In Slowenien ist die Fusion der zweit- und der drittgrößten Bank, die der ungarischen Bankengruppe OTP gehören, offiziell vollzogen worden. Die Nova KBM (NKBM) und die SKB schlossen sich zusammen in die OTP Banka mit Sitz in Ljubljana, wie slowenische Medien berichteten. Damit entstand das zweitgrößte Geldinstitut im Land mit einer Bilanzsumme von knapp 15,4 Mrd. Euro. Damit reicht sich die OTP knapp hinter dem Marktführer NLB ein.

Der formelle Zusammenschluss am Donnerstag vollzogen, als die SKB aufhörte, als unabhängige Einheit zu existieren, und mit der NKBM verschmolzen wurde. Im operativen Bereich wird die Fusion bis zum 2. September abgeschlossen sein, hieß es.

Die neue Bank halte gemessen an der Bilanzsumme einen Marktanteil von 29,9 Prozent, berichtete die Nachrichtenagentur STA. Damit liegt sie knapp hinter der NLB, die mit einer Bilanzsumme von rund 16 Mrd. Euro (Stand Ende 2023) insgesamt 31,14 Prozent des slowenischen Bankenmarktes beherrscht. Bei der Kreditvergabe an den Nichtbankensektor liegen die beiden Großbanken mit Krediten im Volumen von jeweils 7,2 Mrd. Euro hingegen Kopf an Kopf, wie die Wirtschaftszeitung "Finance" berichtet.

Die Fusion der NKBM und der SKB ist laut STA das jüngste Kapitel in einer intensiven Konsolidierung des slowenischen Bankenmarktes, die von der ungarischen Großbank OTP angeführt wird. Die OTP trat 2019 mit der Übernahme der SKB von der französischen Société Générale in den slowenischen Markt ein. Im Jahr 2021 kaufte sie die NKBM vom US-Fonds Apollo und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD).

Mit der neuentstandenen Bank hat die NLB, die seit 30 Jahren der unangefochtene Marktführer in Slowenien ist, nun einen gleichwertigen Konkurrenten bekommen, hieß es. Die Medien schreiben über einen Duopol im slowenischen Bankensektor. Die Marktanteile der restlichen Banken liegen nämlich jeweils unter 10 Prozent. Hinter den beiden Großbanken hält die drittgrößte Bank im Land, die Banka Intesa Sanpaolo, einen Marktanteil von knapp 7,8 Prozent.

(APA)