiterhin zu garantieren bzw. nach Möglichkeit sogar zu erhöhen. Diese Leistungen, gepaart mit unserer Produktpalette und unserem Know-how werden den Kundennutzen weiter erhöhen. Unser Leitgedanke „fluidity.nonstop“ gilt nach wie vor für jedes einzelne Kundenprojekt – gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen! (BO)
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