Mag. Stefan Ehrlich-Adám © EVVA
Heute schon an morgen denken.
1919 in Wien gegründet, ist die EVVA-Gruppe heute mit neun Niederlassungen in Europa und über Distributoren weltweit vertreten. EVVA ist Lösungspartner für alle Sicherheitsfragen. Das Produktportfolio reicht von mechanischen Schließsystemen und Zusatzabsicherungen über mechatronische und elektronische Zutrittskontrollen bis zu Alarm- und Videoanlagen und übergeordneten Sicherheitsmanagement-Systemen. Allein die Zentrale in Wien verwaltet über 200.000 mechanische und über 15.000 elektronische Anlagen mit vielen Millionen Schlüsseln und Zylindern.
Ein sicheres Gefühl
Mit ihrer fast 100-jährigen Unternehmensgeschichte ist es heute das Ziel der EVVA-Gruppe, die Geschäftsentwicklung europaweit noch stärker zu bündeln und so die Position als wichtiges europäisches Unternehmen zu festigen. Diese Vision wird maßgeblich von der Arbeitsweise und Führungskraft des Geschäftsführers Mag. Stefan Ehrlich-Adám geprägt. „Es ist eine große Aufgabe, einen erfolgreichen Weg weitergehen zu können. Ich muss mich heute jedoch der Herausforderung stellen, dass die Rahmenbedingungen sich ändern. Hier eine Weiterentwicklung zu ermöglichen, neue Wege zu weiteren Erfolgen zu finden und zu entwickeln, ist mein Antrieb. Parallel dazu gibt es die Aufgabe, Unternehmertum so zu leben, um das Familienunternehmen langfristig, über mehrere Generationen hinweg wirtschaftlich erfolgreich steuern zu können“, so der langjährige Geschäftsführer Ehrlich-Adám, der es als seine Aufgabe sieht, gemeinsam mit dem Management die langfristige Weiterentwicklung des Unternehmens sicherzustellen und dem Unternehmen den Rückhalt der Familie zu geben. „Mein Blick ist in die Zukunft gerichtet, und wir haben Mut, Neues zu unternehmen. Im Familienunternehmen stehen der Mensch und ein faires, offenes Miteinander im Fokus. Dennoch erwarten wir Professionalität, proaktive Eigenverantwortung sowie Ziel- und Ergebnisorientierung als tägliche Grundlage in unserem Handeln. Der Kundennutzen und damit verbunden Kreativität und Innovation stehen bei EVVA im Mittelpunkt.“
Das Ziel vor Augen
Ob für den Schutz im Privatbereich oder für die Objekt- und Gebäudeabsicherung – EVVA bietet eine Vielzahl mechanischer und elektronischer Sicherheitssysteme. Jedes System zeichnet sich durch eine einzigartige, patentierte Technologie aus. „Wir haben vor einigen Jahren die schwierige, aber strategisch richtige Entscheidung getroffen, unsere Produktpalette derart umzugestalten, dass wir zukünftig sagen können: 100 Prozent ,made by EVVA‘ . Wir wollen sowohl hinsichtlich unserer bewährten mechanischen Produktpalette als auch hinsichtlich unseres zukunftsorientierten elektronischen Produktangebots ein umfassender Anbieter von Zutrittssystemen sein. Wir launchen im Jahr 2014 die neue Produktlinie Elektronik, und insofern stellt dieses Jahr eine bedeutende Weichenstellung dar“, so Ehrlich-Adám. „Mit unseren Innovationen Xesar und AirKey gehen wir auf die Bedürfnisse des Marktes ein und punkten auch hier wieder mit höchster Qualität und Sicherheit.“ AirKey ist der Schlüssel der Zukunft, so dynamisch wie die Bedürfnisse der Kunden. Er bietet vor allem Unternehmen mit verteilten Standorten eine flexible Lösung. AirKey lässt NFC-fähige Smartphones sowie Identmedien zum Schlüssel werden. Das System benötigt keine eigene IT-Infrastruktur. Das EVVA-Rechenzentrum garantiert höchste Sicherheit und Verfügbarkeit der Daten. Xesar ist die optimale Lösung für Unternehmen aus Bereichen wie Office, Handel, Gewerbe, Gesundheits- und Bildungswesen, aber auch für Kultur- und Freizeiteinrichtungen regelt Xesar komplexe Aufgabenstellungen. Zutrittsberechtigungen lassen sich flexibel erteilen und entziehen. Somit erhalten nur jene Zutritt, die ihn auch brauchen. Xesar ist die Innovation aus dem Hause EVVA. Entwickelt und hergestellt wurden beide Produkte in Österreich. „Das Thema Forschung und Entwicklung ist uns ein besonderes Anliegen“, erklärt Ehrlich-Adám.
