Branchenvorreiterin seit 1869.

NEW BUSINESS Bundeslandspecial - WIEN 2019
Mit einer voraussichtlichen Produktionsleistung von rund 5,6 Mrd. Euro im Jahr 2018 und einem Auftragsbestand, der erstmals mehr als 7 Mrd. Euro beträgt, blickt die PORR zuversichtlich in die Zukunft. © Harry Schiffer Photodesign

Hotel Sacher, Wiener Staatsoper, Kraftwerk Kaprun: Die PORR war und ist an unzähligen Großprojekten in Österreich beteiligt. Heuer feiert das Bauunternehmen sein 150. Firmenjubiläum.

Innovationskraft für Spitzenleistungen – dafür steht die PORR seit inzwischen 150 Jahren. Im Jubiläumsjahr schaut die PORR Group auf eine einzigartige Erfolgsgeschichte zurück: Seit ihrer Gründung im Jahr 1869 ist die PORR technisch führend bei anspruchsvollen Projekten. In vielen europäischen Ländern zählt sie vor allem in der Infrastruktur zu den bedeutendsten Anbietern von State-of-the-Art-Lösungen. Und die PORR ist heute Vorreiterin bei der Digitalisierung, die wie kaum eine andere Entwicklung zuvor die Zukunft der Baubranche prägen wird. „Wir sind 150 Jahre alt und doch jung geblieben, agil und kraftstrotzend. Mit einer voraussichtlichen Produktionsleistung von rund 5,6 Mrd. Euro im Jahr 2018 und einem Auftragsbestand, der erstmals mehr als 7 Mrd. Euro beträgt, schauen wir zuversichtlich in die Zukunft. Ich bedanke mich bei allen PORRianerinnen und PORRianern für ihren Einsatz und ihre Loyalität. Mit unserer Innovationskraft werden wir auch in den nächsten 150 Jahren gemeinsam Spitzenleistungen erbringen“, so PORR-CEO Karl-Heinz Strauss bei der Geburtstagsfeier.

Von Industriebauten bis ­Eisenbahnlinien
1869 wird die „Allgemeine Österreichische Baugesellschaft“ gegründet, am 8. April erfolgte die Erstnotiz an der Wiener Börse. Bis 1898 errichtet das Bauunternehmen in Wien insgesamt 108 Gebäude. Die PORR baut das Hotel Sacher im ersten Wiener Gemeindebezirk, die Pavillons der Weltausstellung in Wien – unter anderen für den ägyptischen Vizekönig – und die Bahnverbindung nach Budweis. Anfang des 20. Jahrhunderts führen Erfindungen des Zivilingenieurs Arthur Porr zum maßgeblichen Durchbruch in der Betonbauweise und sichern die Technologieführerschaft der 1927 entstandenen „Allgemeinen Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft“. „Unsere PORR hat ihr Know-how schon früh in so gut wie allen Bereichen der Bauwirtschaft erworben: Industrie- und Wohnbauten, Stollen, Tunnel, Straßen und Eisenbahnlinien. Es überrascht daher nicht, dass die PORR immer wieder den Zuschlag für höchst komplexe Projekte erhalten hat“, beschreibt Karl-Heinz Strauss die Entwicklung der PORR.

2011 wird ein neues Zeitalter ­eingeläutet
Ab 1930 ist die PORR in großteils unerschlossenem Gebiet in einer Seehöhe von bis zu 2.600 m am Bau der Großglockner-Hochalpenstraße beteiligt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die PORR unter anderem mit dem Wiederaufbau der Wiener Staatsoper, der Errichtung des Ringturms oder des Kraftwerks Kaprun betraut. Damit trägt die PORR aktiv dazu bei, Österreich in eine neue und erfolgreiche Zukunft zu führen. 1982 wird der junge Bauingenieur Horst Pöchhacker Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor. Und bleibt dem Unternehmen bis 2007 erhalten. Klaus Ortner kauft 1998 die ersten Anteile an der PORR. Auf sein Bestreben hin wird Karl-Heinz Strauss 2010 zum CEO. Gemeinsam erwerben sie in den folgenden Jahren die Aktienmehrheit. Und läuten damit ein neues Zeitalter ein. Ab 2011 wird eine weitreichende Restrukturierung des Unternehmens umgesetzt und die schlagkräftige PORR Bau GmbH gegründet. 2013 wurde der Firmenwortlaut in PORR AG geändert.

Der Mensch im Mittelpunkt
Heute ist die PORR eines der größten Bauunternehmen in Österreich, ein führender Player in Europa und die älteste noch aktive Aktie an der Wiener Börse. Für den Erfolg verantwortlich sind die mittlerweile mehr als 20.000 ­PORRianer. „Bauen ist ein People Business, jedes Bauvorhaben hat mit Menschen zu tun. Jenen, für die es errichtet wird. Und jenen, die es planen und bauen. Das sind nicht nur diejenigen, die man auf der Baustelle sieht, sondern noch viele mehr hinter den Kulissen. Sie alle sind vielfach miteinander vernetzt. Schließlich kann ein Projekt nur so gut werden, wie das Team ist, das dahintersteht“, sagt Karl-Heinz Strauss.

Die digitale Revolution in der ­Baubranche
Die Digitalisierung verändert unser Zusammenleben und unsere Arbeitswelt. Und zwar über alle Branchen hinweg. Vielversprechende Hebel der Bauindustrie 4.0 sind insbesondere die Bereiche Design & Engineering, Supply Chain Management, Mitarbeiterbefähigung und natürlich neue Technologien – Themen, bei denen die PORR bereits heute besonders stark aufgestellt ist. Integrierte Planung via LEAN Design und LEAN Construction, Modularisierung und Standardisierung, Automatisierung, digitale Zwillinge mittels Building Information Modelling und der Einsatz künstlicher Intelligenz bieten enorme Potenziale und revolutionieren die komplette Wertschöpfungskette im Bauwesen. Auch die Mitarbeiter, Bauherren, Endkunden und Kommunen profitieren von der Digitalisierung. Bauvorhaben lassen sich schneller realisieren, Gesamtkosten senken, Qualitätskontrollen maximieren und Risiken minimieren. Die PORR zeigt sich entschlossen, auch in diesem veränderten Wettbewerbsumfeld ihre Chancen aktiv zu nutzen und ihre Vorreiterrolle bei der Digitalisierung der europäischen Bauindustrie weiter auszubauen. „Wir haben die Zeichen der Zeit erkannt und gestalten digitale Prozesse aktiv mit. Aufbauend auf unserer technischen Exzellenz und schlagkräftigen Innovationskraft schaffen wir einen spürbaren Mehrwert für Kundinnen und Kunden sowie Endnutzerinnen und Endnutzer. Und was auch immer in den nächsten 150 Jahren auf uns zukommen mag, wir sind bestens dafür aufgestellt“, so Strauss. (VM)