Tesla-Absatz in der EU stark eingebremst © APA - Austria Presse Agentur
Der Neuwagenmarkt in der EU hat sich im ersten Quartal 2025 schwach entwickelt. Die Neuzulassungen sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent, wie der europäische Herstellerverband ACEA am Donnerstag mitteilte. In Österreich legten die Neuwagenverkäufe entgegen dem europaweiten Trend um 4,4 Prozent auf 66.017 Fahrzeuge zu. In der EU stiegen die Verkäufe von E-Autos und Hybriden deutlich. Der US-E-Autohersteller Tesla verlor aber massiv an Marktanteilen.
Überdurchschnittlicher Zuwachs bei Elektroautos
Die EU-Neuzulassungen von E-Autos legten heuer im ersten Quartal gegenüber der Vorjahresperiode um 23,9 Prozent auf knapp 413.000 zu. Sie hatten damit einen Marktanteil von 15,2 Prozent, verglichen mit 12,0 Prozent im ersten Quartal 2024. In Deutschland fiel der Anstieg mit 38,9 Prozent besonders stark aus, das liegt jedoch vor allem daran, dass im Vergleichszeitraum die Verkäufe infolge des Auslaufens des Verkaufsbonus eingebrochen waren. Auch in Österreich gab es bei den E-Autos einen überdurchschnittlichen Zuwachs von 31,2 Prozent auf 14.177 Fahrzeuge.
Die Zahl der Neuzulassungen von Hybrid-Autos stieg EU-weit laut ACEA um 20,7 Prozent. Mit 35,5 Prozent hatte dieser Antriebstyp den größten Marktanteil im ersten Quartal. Besonders in Frankreich (47,5 Prozent) und Spanien (36,6 Prozent) legten die Verkäufe zu. In Österreich erhöhten sich die Neuzulassungen hier um 21,5 Prozent auf 18.178 Fahrzeuge. Auch in Italien und Deutschland war das Wachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal zweistellig. Plug-in-Hybride legten um 1,1 Prozent auf einen Marktanteil von 7,6 Prozent zu.
Diesel und Benziner verkauften sich deutlich schlechter als im Vorjahr. In Frankreich gingen die Neuzulassungen um 34,1 Prozent zurück, in Deutschland um 26,6 Prozent. Autos mit Benzinmotor kamen noch auf einen Marktanteil von 28,7 Prozent, Diesel auf 9,5 Prozent. In Österreich sanken die Neuwagenverkäufe beim Diesel um 32,7 Prozent auf 8.544 Fahrzeuge und bei Benzinern um 4,5 Prozent auf 19.587.
Tesla-Verkäufe ausgebremst
Tesla setzte seinen Abwärtstrend fort. Nach massiven Verkaufsrückgängen im Jänner und Februar wurde im März EU-weit erneut ein Minus um 36 Prozent verzeichnet. Im gesamten ersten Quartal verkaufte das Unternehmen von US-Präsidentenberater Elon Musk in der EU laut ACEA um 45 Prozent weniger Neuwagen als im Vorjahreszeitraum.
Das Unternehmen hatte am Dienstag einen Gewinneinbruch im ersten Quartal um 71 Prozent gemeldet. Musk kündigte daraufhin an, sein politisches Engagement zurückzuschrauben. Tesla hatte wegen Musks umstrittener Rolle in der Regierung von Donald Trump und dessen Unterstützung für extrem rechte Parteien in Europa einen massiven Imageschaden erlitten. Der E-Auto-Pionier leidet zudem unter der erstarkten Konkurrenz, die mittlerweile bei der Technologie aufgeholt hat.