Armin Lampl, Geschäftsführer AMT Anlagen-Montagetechnik GmbH © AMT Anlagen-Montagetechnik GmbH

Armin Lampl, Geschäftsführer AMT Anlagen-Montagetechnik GmbH, im Interview.

Die AMT Anlagen-Montagetechnik GmbH ist in mehrerlei Hinsicht breit aufgestellt. Sie bedient nicht nur mehrere europäische Märkte, sondern als Teil der AMT-Gruppe auch verschiedene Bereiche aus einer Hand. Die Geschäftsführung besteht aus Alois und Armin Lampl – Vater und Sohn.

Die 2008 gegründete AMT Anlagen-Montagetechnik GmbH ist als Teil der steirischen AMT-Gruppe in ganz Europa tätig. Im Sommer 2024 ist Armin Lampl in die Geschäftsführung eingestiegen und leitet das Unternehmen seitdem gemeinsam mit seinem Vater Alois. Im Interview mit NEW BUSINESS spricht er über diese Entscheidung, spannende Projekte, aktuelle Entwicklungen und Strategien für die Zukunft.

Herr Lampl, oft entscheiden sich die Kinder gegen den Eintritt ins Familienunternehmen. Was war für Sie ausschlaggebend, in die Geschäftsführung der AMT Anlagen- Montagetechnik GmbH einzutreten?
Es war für mich immer das langfristige Ziel, in der Firma mitzuwirken und irgendwann auch in die Geschäftsführung einzutreten und diese zukünftig dann auch zu übernehmen. Wenn man die Möglichkeit bekommt, ein Familienunternehmen weiterzuführen, das mit so viel Engagement und harter Arbeit aufgebaut wurde, sollte man dankbar sein und sein Bestes geben, um diese Chance auch wirklich nutzen zu können. Mir ist es wichtig, gemeinsam das fortzuführen und weiterzuentwickeln, was mein Vater über viele Jahre mit großem Einsatz geschaffen hat.

Welche Veränderungen sehen Sie auf Ihr Marktumfeld zukommen, und wie reagieren Sie darauf?
In unserer Branche wird es in den kommenden Jahren vor allem darum gehen, mit den technologischen Entwicklungen und den steigenden Anforderungen an Qualität, Effizienz und Nachhaltigkeit Schritt zu halten. Themen wie Digitalisierung, Fachkräftemangel und zunehmender Wettbewerbsdruck werden uns weiter begleiten. Als Familienunternehmen denken wir langfristig – das heißt, wir investieren gezielt in die Ausbildung und Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter, setzen auf moderne Arbeitsmethoden und bauen stabile, verlässliche Partnerschaften auf. So können wir flexibel auf Veränderungen reagieren und gleichzeitig die Werte bewahren, die unser Unternehmen stark gemacht haben.

"Wir bieten unseren Kunden Lösungen aus einer Hand, bei denen alle Zahnräder perfekt ineinandergreifen." 

Armin Lampl, Geschäftsführer AMT Anlagen-Montagetechnik GmbH

Mit derzeit rund hundert Mitarbeitenden sind Sie in ganz Europa tätig. Welcher Markt ist der im Moment wichtigste für Sie, welcher entwickelt sich schwieriger, wo würden Sie gerne mehr Projekte realisieren?
Einen einzelnen "wichtigsten" Markt gibt es für uns eigentlich nicht. Wir sind bewusst breit aufgestellt und möchten so viele Märkte wie möglich bedienen. Diese Vielfalt ist eine unserer Stärken – sie ermöglicht es uns, flexibel zu bleiben und schwächere Marktphasen in einzelnen Branchen oder Regionen durch stabile oder wachsende Märkte auszugleichen. Diese breite Aufstellung gibt uns Stabilität und die Möglichkeit, unabhängig von kurzfristigen Marktentwicklungen erfolgreich bleiben zu können.

Sie sind zufrieden mit dem momentanen Status quo in Österreich? Wo müsste man Ihrer Meinung nach ansetzen, um Unternehmen fitter, leistungsstärker und wettbewerbsfähiger zu machen?
Ich denke, es ist immer schwierig, hier pauschale Aussagen zu treffen – die Situation und die Herausforderungen sind für jedes Unternehmen unterschiedlich. Grundsätzlich versuchen wir, uns auf das zu konzentrieren, was wir selbst beeinflussen können. Dazu gehört, unsere Strukturen und Abläufe laufend zu hinterfragen, Prozesse zu verbessern und als Team das Bestmögliche aus den gegebenen Rahmenbedingungen herauszuholen.

