Wolfgang Kern, Generaldirektor Schrack Seconet AG: „Eine kontinuierliche Weiterentwicklung, verbunden mit vernünftigem Wachstum, ist ein fester Bestandteil unserer Strategie.“ © Schrack Seconet
Die Kraft des Human Capitals.
Die durchschnittliche Dauer des ersten Arbeitsverhältnisses eines Berufseinsteigers geht in den seltensten Fällen über zehn Jahre hinaus. Jüngere Arbeitnehmer haben sich heutzutage den Gedanken sogar mehr oder weniger abgeschminkt, dass ihr erster Arbeitgeber sie durch das gesamte Berufsleben begleiten wird. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel – den lebenden Beweis liefert uns Wolfgang Kern, Generaldirektor der Schrack Seconet AG.
Über dreißig Jahre widmet der Ingenieur seine beruflichen Ambitionen nun schon dem österreichischen Anbieter für Brandmelde-, Kommunikations- und Sicherheitssysteme und leistete einen wesentlichen Beitrag zur heutigen Top-Position am internationalen Markt. Das Hightech-Unternehmen konnte im Jahr 2015 den Umsatz um fast sechs Prozent auf 91,6 Millionen Euro steigern – ein Rekordergebnis in der Firmengeschichte: „In 20 Jahren wuchsen wir allein in Österreich von 136 auf rund 400 Mitarbeiter. Entscheidend für diesen erfolgreichen Weg ist unsere permanente Weiterentwicklung – sowohl in der internen Organisation als auch bei unseren Produkten.“
Diese tiefe Verbundenheit mit dem Unternehmen ist allerdings kein Einzelfall, wie uns Wolfgang Kern berichtet: „Wir sind ein Unternehmen mit geringer Fluktuation. Wenn man einmal mit dem ‚Schrack-Virus‘ infiziert wurde, bleibt man lange Zeit. Die durchschnittliche Dauer der Unternehmenszugehörigkeit unserer Mitarbeiter liegt im Spitzenfeld.“
Der Mensch als Schlüssel zum Erfolg
Die Arbeitskräfte von heute wählen ihren Arbeitgeber danach aus, ob ihre individuellen Bedürfnisse erfüllt werden. Eine wichtige Erkenntnis für Unternehmen. Denn Motivation und Engagement der Mitarbeiter beeinflussen den Erfolg eines Unternehmens ganz entscheidend.
Den Erfolgsfaktor Mensch kennt Wolfgang Kern nur zu gut. Für Kern stellen die Menschen an sich das größte Kapital seines Unternehmens dar, denn wie im Mannschaftssport entscheidet das gelungene Zusammenspiel auch in Unternehmen über Sieg oder Niederlage. Aus diesem Grund steht auch ein respektvolles Miteinander im Fokus seiner Führungsstrategie. Mit erfolgsorientierter Härte und menschlicher Herzlichkeit versucht Wolfgang Kern, im Hause Schrack Seconet stets ein optimales Arbeitsumfeld für alle Beteiligten zu schaffen. Bei Schrack Seconet gehören diesbezüglich vor allem Weiterentwicklungschancen und aussichtsreiche Perspektiven dazu. Von seinen Mitarbeitern erwartet der Geschäftsführer im Gegenzug Engagement, Loyalität und vor allem Ehrlichkeit: „Eine gute Unternehmenskultur ist eine Kultur, die von Vertrauen getragen wird. Fehler dürfen passieren. Auch zwei oder drei Mal, aber sie dürfen nicht vertuscht werden. Deswegen sollte ein Klima herrschen, in dem man sich traut, Fehler zuzugeben, auch um in Folge aus ihnen zu lernen.“ Nur in solch einem Umfeld ist es möglich, kontinuierlich Leistungen zu erbringen, die laut Kern auch honoriert gehören.
