Keine Einigkeit herrscht weiter zwischen den Eigentümervertretern des Flughafens Klagenfurt. Die Generalversammlung hat am Mittwoch Baurechtspläne von Mehrheitseigentümer Lilihill für die nicht betriebsnotwendigen Grundstücke abgelehnt. Beteiligungsreferent Martin Gruber (ÖVP) sagte in einer Aussendung, das Nein sei notwendig gewesen "um die Kärntner Interessen zu schützen". Bereits am Dienstag hatte der Klagenfurter Stadtsenat einen entsprechenden Beschluss gefasst.

Die Ablehnung der Minderheitseigentümer - (Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV) und Stadt Klagenfurt) hatte sich schon abgezeichnet. Gruber hatte am Dienstag gemeint, er könne zwar keine Details zu internen Sitzungsunterlagen der Generalversammlung geben, aber schon ein Blick auf den Inhalt offenbare, worum es geht. Nämlich, dass die am Dienstag erfolgte Präsentation der Lilihill-Airline Liliair ein Ablenkungsmanöver dafür sei, dass sich Investor Franz Peter Orasch "Grundstücke ohne Ausschreibung zu einem unverschämt niedrigen Baurechtszins sichern will". Er mache das wiederum "zur Bedingung für Investitionen in den Flughafen, zu denen er vertraglich längst verpflichtet wäre". Nun erwartet Gruber "ernsthafte Vorschläge, wie eine gemeinsame Entwicklung der tatsächlichen Flughafeninfrastruktur aussehen soll".

Im Klagenfurter Stadtsenat hatten am Dienstag alle Mitglieder gegen "die Verwertung der Liegenschaften It. Anlage mit den dazugehörigen Baurechtsverträgen", wie der Tagesordnungspunkt formuliert war. Die Baurechte hätten sich mit dem Budget und dem Investitionsplan der Flughafengesellschaft "pauschal in ein und demselben Beschlusstext" befunden, hieß es von der ÖVP - beide Punkte seien mit dem Nein des Stadtsenats ebenfalls abgelehnt worden.

(APA)