Mechanik von morgen
Das Akronym EVVA bedeutet Erfindungs-Versuchs-Verwertungs-Anstalt. Im Firmennamen ist also bereits die grundsätzliche Idee des Erfindens fest verankert. Diesem Anspruch ist das Unternehmen bis heute treu geblieben. Ehrlich-Adám: „Ich bin überzeugt davon, dass die Mechanik weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird, trotzdem sich unsere Branche stetig in Richtung Elektronik verändert. Wir werden daher weiterhin Entwicklungsressourcen in neue mechanische Systeme stecken, aber die Branchenentwicklung bedeutet auch, dass die Produktentwicklungszyklen kürzer werden und die Erweiterung der (elektronischen) Funktionalitäten eines Systems in kürzeren Abständen erfolgen muss. Parallel zu den erforderlichen internen Prozessänderungen stehen wir vor der Herausforderung, verstärkt ,über den Tellerrand‘ schauen zu müssen und neue Technologien näher und enger zu verfolgen – und hier Neues im Sinne von Innovation auszuprobieren.“
Zwölf Fragen an Stefan Ehrlich-Adám.
Was wollten Sie als Kind werden?
Fremde Länder und Kulturen haben mich immer fasziniert, daher war es zeitweise Diplomat und zeitweise Archäologe.
Was bedeutet Glück für Sie?
Familie.
Welche „Persönlichkeit“ inspiriert Sie?
Die Organisation Ärzte ohne Grenzen.
Gibt es etwas, was Sie schon immer ausprobieren wollten, sich bisher aber nicht getraut haben?
Zwei Gegensätze: Drachenfliegen/Paragleiten und Tauchen – ich werde beides aber nie machen.
Gibt es ein Lebensmotto, das Sie verfolgen?
Immer wieder infrage stellen, was man tut und wie man es tut.
Mit wem würden Sie gerne einen Tag lang tauschen?
Diese Frage habe ich mir noch nie gestellt.
Was ist das Verrückteste, das Sie je in Ihrem Leben getan haben?
Habe ich so etwas überhaupt je gemacht?
Was war Ihr bisher größter Erfolg?
Der letzte Generationenübergang im Unternehmen und die erfolgreiche Weiterentwicklung.
Worüber haben Sie zuletzt gelacht?
Ich lache jeden Tag.
Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
Ich lese viel und sehr Unterschiedliches – wenn geht in der Originalsprache. Das letzte Buch war „Confiteor“ von Jaume Cabré auf Spanisch (deutscher Titel: „Das Schweigen des Sammlers“).
Was motiviert Sie, tagtäglich aufzustehen?
Meine Aufgabe, das Unternehmen weiterzuentwickeln.
Wenn Sie ein Tier wären, welches wären Sie dann und warum?
Ein Adler, weil er den Überblick behält.
Zur Person
Der 1964 geborene Mag. Stefan Ehrlich-Adám genoss eine Schulausbildung in drei französischen Lycées, in Mexiko, Senegal und Wien. Nach seinem Studium der Elektrotechnik schaffte er auch noch den Abschluss an der WU Wien. Seit 1993 ist er bereits im Unternehmen EVVA tätig: Zunächst im EVVA-Werk Spezialerzeugung von Zylinder und Sicherheitsschlössern GmbH & Co. KG (heute EVVA Sicherheitstechnologie GmbH), danach als Leiter der Elektronikentwicklung und des Elektronikvertriebs. Mit Mag. Ehrlich-Adám ist der Familienbetrieb EVVA mittlerweile in den Händen der dritten Generation: „Ich habe gerne die Verantwortung übernommen, das im Familienbesitz stehende Unternehmen langfristig weiterzuführen. Nach meiner Heirat mit der Eigentümerin war der Weg vorgezeichnet, EVVA gemeinsam mit meiner Frau in die nächste Generation zuüberführen bzw. weiterzugeben. Ich habe es keinen Augenblick bereut.“
(BO)