A1-Chef sieht Zukunft in mehr digitalen Dienstleistungen © APA - Austria Presse Agentur

Die Telekom Austria will ihr Software-Angebot verstärken. Digitale Dienstleistungen sollen bis 2030 über 30 Prozent des Umsatzes ausmachen, statt wie derzeit 15 Prozent, sagte A1-Chef Alejandro Plater im Gespräch mit der "Kronenzeitung". Die A1 solle immer mehr ein Softwarekonzern werden. In einem "Business Delivery Center" für digitale Unternehmensdienstleistungen sollen jährlich 100 IT-Fachkräfte einen Job finden. Leiten soll es der frühere Apple-Manager Matthias Resatz.

Plater kritisiert auch die Abhängigkeit Europas von US-amerikanischen Datenspeicher-Anbietern (Clouds). Auch bei Künstlicher Intelligenz könnten europäische Anbieter punkten, die Daten auf EU-Servern lagern, hofft Plater unter Verweis auf das Angebot der A1.

Zugleich dürfte die Telekom Austria heuer wieder 400 Jobs abbauen. Tätigkeiten werden in "Kompetenzzentren", vor allem in Bulgarien, ausgelagert, wo Konzernaufgaben gebündelt werden. 2.800 der 16.000 Mitarbeiter in der Gruppe sollen künftig dort arbeiten, so Plater laut "Krone". Für Akquisitionen sei jedenfalls Geld vorhanden. Ein Verkauf des Geschäfts in Belarus sei trotz Sanktionen und damit verbundenen Einschränkungen bei der Auszahlung von Gewinnen nicht angedacht. Belarus mache mit 400 Millionen Euro weniger als 10 Prozent des Geschäfts aus.