Marktdurchdringung von Ultra Fast Fashion in Österreich bei 5 Prozent © APA - Austria Presse Agentur

Die Marktdurchdringung von Mode, die extrem schnell und billig produziert wird, ist in Österreich deutlich geringer als in anderen Ländern. Hierzulande ist für 5 Prozent Ultra Fast Fashion die Stammkategorie bei Mode, ergab eine Befragung der Boston Consulting Group unter 1.000 Personen. Das sei der zweitniedrigste Wert unter den untersuchten Ländern. Europaweitweit liegt der Wert im Schnitt bei 7 Prozent. Europäischer Spitzenreiter ist Ungarn mit 12 Prozent.

"Insbesondere auf dem europäischen Markt beobachten wir, dass es eine negative Korrelation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes und der Neigung zu Ultra Fast Fashion gibt", sagte BCG-Partner Christian Kirschniak am Donnerstag laut einer Aussendung. "Demzufolge wäre als Langzeitfolge der wirtschaftlichen Stagnation in Österreich die Zunahme von Ultra Fast Fashion-Konsum zu erwarten." In Spanien etwa ist für 9 Prozent der Befragten Ultra Fast Fashion jene Kategorie, die sie üblicherweise kaufen. In den USA nimmt der Bereich der extremen Billigkleidung bereits 12 Prozent des Modemarktes ein.

Ultra-Fast-Fashion-Anbieter wie der chinesische Onlinehändler Shein sind aber auch hierzulande auf dem Vormarsch und vor allem bei Jüngeren gefragt. Mehr als die Hälfte (59 Prozent) der Befragten 18- bis 29-Jährigen zeigen laut Umfrage Interesse an extrem billiger Mode. Vier von zehn der Befragten (39 Prozent) in dieser Altersgruppe hat bereits mindestens einmal Ultra Fast Fashion gekauft. Unter den 40- bis 49-Jährigen gaben 28 Prozent der Befragten in Österreich an, schon einmal Ultra Fast Fashion gekauft zu haben, unter den 50- bis 64-Jährigen 29 Prozent.

BCG hat die Erhebung in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Polen, Ungarn, Frankreich, Italien, der Tschechischen Republik, in Spanien und in den USA durchgeführt.