US-Präsidentschaftsbewerberin Kama Harris © APA - Austria Presse Agentur

US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat am Samstag die Unabhängigkeit der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) betont. Vor Reportern in Phoenix (Arizona) sagte die demokratische Präsidentschaftsbewerberin, sie werde sich nicht in die Entscheidungen der Notenbank einmischen, falls sie am 5. November gewinnen sollte. Harris distanzierte sich dadurch deutlich von der Meinung des republikanischen Kandidaten Donald Trump, der ein Mitspracherecht bei Fed-Entscheidungen gefordert hatte.

Trump hatte diese Ansicht am Donnerstag geäußert. Harris betonte: "Die Fed ist eine unabhängige Einrichtung und als Präsidentin würde ich mich niemals in deren Entscheidungen einmischen." Die Unabhängigkeit der Zentralbank sei von entscheidender Bedeutung für die Wirtschaftspolitik des Landes.

Das Wall Street Journal hatte im April berichtet, Trump-Verbündete hätten Vorschläge ausgearbeitet, die bei einem Wahlsieg die Unabhängigkeit der Fed aushöhlen würden. Die Trump-Kampagne distanzierte sich damals von dem Bericht. Trumps Äußerungen vom Donnerstag deuten aber darauf hin, dass er mit einem Punkt der Vorschläge sympathisiert: Wenn er Präsident wird, sollte er bei Zinsentscheidungen konsultiert werden, und Vorschläge zur Bankenregulierung sollten vom Weißen Haus geprüft werden.