Exzellente Forschende wurden im Rahmen der Danubius Awards 2024 ausgezeichnet. © Walter Skokanitsch Fotografie
Bei den Danubius Awards 2024 wurden 16 Forschende aus dem Donauraum geehrt. 14 Nachwuchstalente erhielten den „Danubius Young Scientist Award“.
Am 14. November wurden im Rahmen der Danubius-Awards-Zeremonie 2024 an der Universität für Weiterbildung Krems insgesamt 16 Forschende, die durch ihre Forschung einen wichtigen Beitrag in und für die Region leisten, ausgezeichnet. Der „Danubius Award 2024“ geht an Marek Nekula.
Ana Pajvanˇci´c-Cizelj wurde mit dem „Danubius Mid-Career Award 2024“ ausgezeichnet. Darüber hinaus wurden 14 Nachwuchswissenschaftler:innen aus dem Donauraum mit dem „Danubius Young Scientist Awards“ geehrt. Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, gratulierte den Preisträger:innen und betonte die Bedeutung von grenzüberschreitender Kooperation in Wissenschaft und Forschung.
„Es gibt viele gemeinsame Herausforderungen entlang der Donau, wie das Hochwasser mit dramatischen Überschwemmungen im September als ein Beispiel gezeigt hat. Um vorausschauend und im Sinne der gesamten Gesellschaft handeln zu können, benötigt die Politik das Wissen und die Erkenntnisse der Forschenden in allen Fachbereichen. Die Exzellenz und vielfältige Expertise der diesjährigen Preisträger:innen bildet eine solide Grundlage, um die Herausforderungen der Zukunft nachhaltig zu bewältigen, Chancen zu nutzen und innovative Lösungen voranzutreiben."
Exzellente Talente
Der „Danubius Award“ wurde 2011 zur Auszeichnung von Personen ins Leben gerufen, die sich mit ihrem wissenschaftlichen Werk oder Schaffen in hervorragender Weise mit dem Donauraum auseinandergesetzt haben. Die Danubius Young Scientist Awards, die seit 2014 bestehen, sollen die exzellenten Talente in der Region sichtbar machen und deren internationale Vernetzung stärken.
Der Arbeitsschwerpunkt des diesjährigen Preisträgers Marek Nekula liegt in der interdisziplinären Verbindung der Fachgebiete Slawistik, Germanistik und Judaistik, und zwar sowohl in der Literatur- und Kulturwissenschaft als auch in der Sprachwissenschaft und Historiografie. Nekula war an der tschechischen Ausgabe der Schriften Franz Kafkas als Herausgeber, Übersetzer und Editor beteiligt. Für die deutsche kritische Kafka-Ausgabe übersetzte und kommentierte er die tschechischen Texte und Textfragmente von Franz Kafka. Darüber hinaus trägt er durch seine Arbeiten in der Aufarbeitung jüdischer Literatur sowie die Leitung des Bohemicum Regensburg-Passau an der Universität Regensburg zur interkulturellen Verständigung und Erinnerungskultur in bedeutender Weise bei.
Ana Pajvanˇci´c-Cizelj, die mit dem „Danubius Mid-Career Award 2024“ ausgezeichnet wurde, widmet sich in ihrer Forschung den städtischen und räumlichen Dimensionen der Europäisierung, (De)Demokratisierung und feministischen Stadtpolitik in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Sie ist Chefredakteurin von Sociologija, einer der führenden soziologischen Zeitschriften im südost-europäischen Raum. Von 2021 bis 2023 war sie als Marie Skłodowska Curie Individual Fellow am Zentrum für Südosteuropastudien der Universität Graz und ist derzeit Senior Scientist am Department für Europapolitik und Demokratieforschung der Universität für Weiterbildung Krems. (BS)