Welche spannenden Projekte haben Sie gerade in der Pipeline, und was unterscheidet Sie vom Mitbewerb?
Wir arbeiten aktuell an einer Vielzahl spannender Projekte in unterschiedlichen Bereichen – von industriellen Großanlagen über maßgeschneiderte Sonderlösungen bis hin zu innovativen Weiterentwicklungen im Behälter- und Metallbau. Dabei verfolgt jede unserer Divisionen ihre eigenen Ziele und Schwerpunkte, was uns eine große Breite und Flexibilität ermöglicht.

Gleichzeitig entsteht unsere besondere Stärke dort, wo diese Bereiche zusammenwirken. Wenn sich die unterschiedlichen Kompetenzen verbinden, können wir Projekte ganzheitlich umsetzen – von der Planung über die Fertigung bis zur Montage. Dieses Zusammenspiel macht uns stark, und so wollen wir uns vom Mitbewerb unterscheiden: Wir bieten unseren Kunden Lösungen aus einer Hand, bei denen alle Zahnräder perfekt ineinandergreifen.

Entwickeln sich alle Divisions der AMT-Gruppe gleichermaßen zufriedenstellend? Funktioniert eine Divison aktuell besonders gut?
In unserer Gruppe gibt es natürlich bereits etablierte und gefestigte Divisionen, aber auch jüngere Bereiche, die sich noch im Aufbau befinden. Das kann man oft nicht direkt miteinander vergleichen, denn jede Division verfolgt unterschiedliche Ziele und Anforderungen. Unser Ziel ist es, dass jede Division langfristig eigenständig und erfolgreich funktioniert. Durch die engen Verbindungen und Synergien innerhalb der Gruppe können sich die einzelnen Divisionen gegenseitig unterstützen und stärken – das ist ein großer Vorteil unseres Unternehmensverbunds.

Wo sehen Sie die Gruppe in drei bis fünf Jahren? Welche Ziele haben Sie sich persönlich gesetzt? Und sind Sie zufrieden mit 2025?
In den kommenden drei bis fünf Jahren sehen wir die AMT-Gruppe als starkes, breit aufgestelltes Unternehmen, das in verschiedensten Bereichen flexibel eingesetzt werden kann. Unser Ziel ist es, für unsere Kunden als verlässlicher und kompetenter Ansprechpartner für unterschiedliche Gewerke aufzutreten – alles aus einer Hand. Gleichzeitig wissen wir, dass wir uns laufend an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Bedürfnisse unserer Kunden anpassen müssen, da unser Erfolg eng mit deren Entwicklungen verbunden ist. Wir möchten diesen Weg konsequent weitergehen und unsere Strukturen so weiterentwickeln, dass wir langfristig stabil, innovativ und wettbewerbsfähig bleiben. Mit dem bisherigen Verlauf von 2025 sind wir insgesamt zufrieden – trotz der weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Situation hat sich das Jahr für uns positiv entwickelt.

Man liest häufig vom "Abwandern" der Industrie in andere Länder. Ihre Zentrale liegt in Kirchbach in der Steiermark. Bleiben Sie "Made in Austria"?
Ja, selbstverständlich bleiben wir "Made in Austria". Regionalität ist für uns ein zentraler Wert – sowohl in Bezug auf unsere Mitarbeiter als auch auf unsere Lieferanten und Kunden. Wir sind in der Steiermark verwurzelt und stolz darauf, hier unseren Standort zu haben. Diese regionale Verbundenheit gibt uns Stabilität und schafft Vertrauen – nach innen wie nach außen.

Gleichzeitig verstehen wir "Made in Austria" nicht nur als Herkunftsbezeichnung, sondern als Verpflichtung zu Qualität, Verlässlichkeit und Verantwortung. Wir setzen bewusst auf heimisches Know-how, kurze Entscheidungswege und eine enge Zusammenarbeit mit regionalen Partnern. So sichern wir nicht nur Arbeitsplätze in der Region, sondern leisten auch einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unseres Wirtschaftsstandorts.

Teil einer starken Gruppe

Die AMT-Gruppe vereint mittlerweile über hundert Mitarbeiter:innen und bündelt Kompetenzen in fünf Bereichen:
• Anlagen- und Montagetechnik
• Behälter- und Metalltechnik
• Agrar- und Schüttguttechnik
• Installation und Haustechnik
• Personalservice

Diese Struktur ermöglicht Synergieeffekte und ganzheitliche Komplettlösungen aus einer Hand.
www.amt-austria.com

Sind Sie derzeit auf der Suche nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?
Gute Projekte brauchen starke Teams – und genau deshalb suchen wir laufend nach weiteren engagierten Menschen, die Freude an Technik und Teamarbeit mitbringen. AMT steht für ein Umfeld, in dem Einsatzbereitschaft, Zusammenhalt und Weiterentwicklung großgeschrieben werden. Ob Initiativbewerbung oder ausgeschriebene Stelle – wir freuen uns über jeden, der mit uns gemeinsam an starken Lösungen arbeiten möchte. (red.)