Vor erwartetem neuerlichen Anstieg leichte Entspannung beim Heizen © APA - Austria Presse Agentur

Vor dem zu erwarteten deutlichen Preisanstieg beim heizen im laufenden Jahr hat es 2024 im Vergleich zu 2023 in Österreich eine leichte Entspannung bei den Kosten gegeben. Durchschnittlich gingen die Energiepreise zurück, dazu war es verhältnismäßig mild. Nun sollten die Energieabrechungen für die Wärmeversorgung 2024, die schön langsam ins Haus flattern, tendenziell geringer ausfallen - vor allem im Osten Österreichs, analysierte der Messtechniker Techem Austria.

Für die am Mittwoch vom Techem Research Institute on Sustainability (Trios) veröffentlichte Untersuchung wurden Daten von 250 Wetterstationen in ganz Österreich sowie Aufzeichnungen der Statistik Austria zu den Preisentwicklungen von Heizöl, Gas, Fernwärme und Strom ausgewertet. Demnach war es an den Heiztagen 2024 im Durchschnitt 3,6 Prozent wärmer war als an den Heiztagen 2023. Zudem sind die Preise 2024 im Vergleich zum Vorjahr bei Gas um 16,8 Prozent, bei Fernwärme um 12,2 Prozent und bei Heizöl um 4,8 Prozent zurückgegangen. Lediglich der Strompreis ist im Vergleichszeitraum um 1,2 Prozent gestiegen.

Weniger Heiztage im Osten

Tendenziell gab es 2024 im Osten Österreichs weniger Heiztage als im Westen. Dementsprechend wurde im Burgenland am wenigsten Energie verbraucht. Im Städtevergleich - gemessen wurde jeweils im Innenstadtbereich - rangiert Eisenstadt auf Platz 29 von 250 Auswertungen, Salzburg und Graz auf Platz 65 respektive 68, und Linz Stadt auf Platz 80. Im Mittelfeld liegen Innsbruck (Platz 125), St. Pölten (Platz 128) und Wien (Platz 144), im letzten Drittel befinden sich Villach in Kärnten (Platz 205) und Bregenz (Platz 240).

"Auch wenn die Untersuchung insgesamt zu einem erfreulichen Ergebnis kommt, sind hier keine verbindlichen Rückschlüsse für einzelne Haushalte zu ziehen, da die Berechnung keine individuellen Verbräuche berücksichtigt", so Trios-Leiter Arne Kähler. "Vereinfacht gesagt berechnen wir den theoretischen Heizbedarf einer Region aufgrund der Temperaturen." Karl Moll, Techem-Austria-Chef: "Die Untersuchung soll dazu beitragen, das Bewusstsein für den Energieverbrauch zu stärken - denn gerade im Hinblick auf die Klimakrise und die weiterhin schwankenden Energiepreise ist ein sorgsamer Umgang mit Energie unabdingbar." Für die gegenwärtige Studie wurde als Heizgrenze 15 Grad Celsius sowie eine Innentemperatur von 18 Grad Celsius angenommen.