Xi Jinping und Donald Trump: Präsidenten Chinas und der USA © APA - Austria Presse Agentur
Zur Entschärfung des Handelskonflikts der beiden weltgrößten Volkswirtschaften führen hochrangige Vertreter der USA und Chinas an diesem Montag in London neue Gespräche. Trump hatte Anfang April Strafzölle von insgesamt 145 Prozent gegen China verhängt, Peking reagierte mit hohen Gegenzöllen. Mitte Mai einigten sich die beiden Länder bei Gesprächen in Genf darauf, die Aufschläge für zunächst 90 Tage stark zu reduzieren, um Verhandlungen zu ermöglichen.
Für China reist unter anderem Vize-Ministerpräsident He Lifeng nach Großbritannien, die USA schicken Finanzminister Scott Bessent, Handelsminister Howard Lutnick und den Handelsbeauftragten Jamieson Greer.
Nach der im Mai in der Schweiz abgeschlossen Handelsvereinbarung sprach China vor den Gesprächen in London nun von einem ersten Treffen im Rahmen des neuen Wirtschafts- und Handelsmechanismus. US-Präsident Donald Trump und der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping hatten das Treffen am Donnerstag bei einem Telefonat vereinbart. Wann die Gespräche in London genau beginnen sollen, war zunächst nicht bekannt.
Trump will "Feinheiten" besprechen, aber noch genug Konfliktpotenzial
Trump zufolge geht es bei den Gesprächen darum, Feinheiten der gemeinsamen Handelsvereinbarung zu besprechen. China hatte sich nach dem Telefonat der beiden Staatschefs deutlich zurückhaltender geäußert und die USA ermahnt, sich an die gegenseitigen Absprachen des Abkommens zu halten. Streitpunkte bei dem Treffen in London dürften unter anderem US-Beschränkungen für den Verkauf wichtiger Technologieprodukte an China sein. Washington ist wiederum über Chinas Exportkontrollen bei seltenen Erden verärgert.