Hannah Moser, Marketing Communications Managerin bei boomerank © boomerank
Seit Anfang 2020 unterliegen Online-Werbende in Österreich der Digitalsteuer, was das Werben über Google Ads vor neue Herausforderungen stellt. Hannah Moser kennt die Details.
Der Onlinehandel boomt und generiert von Jahr zu Jahr mehr Umsätze. Unternehmen, die ein digitales Geschäftsmodell verfolgen und in ihrem Markt keinen stationären Betrieb oder Sitz haben, profitieren hier von einer gesteigerten Wertschöpfung. Denn nachdem das internationale Steuersystem seinen Fokus auf stationäre Geschäfte legt, vergisst es, dabei die Entwicklungen im digitalen Bereich zu berücksichtigen und dementsprechend zu besteuern.
Zwar gibt es in Österreich bereits seit der Jahrtausendwende Werbeabgaben, jedoch beziehen sich diese nach wie vor auf Radio, Print, TV oder Plakate. Um nun auch die digitalen Ausgaben zu berücksichtigen und die Steuergerechtigkeit zu fördern, gibt es in Österreich seit Anfang 2020 eine Digitalsteuer auf Onlinewerbeleistungen.
Wer unterliegt der Digitalsteuer und wie hoch ist sie?
Onlinewerbeleistungen, welche in Österreich getätigt werden, wie zum Beispiel Suchmaschinenwerbung über Google oder Bannerwerbung, unterliegen bei dementsprechender Zahlung der Digitalsteuer. Um festzustellen, ob eine Onlinewerbeleistung in Österreich erbracht wurde, wird auf die IP-Adresse der User-Endgeräte geachtet. Wird hier eine heimische IP-Adresse erkannt und ist die Werbung bzw. deren Inhalt unter anderem an inländische User gerichtet, greift die Digitalsteuer.
Die Einnahmen, welche durch das Onlinewerben entstehen, dienen als Bemessungsgrundlage für die Digitalsteuer und der Prozentsatz der Steuer beträgt in Österreich 5 Prozent. Dies gilt jedoch nicht für jedes Land. Frankreich unterliegt beispielsweise einem Prozentsatz von 2 Prozent. Deutschland hingegen ist bislang von der Digitalsteuer befreit geblieben.
Worauf Sie bei der Digitalsteuer unbedingt achten sollten
Wie bereits erwähnt, zahlen Sie die Digitalsteuer, wenn Sie in Österreich online Werbung schalten, um im selben Land auf sich aufmerksam zu machen. Nutzen Sie jedoch Google Ads, dann überprüfen Sie unbedingt die Standardeinstellung bei „Standort“ und hier insbesondere „Präsenz oder Interesse“.
Um diese zu finden, sollten Sie zuerst in Ihr Google-Ads-Konto einsteigen. Wählen Sie danach Ihre gewünschte Kampagne aus. In der Leiste auf der linken Seite im Konto sehen Sie „Einstellungen“. Wenn Sie auf diese klicken, werden Ihnen nun unter „Standort“ die verschiedenen Auswahlmöglichkeiten des Standort-Ziels angezeigt.
Lassen Sie die Empfehlung drinnen, kann es passieren, dass auch Leute aus anderen Ländern, z. B. Deutschland, erreicht werden, wenn diese „Interesse“ an Ihrer Zielregion – in diesem Fall Österreich – gezeigt haben. Diese müssen sich nämlich nicht zwingendermaßen in Ihrem Zielland aufhalten, um Google-Anzeigen zu sehen. Wenn Sie also in Deutschland werben und dort Verkäufe generieren, kann es passieren, dass Sie Steuern für Leute zahlen, die gar nicht in Österreich sind, aber trotzdem Ihre Produkte kaufen. Dies können Sie beispielsweise mit boomerank umgehen.
Was ist boomerank?
boomerank ist ein österreichisches Start-up, das sich mit seiner SaaS-Lösung zum Ziel gesetzt hat, den E-Commerce-Markt zu fördern und ihn transparenter zu gestalten. Dazu entwickelte das Unternehmen 2020 den intelligenten E-Commerce-Assistenten. Onlineshop-Betreiber sollen durch die KI-basierte Software unterstützt werden, eine effiziente Kombination aus SEO- und SEA-Maßnahmen zu erzeugen, um auf Google besser auffindbar zu sein und ihre Performance sowie Verkäufe zu optimieren. Nachdem das Unternehmen Google-Anzeigen immer location based ausspielt, werden keine anderen Länder als das eingerichtete Zielland beworben.
Auch wenn Google viel dafür macht, um dessen Handhabung „einfacher“ für Werbende zu gestalten, nimmt es beispielsweise wie im Fall von Google Smart Campaigns einen Teil der Transparenz und lässt das Zustandekommen von Ergebnissen undurchsichtig erscheinen.
Auch beim Aufsetzen der Anzeigen gibt es gerade für unerfahrene Werbende noch einige Stolpersteine zu überwinden, weshalb die Nutzung einer Software wie boomerank von Vorteil sein kann, wenn Sie mit der boomerank-KI auf das Wissen von Dutzenden Marketers zurückgreifen wollen. (HM)
INFO-BOX
Die Autorin
Hannah Moser ist Marketing Communications Managerin bei boomerank, einem Software-Unternehmen mit Fokus auf die Automatisierung des Onlinemarketings von Onlineshops. Sie absolvierte ihren Bachelor in Produktmarketing & Projektmanagement an der Fachhochschule Wiener Neustadt – Campus Wieselburg und ihren Master an der FH St. Pölten mit Schwerpunkt auf Digitales Medienmanagement.
www.boomerank.io