Im Österreich-Pavillon befindet sich die Ausstellungshalle, gegliedert in drei Räume, rund um die Themenbereiche: Beziehung, Mensch, Idee. © BWM Designers & Architects
Das Leitthema der kommenden Expo, die 2025 im japanischen Osaka stattfinden wird, lautet „Designing Future Society for Our Lives“ ...
... Österreich wird sich dort (auch) von seiner musikalischen Seite präsentieren – und macht das mit dem Design seines Pavillons bereits sehr deutlich.
Nachdem im November 2021 von der Bundesregierung die Teilnahme Österreichs an der Expo 2025 in Osaka beschlossen und Ende Oktober 2022 der Teilnahmevertrag offiziell unterzeichnet wurde, hat man in diesem Jahr das „Look & Feel“ der heimischen Präsenz bei der kommenden Weltausstellung vorgestellt.
„Die Expo in Osaka hat für die österreichische Wirtschaft eine große Bedeutung. Eine globale Veranstaltung wie die Weltausstellung bringt viele internationale Gäste aus den verschiedensten Wirtschaftsbereichen zusammen. Diese Plattform gilt es für österreichische Unternehmen zu nutzen, um neue Partnerschaften in der Welt zu schmieden und bestehende Wirtschafts- und Handelsbeziehungen weiter zu vertiefen“, betonte Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher anlässlich der Präsentation des Österreich-Pavillons für die Expo 2025 in Osaka gemeinsam mit dem Präsidenten der Wirtschaftskammer Österreich, Harald Mahrer, Regierungskommissärin Ursula Plassnik, dem japanischen Botschafter in Wien, S.E. Ryuta Mizuuchi, sowie dem Architekten Johann Moser.
Vom 13. April bis 13. Oktober 2025 findet unter dem Motto „Designing Future Society for Our Lives“ die nächste Weltausstellung statt. Mehr als 160 Länder und internationale Organisationen werden teilnehmen, über 28 Millionen Besucherinnen und Besucher werden erwartet. Österreich wird sich wieder mit einem spektakulären Pavillon präsentieren, der bereits durch seine außerordentliche Architektur für Aufmerksamkeit sorgen soll. BWM Designers & Architects und facts and fiction konnten sich bei einem mehrstufigen europaweiten Wettbewerb durchsetzen.
„Die Präsentation des Österreich-Pavillons ist ein Meilenstein auf unserem Weg zur Expo. Für unsere Unternehmen eröffnen sich große Chancen. Unser Auftritt in Osaka bietet eine einzigartige Bühne, um unser Land, unsere Potenziale und unsere Fähigkeiten in Wirtschaft, Nachhaltigkeit, Innovation, Forschung, Bildung und Kultur zu positionieren. Gleichzeitig ist es unsere Aufgabe, den Mehrwert der Expo für unser Land deutlich sichtbar und erlebbar zu kommunizieren“, erklärte WKÖ-Präsident Harald Mahrer.
Ein Notenband der Beziehungen
Die Gäste des österreichischen Beitrags werden den Angaben zufolge auf einer Fläche von 270 Quadratmetern „durch das Trägermedium der Musik aus der Vergangenheit in die Zukunft, vom Bekannten ins Unbekannte, in ein zeitgenössisches, modernes Österreich geführt“. Johann Moser, Architekt des Österreich-Pavillons, sagt dazu: „Visueller Taktgeber und Leitfaden durch die Ausstellung ist eine sich spektakulär in die Luft erhebende und weithin sichtbare Spiralskulptur. Aus der Nähe erweist es sich als überdimensionales Notenband, das aus einer Konstruktion miteinander verschraubter Holzlamellen besteht.“
Im Inneren des Pavillons befindet sich die Ausstellungshalle, gegliedert in drei Räume, rund um die Themenbereiche: Beziehung, Mensch, Idee. Eine musikalische Inszenierung „trägt“ die Gäste durch den Ausstellungspavillon – von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft. In einer „atemberaubenden Show“ sollen sich die Besucherinnen und Besucher schließlich gemeinsam die Welt von morgen komponieren.
Osaka als neues Wirtschaftszentrum
Als zweitwichtigster Wirtschaftspartner in Asien, nach China, hat Japan als Austragungsort der Expo 2025 für Österreich eine große Relevanz: Mit Warenausfuhren im Wert von rund 1,8 Milliarden Euro im Jahr 2022 zählt Österreich zu den zehn größten Exportländern aus der EU. Die bedeutendsten gemeinsamen Wirtschaftszweige sind Maschinenbau und die Automobilbranche sowie die Halbleiterindustrie.
„Japans vielfältiges Angebot aus Innovation und Traditionsbewusstsein macht das Land für österreichische Unternehmen besonders attraktiv. Diese Weltausstellung soll Angelpunkt für neue Investitionen in der gesamten Kansai-Region werden, die auch viele Chancen für österreichische Unternehmen bringen“, bekräftigte Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher im Rahmen der Präsentation.
Als zweitwichtigster Wirtschaftsraum Japans gilt die Kansai-Region mit der Stadt Osaka als Drehscheibe für internationalen Handel und Wirtschaftsbeziehungen. Sie ist Heimat von rund 2,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern und ist die drittgrößte Stadt des Landes. Die Ausrichtung der Expo 2025 soll Ausgangspunkt für die Stärkung und Entwicklung der Kansai-Region werden und so die Rolle Osakas als neues Wirtschaftszentrum Japans ausbauen.
Das Thema der Expo 2025 Osaka, „Designing Future Society for Our Lives“ sieht Regierungskommissärin Ursula Plassnik angesichts der gegenwärtigen globalen Bedingungen nicht länger als einen Vorschlag, sondern als klare Priorität.
„Die Expo 2025 Osaka bietet für Österreich spannende Möglichkeiten, unsere langjährigen Beziehungen zu vertiefen, einen positiven Wandel zu fördern und innovative Lösungen zu präsentieren, die Menschen und den Planeten verbinden. Diese Zusammenarbeit baut auf den SDGs, den Sustainable Development Goals der UNO, und dem wachsenden globalen Konsens dazu auf“, so Plassnik zum Abschluss. (RNF)