Das verarbeitende Gewerbe in China ist im Juli aufgrund von rückläufigen Auftragseingängen erstmals seit neun Monaten geschrumpft. Der Caixin/S&P Global PMI für das verarbeitende Gewerbe fiel im Berichtsmonat auf 49,8 von 51,8 im Vormonat, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Umfrage im Privatsektor hervorgeht. Dies ist der niedrigste Wert seit Oktober 2023. Analysten hatten 51,5 erwartet.

Damit liegt der Index auch unter der Schwelle von 50 Punkten, die Wachstum signalisiert. Die Teilnehmer der Befragung machten eine gedämpfte Nachfrage und Budgetkürzungen der Kunden für die schwache Entwicklung verantwortlich.

Die nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt sieht sich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Diese reichen von der seit Jahren schwelenden Immobilienkrise über Deflationsdruck und Nachfrageschwäche im Inland bis hin zu einer zunehmenden Kritik im Ausland an der Exportpolitik. Chinas Wirtschaft hat wegen der Schwäche am Immobilien- und Jobmarkt im zweiten Quartal so langsam zugelegt wie seit über einem Jahr nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt stieg von April bis Juni um 4,7 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Die chinesische Führung will ihre Unterstützung für die Wirtschaft verstärken und den Konsum ankurbeln.

(APA)