Die TAG-Pipeline verläuft von Baumgarten in NÖ bis Kärnten © APA - Austria Presse Agentur

Die von der slowakischen bis zur italienischen Grenze verlaufende Trans-Austria-Gasleitung (TAG) spielt laut Ungarns Außenminister Péter Szijjártó eine Rolle in den Überlegungen des Landes, sollte kein russisches Gas mehr durch die Ukraine in die EU fließen. Laut MTI erklärte Szijjártó gegenüber Medien, dass die österreichische Pipeline eine "gute Sicherheitsreserve" sein könnte, die Ungarn Zugang zu Flüssigerdgas (LNG) verschafft, das in italienischen Häfen ankommt.

Szijjártó sagte, dass Ungarn seine souveräne Energiepolitik nicht aufgeben werde. Er räumte ein, dass die Energieversorgung diversifiziert werden müsse, was aber nicht bedeute, dass bestehende, zuverlässige Energiequellen aufgegeben werden müssten.

Szijjarto wies darauf hin, dass die ungarische Gasversorgung gesichert sei, da ein großer Teil des Gases über die TurkStream-Pipeline geliefert werde.

"Aber es gibt zusätzliche Sicherheit, wenn alternative Versorgungsrouten ins Spiel kommen, und die Pipeline, die Gas von Italien über Österreich nach Mitteleuropa liefert, könnte eine davon sein", sagte der Außenminister.

Ungarn ist ebenso wie Österreich stark von russischem Gas abhängig.