Österreichs Seilbahner freuten sich über eine gute Wintersaison © APA - Austria Presse Agentur
Österreichs Seilbahnen sind mit der abgelaufenen Wintersaison 2024/2025 äußerst zufrieden. Mit den aktuellen Zahlen wurde unter Berücksichtigung der Inflation wieder an das Niveau vor der Corona-Pandemie angeknüpft. Die Seilbahner verzeichneten mit einem Umsatz von 1,96 Mrd. Euro (2023/24: 1,8 Mrd.) ein klares Plus bei den Kassenumsätzen, hieß es am Dienstag bei einer Pressekonferenz.
Mit 49,7 Mio. Ersteintritten - das sind die Gäste, die an einem Tag das erste Mal eine Liftanlage nutzen - drängten um 4,3 Prozent mehr Wintersportler in die Berge Österreichs. "Es war eine sehr zufriedenstellende Wintersaison", bilanzierte Franz Hörl, Obmann des Seilbahnen-Fachverbands in der Wirtschaftskammer Österreich, im Rahmen der Seilbahntagung auf der Messe für alpine Technologien, Interalpin, in Innsbruck. Die Zahl der Ersteintritte werde sich zudem wohl noch erhöhen: "Wir rechnen bei der finalen Auswertung der Daten inklusive Ostern mit einem Plus von fünf Prozent."
Trotz dieser sehr guten Zahlen habe die nunmehr abgelaufene Wintersaison auch leichte Probleme mit sich gebracht. "Zum Schluss, ab etwa Mitte März, ist die Saison für manche Skigebiete ziemlich erodiert", führte er aus. Das liege auch daran, dass immer mehr Hotels in der Saison "spät aufsperren und früh zusperren", erklärte Hörl. In dieser Sache gelte es für die Tirol- und Österreich-Werbung, auch den "Frühjahrsskilauf" stärker zu bewerben.
Hörl: Passendes "Gesamtprodukt" und hohe "Beschneiungskompetenz"
Dennoch zeigte sich der Zillertaler Seilbahner und Hotelier mit dem "Gesamtprodukt" zufrieden. "Dazu gehören natürlich auch der Sporthandel, die Gastronomie und Hotellerie", so Hörl. Das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis ließe sich in Österreich jedenfalls "wirklich herzeigen". Dazu geselle sich zudem "eine hohe Beschneiungskompetenz".
Diese Parameter, bestehend aus Angebot, Kompetenz und Preis-Leistung, führen wiederum dazu, dass sich Österreich "weltweit unter den besten Drei einreiht", gab sich Hörl euphorisch. "Bei den Ersteintritten und Kassenumsätzen sind keine großen Sprünge nach oben mehr zu erwarten", sah er die heimische Branche offenbar bereits am Zenit angekommen. Somit gelte es, dieses "sehr hohe Niveau" zu halten. Trotz allem müsse man sich um die Zukunft der Seilbahnen und des Skifahrens Gedanken machen: "Die Strategie 2040 stellt sich diese Fragen."
Frage nach demografischer Entwicklung und Migration
Was diese Strategie wiederum beinhaltet führte schließlich Erik Wolf, Geschäftsführer des Fachverbandes der österreichischen Seilbahnen, aus: "Wir müssen Fragen nach Demografie-Entwicklung und damit nach Überalterung und nach Migration stellen." Diese Faktoren führten dazu, dass anze System adaptietieren muss". Durch verstärkte Zuwanderung aus anderen Kulturen würde "das Selbstverständnis des Skifahrens in der Familie" infrage gestellt. "In dieser Hinsicht kommt vor allem Schule eine große Bedeutung zu", meinte Wolf.