Langzeit-Postchef Pölzl kann auf ein starkes 1. Quartal zurück blicken © APA - Austria Presse Agentur

Die Österreichische Post hat im 1. Quartal 2023 kräftig zugelegt. Der Umsatz erhöhte sich im Jahresvergleich um 10,5 Prozent auf 664,7 Mio. Euro, das Betriebsergebnis (Ebit) legte um 18,7 Prozent auf 47 Mio. Euro zu, das Periodenergebnis verzeichnete ein Plus von 4,9 Prozent auf 32 Mio. Euro. Zum Ausblick hielt das börsennotierte, teilstaatliche Unternehmen fest: Ziel bleibt weiterhin ein Ebit auf Vorjahresniveau und ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich.

Der Umsatz der Post AG legte in allen Divisionen zu, 3,3 Prozent waren es von Jänner bis März bei Brief & Werbepost, bei Paket & Logistik lag der Zuwachs bei 15,5 Prozent. Einen wesentlichen Anteil dabei hatte das Türkei-Geschäft der Post. Besonders ergiebig war der Umsatzanstieg im Bereich Filiale & Bank mit 41,8 Prozent. Hier hat eine starke Ergebnisverbesserung von 11,6 Mio. Euro nun zu einem positiven Ebit von 0,9 Mio. Euro geführt.

"Vor dem Hintergrund der steigenden Kosten ist das erste Quartal des Jahres mit einem Umsatz- und Ergebnisplus sehr gut verlaufen", so Post-Generaldirektor Georg Pölzl. Insbesondere der Bereich Filiale und Bank hätten vom gestiegenen Zinsumfeld profitiert. Analysten hatten bereits eine deutliche Umsatz- und Ergebnisverbesserung erwartet, die Post hat dies aber mit den heute präsentierten Quartalszahlen noch etwas übertroffen.

Langzeit-Chef Pölzl wies heute vor Journalisten auf die hohe Inflation hin, die sich in einer Kaufzurückhaltung bei Online-Plattformen genauso bemerkbar mache wie bei der Zurückhaltung der Werbekunden. Dabei sei das Flugblatt gerade in Zeiten der Teuerung ein Hilfsmittel zum Sparen, denn es sei "voll Schnäppchen". Umso bedauerlicher seien für ihn die vielen Werbeverzichts-Kleber auf den Postkästen, insbesondere in Wien.

Breiten Raum widmete Pölzl heute vor Journalisten dem Kollektivvertragsabschluss. Dieser sieht für Juli bis Dezember 2023 eine Teuerungsprämie von 300 Euro pro Monat vor, was den unteren Einkommensbeziehern eine Netto-Lohnerhöhung von 20 bis 25 Prozent bringe, versicherte der Post-Chef. Für das nächste Jahr gelte dann eine KV-Erhöhung von 9,8 bis 10 Prozent. In Österreich hat die Post AG rund 20.000 Mitarbeiter, davon ca. 4.000 Beamte und 3.000 Bedienstete in einem alten Dienstvertrag.

Präsentiert wurde heute auch eine neue Sonderbriefmarke, abgebildet ist das Kärntner Brillenschaf. Und für Freunde des Wassersports hat der Segler Pölzl auch etwas bereit: Den ersten Unterwasser-Briefkasten Österreichs im Weißensee in fünf Meter Tiefe.