In der MPreis-Geschäftsführung gibt es wieder Veränderungen © APA - Austria Presse Agentur
Beim Tiroler Lebensmittelhändler "MPreis" mit Sitz in Völs hat es erneut Änderungen in der Geschäftsführung gegeben. Der erst im Vorjahr an Bord geholte deutsche Restrukturierungsexperte Stefan Gros verließ laut "Tiroler Tageszeitung" (Dienstagsausgabe) die Unternehmensleitung. In die Geschäftsführung neu eingetreten sind dagegen Jakob und Mathias Mölk sowie Gerhard Gocek, hieß es von MPreis auf APA-Anfrage. Diese führen mit David Mölk und Ingo Panknin das Unternehmen.
Gros beendete seine Tätigkeit für den Lebensmittelhändler, "nachdem sein zeitlich befristeter Vertrag planmäßig ausgelaufen ist", wurde verlautet. Mit Jakob und Mathias Mölk übernahmen mit 30. Juni Vertreter der vierten Generation der Unternehmerfamilie das Ruder. "Bereits bisher hatten Mathias Mölk als Leiter der MPreis Lebensmittelherstellung und Jakob Mölk als Geschäftsführer von MPreis Italia zentrale Rollen im Unternehmen", so das Unternehmen. Das Aufrücken in die Geschäftsführung sei "nur ein logischer Schritt". Neben den beiden Mölks wurde auch Gerhard Gocek als "Finanzexperte mit langjähriger internationaler Führungserfahrung" bestellt.
MPreis will "nachhaltiges Wachstum", 2023 mit 17 Mio. Euro Verlust
Laut MPreis werde mit der Personalia "ein klares Zeichen für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung des Unternehmens" gesetzt. Die Einbindung zweier weiterer Familienmitglieder sichere die Fortführung der Unternehmensgeschichte sowie die "Bewahrung der gelebten Familienwerte". Die Expertise von Gocek unterstreiche den Anspruch auf "nachhaltiges Wachstum und Stabilität".
Der Lebensmittelhändler mit Schwerpunkt Tirol betreibt Filialen in sechs Bundesländern und in Südtirol. In den vergangenen Jahren hatte man jedoch rote Zahlen geschrieben. Der im März im Firmenbuch veröffentlichte Jahresabschluss 2023 offenbarte einen Verlust in Höhe von rund 17 Mio. Euro. Der Restrukturierungsexperte Gros wurde zur Durchführung einer "Transformation" ins Unternehmen geholt. Filialen außerhalb des "Kerngebiets" wollte man auf den Prüfstand stellen. Zudem sollte ein Stellenabbau durch "natürliche Fluktuation" erfolgen.