227,5 Mio. Euro haben die oberösterreichischen Raiffeisenbanken in der Bilanz des Geschäftsjahres 2023 wertberichtigt, vor allem wegen Problemen bei der Immobilienfinanzierung, berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" am Dienstag. Dazu kommen 42,3 Mio. Euro, die freiwillig vorgesorgt wurden, bestätigte der Geschäftsführer des Raiffeisenverbandes Oberösterreich, Norman Eichinger.

Am härtesten traf es laut OÖN die Raiffeisenbank Region Rohrbach, sie nahm in der Bilanz 2023 Wertberichtigungen und Rückstellungen in Höhe von 34,8 Mio. Euro vor, die Region Neufelden 24,3 Mio. Euro und Gramastetten Rodltal 23,5 Mio. Euro. Insgesamt mussten 20 der 68 regionalen Geldinstitute Wertberichtigungen und Rückstellungen von mehr als 5 Mio. Euro vornehmen, vier mussten nichts abschreiben. Die 227,5 Mio. Euro Wertberichtigungen seien der Gesamtbetrag an Kreditrisikovorsorge, aus dem gesamten Kreditportfolio, konkretisierte Eichinger gegenüber der APA.

Bei fünf Banken ergab sich ein negatives EGT. An der Spitze liegt laut OÖN abermals die Raiffeisenbank Region Rohrbach mit minus 11,2 Mio. Euro, dahinter Gramastetten Rodltal mit 9,2 Mio. Euro, Region Neufelden (8,6 Mio. Euro), Attersee Süd (5,4 Mio. Euro) und Almtal (2,3 Mio. Euro).

Bei den meisten Banken sei sich ein positives Ergebnis ausgegangen, 63 von 68 konnten sogar wieder Rücklagen bilden. Insgesamt erreichten die 68 Banken 2023 ein EGT von 415,8 Mio. Euro, "bei Anwendung des strengen Niederstwertprinzips" in der Bilanzierung, so Eichinger. "Das ist ein sehr gutes Ergebnis und stärkt die Eigenkapitalquote", die mit 21,6 Prozent weit über den gesetzlichen Vorschriften liege.

Insgesamt seien die Einschläge nicht existenzbedrohend. "Die Betriebsergebnisse beliefen sich auf 643,3 Millionen Euro. Und auch nach Abzug der Risikovorsorgen ist die Ertragslage gut", wird Eichinger in den OÖN zitiert.

(APA)