Donald Trump will an Zollerhöhungen mit 1. August festhalten © APA - Austria Presse Agentur
Drohende US-Zölle gegen viele Handelspartner der Vereinigten Staaten sollen nach Darstellung der Regierung von Präsident Donald Trump am 1. August in Kraft treten. Das würde noch gut drei Wochen Zeit geben, um einen Kompromiss auf dem Verhandlungsweg zu finden. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat laut der Brüsseler Behörde am Sonntag mit Trump gesprochen. Es sei ein guter Austausch gewesen. Trump wollte am Montag über die EU hinaus neue Zölle oder Deals verkünden.
Die EU und die USA hätten zuletzt gute Fortschritte erzielt, um im Handelsstreit ein Grundsatzabkommen schaffen zu können, teilte die EU-Kommission Montagmittag mit. Ziel sei es weiterhin, bis zum 9. Juli eine Einigung zustande zu bringen.
Am Mittwoch läuft eine von Trump gesetzte Frist aus, laut der der US-Präsident ursprünglich mit einer weiteren Erhöhung seiner Zölle auf EU-Produkte gedroht hatte. Am Sonntag kündigte Trump an, Montagmittag (12 Uhr in Washington bzw. 18 Uhr MESZ) "Zollbriefe" an eine Reihe von Ländern zu schicken - ob das auch die EU betrifft, blieb unklar. Neue Zölle könnten nach Aussage von US-Finanzminister Scott Bessent zum 1. August in Kraft treten.
Berlin spricht mit EU-Partnern
Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich unterdessen übers Wochenende mit EU-Partnern abgestimmt, wie die Europäische Union auf die von den USA angekündigte Verlängerung der Zollverhandlungen reagieren soll. Der CDU-Politiker habe am Sonntag Telefonate geführt, etwa mit US-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Montag in Berlin. "Insofern sollten wir uns noch die 24, 48 Stunden Zeit lassen, um zu einer Entscheidungsfindung zu kommen", fügte er hinzu.