Sie befinden sich hier:  Home  |  NEW BUSINESS Guides  |  AUTOMATION-GUIDE 2019  |  Let’s connect!

Let’s connect!

NEW BUSINESS Guides - AUTOMATION-GUIDE 2019
„Der Hauptfokus unserer Anstrengungen ist für uns die Effizienzsteigerung bei unseren Kunden“, sagt Wolfgang Weidinger, Geschäftsführer von Weidmüller Österreich. © RNF

Wolfgang Weidinger, Geschäftsführer der Weidmüller GmbH, im ­Gespräch über die Themen, Trends und Ziele, die ihn und das ­Unter­nehmen in den kommenden Monaten beschäftigen werden.

Wolfgang Weidinger hat im September 2018 die operative Führung von Weidmüller Österreich übernommen. Er folgte damit auf Josef Gross, eigentlich Executive Vice ­President Sales & Marketing North and Eastern Europe, der seit dem Abgang von Josef Kranawetter im Februar desselben Jahres die Geschäfte des Unternehmens interims­mäßig geführt hat.
Weidinger passt perfekt auf den Chefsessel bei Weidmüller – nicht nur, weil er sich die ersten vier Buchstaben seines Namens mit dem Firmennamen teilt: Im Zuge seiner langjährigen Tätigkeiten in diversen Managementpositionen war er zuletzt als „Head of Automation“ tätig, hat auf seinem Karriereweg aber auch unter anderem Studien der Automatisierungstechnik sowie Unternehmensführung an renommierten Fachhochschulen in Österreich absolviert. NEW BUSINESS hat den praxisbezogenen Automatisierungsspezialisten im Rahmen der Messe SMART Automation in Linz, Österreichs Fachmesse für die industrielle Automatisierung, zum Interview gebeten.

Sehr geehrter Herr Weidinger, soeben ist die SMART Automation zu Ende gegangen. Sind Sie zufrieden?
Wir sind mit der SMART in Linz rundum zufrieden. Die Qualität der Besucher war exzellent, die potenziellen Kunden kommen mit hohem Fachwissen und spezifischen Fragen. Der zweite Tag war in meinen Augen ein perfekter Messetag mit vielen Anfragen, neuen Themen und vielen guten Gesprächen über Automatisierungs- und Verbindungs­technik.

Welche Produkte haben Sie gezeigt? Waren auch neue Highlights dabei?
Im Fokus der Messe stand für uns ganz klar der Weidmüller Demonstrator, um den der gesamte Messestand aufgebaut war. Der Demonstrator enthält die komplette Weidmüller-Welt und zeigt den Produktionsvorgang bei einer bestückten Klemmleiste mit allen konfigurierten und bestellten Produkten aus dem Weidmüller Configurator (WMC) – für uns ein absolutes Highlight.

Welche Ziele haben sie sich für Weidmüller in Österreich für die kommenden zwölf Monate gesetzt?
Dass sich Weidmüller vom Komponentenhersteller hin zum Lösungsanbieter entwickelt, ist kein Geheimnis. In den kommenden Monaten ist einiges geplant. Die Einführung von kommunikationsfähigen Netzgeräten ist neben dem Launch von busfähigen elektronischen Lastüberwachungen und dem Automatisierungsbaukasten u-mation nur eines von vielen Zielen für das restliche Jahr 2019. Der Hauptfokus unserer Anstrengungen ist für uns die Effizienzsteigerung bei unseren Kunden.

Weidmüller entwickelt sich zunehmend zum Dienstleister und Consulting-Anbieter im Connectivity-Bereich – und somit weg vom klassischen ­Klemmenanbieter. Wo liegen dabei die Vorteile für die Kunden? Und wo ­liegen die Vorteile für Weidmüller?
Genau, wir bieten unsere Dienstleistung Connectivity Consulting nun seit September 2018 an und sehen seit Februar einen klaren Aufwärtstrend in der Industrie. Kunden profitieren beispielsweise von Hilfestellungen bei der Umsetzung von Digitalisierungsstrategien oder auch in den Bereichen Prozessoptimierung und Werkplatzgestaltung. Vice versa erhalten wir einen Einblick in die Bedürfnisse am Markt und können unser Portfolio dadurch noch maßgeschneiderter ausrichten.

Welche Technikthemen werden in Ihren Augen in den kommenden Monaten den Markt antreiben?
Wie schon in den letzten Monaten und Jahren wird es vermehrt um Digitalisierung gehen. Kommunikationsfähige Standardkomponenten, Steuerungstechnik zum Steuern von Prozessen und Sammeln der Daten. Natürlich geht es auch vermehrt in Richtung Bündelung von Daten an zentraler Stelle, um daraus einen Mehrwert generieren zu können.

Welche Rolle spielt Software heute im Weidmüller-Produktportfolio?
Die Softwareprodukte von Weidmüller ordne ich mit einem stetig wachsenden Stellenwert ein. Wirft man einen Blick auf den Weidmüller Configurator, so wird klar, dass dessen Einsatz unseren Kunden einen klaren Wettbewerbs­vorsprung verschaffen kann – sowohl zur ­Spitzenlastabdeckung als auch in Zeiten des Fachkräftemangels. Analog zu den Hardwarekomponenten können wir dadurch ein wesentlich breiteres Spektrum abdecken.

Automatisierung und Digitalisierung sind in der Industrie zunehmend wichtig. Ohne Vernetzung stehen beide Themen aber auf verlorenem Posten – wie kann Weidmüller Kunden hier unterstützen?
Weidmüller unterstützt hier auf allen Ebenen, ganz nach dem Motto „let’s connect!“. Von den einzelnen kommunikationsfähigen Komponenten bis hin zu einer frühzeitigen Erkennung von Anomalien durch Industrial Analytics. Ziel ist es, den Kunden ein komplettes Produktport­folio anbieten zu können – alles aus einer Hand. So steht garantiert niemand auf verlorenem Posten.
u-control soll laut Weidmüller im Juni in Österreich an den Start gehen – ­welche Nachfrage erwarten sie hier seitens der bestehenden Kunden? In anderen Ländern konnte die Steuerung bereits im Kundeneinsatz punkten.
Die neue Steuerungsgeneration u-mation wird im Juni in Österreich gelauncht. Wir haben schon einige Anfragen auf dem Tisch, welchen wir uns im ersten Schritt vorrangig widmen werden. Für uns ist die u-control der fehlende Baustein, um als Gesamtlösungsanbieter auftreten zu können. Für 2019 stehen der Kompetenzaufbau und die Realisierung erster Projekte im Fokus.

Welche Ziele haben Sie sich persönlich für die kommenden zwölf Monate gesteckt?
Die Themen, die Weidmüller zukünftig prägen werden, aktiv mitzugestalten. Die Bereiche Beratungsdienstleistung Connectivity Consulting und Automatisierungstechnik so aufzu­stellen, dass wir damit am österreichischen Markt erfolgreich sein können. (RNF)

www.weidmueller.at

INFO-BOX

Über Wolfgang Weidinger:
Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Weidinger, MA, ist seit dem 1. September 2018 der Geschäftsführer von Weidmüller Österreich. Davor war Weidinger in verschiedenen verantwortungsvollen Managementpositionen tätig, zuletzt unter anderem als Head of Automation von Hainzl Industriesysteme sowie Sales Director Industry Austria bei Schneider Electric. Auf dem akademischen Feld hat Wolfgang Weidinger neben einem Abschluss in Automatisierungstechnik an der FH Wels auch ein Studium in Unter­nehmensführung an der FHWien der WKW vorzuweisen.