Im August soll es weitergehen © APA - Austria Presse Agentur

Das Werk des insolventen Motorradherstellers KTM in Mattighofen (Bezirk Braunau) steht ab heute neuerlich für drei Monate still. Es fehlt an Bauteilen. Mit 1. Mai tritt für die Arbeiter und Angestellten eine Betriebsvereinbarung in Kraft, die mit Gehaltseinbußen verbunden ist. Allerdings zeigen sich sowohl Management als auch Gewerkschaft zuversichtlich, dass es für das Werk im Innviertel eine Zukunft geben wird.

Die Betriebsvereinbarung sieht einerseits vor, dass die bei KTM übliche Sommerpause von August auf Juli vorverlegt wird. Zum anderen enthält sie eine Regelung zur Reduktion der Vollzeitarbeitszeit auf 30 Stunden pro Woche mit aliquoter Anpassung der Lohn- und Gehaltsbezüge für Mai bis Juli. Ziel sei es, die Arbeitsplätze zu erhalten.

Liquiditätsprobleme führten zu Lieferengpässen

Als Grund für den neuerlichen Produktionsstopp werden Lieferverzögerungen genannt. Durch Liquiditätsengpässe im Zuge des Sanierungsverfahrens habe man nur auf Lagerbestände im Haus und bei Zulieferbetrieben für 4.200 Motorräder zurückgreifen und keine neuen Verpflichtungen eingehen können. Das habe zu Engpässen geführt. CEO Gottfried Neumeister zeigte sich aber zuversichtlich, dass das Werk im August wieder im Vollbetrieb auf vier Bändern produzieren könne.

Bis dahin steht noch ein Schicksalstag für KTM an: Für die Sanierung der KTM AG, der KTM Components GmbH und der KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH wurde eine Sanierungsplanquote von 30 Prozent, zahlbar bis zum 23. Mai 2025, in Aussicht gestellt. Dafür müssen 600 Mio. Euro aufgestellt werden.