Motivation durch Faszination
Abgesehen von seiner langjährigen Zugehörigkeit und mittlerweile tiefen Verbundenheit zu Schrack Seconet schätzt Wolfgang Kern vor allem den Abwechslungsreichtum seiner Aufgaben. Auch die Tatsache, in seiner Position einen wesentlichen Beitrag für das Unternehmen leisten und einen Mehrwert für alle Beteiligten schaffen zu können, fasziniert ihn täglich aufs Neue. Schöne Erfolgsmomente und eine tolle Zusammenarbeit mit allen Eigentümern sind ein zusätzlicher Gewinn und Motivationsfaktor im Alltagsgeschäft.
In der Ruhe liegt die Kraft
„Jeder kann ein Schiff steuern bei ruhiger See“, besagt ein altes Sprichwort. In Unternehmen kommt diese These besonders dann zum Tragen, wenn neue Herausforderungen, unvorhersehbare Situationen oder wirtschaftliche Krisen entstehen. Gerade auf „stürmischer See“ ist es nämlich besonders wichtig, das Steuer ruhig zu halten: „Für Problemlösungen oder Krisenbewältigung gibt es kein allgemeines Rezept. Man sollte sich aber jeder Herausforderung mit Besonnenheit widmen – in besonders neuen Situationen sollte man mitunter ein, zwei Mal darüber schlafen, bevor man eine Entscheidung oder eine Reaktion überstürzt. Dass schlussendlich eine klare Entscheidung getroffen wird, ist aber ebenso wichtig.“
Never change a winning team
Auch nach über 30 Jahren im Unternehmen verspürt Wolfgang Kern keinen Drang nach beruflicher Veränderung. Rekordumsätze und laufende Pionierleistungen bestätigen den Generaldirektor in seiner Funktion. Die Sicherheit der Menschen steht nach wie vor im Vordergrund. Mit zuverlässigen und bewährten Brandmeldesystemen auf höchstem technologischem Niveau trägt Schrack Seconet diesem Grundbedürfnis bereits seit vielen Jahren Rechnung. Bei den Brandmeldeanlagen kommt 2018 bereits die achte Generation auf den Markt, die kontinuierliche Weiterentwicklung basiert auf einer klaren Roadmap. Dazu erläutert Wolfgang Kern: „Unsere Philosophie ist permanente Evolution, wir entwickeln unsere Produkte in vielen Einzelschritten weiter. Investitionssicherheit ist für uns dabei zentral – unsere Lösungen entsprechen immer aktuellen Standards und sind zugleich über mehrere Generationen vorwärts- und rückwärtskompatibel.“ (BO)
Elf Fragen an Wolfgang Kern.
Was wollten Sie als Kind werden?
Als Kind sicher vieles. Darunter bestimmt auch Fußballer, Formel-1-Fahrer. Später habe ich mich vor allem für technische Berufe begeistert.
Was bedeutet Glück für Sie?
In erster Linie Gesundheit und damit verbundene Zufriedenheit. Darauf basiert auch meine Freude am Leben.
Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
„Das anständige Unternehmen“ von Reinhard K. Sprenger.
Gibt es ein Lebensmotto, das Sie verfolgen?
Nutze den Tag.
Mit wem würden Sie gerne einen Tag lang tauschen?
Mit niemandem. Ich bin mit meinem Leben sehr zufrieden.
Was war Ihr bisher größter Erfolg?
Neben vielen kleinen Erfolgen die Tatsache, dass ich es geschafft habe, mit meiner Ausbildung an der Spitze eines erfolgreichen Unternehmens zu landen.
Was ist das Verrückteste, das Sie je in Ihrem Leben getan haben?
Da gibt es einiges. Zum Beispiel mit dem Motorrad auf einer Rennstrecke zu fahren.
Worüber haben Sie zuletzt gelacht?
Da ich viel lache, ist das schwer zu sagen. Auch in diesem Gespräch bereits des Öfteren.
Gibt es etwas, das Sie schon immer ausprobieren wollten, sich bisher aber nicht getraut haben?
Nicht wirklich. Wenn es die Möglichkeit gibt, etwas auszuprobieren, dann tue ich dies meistens auch.
Was motiviert Sie, tagtäglich aufzustehen?
Mein Lebensmotto: Den Tag zu nutzen und zu genießen.
Wenn Sie ein Tier wären, welches wären Sie dann und warum?
Ich bin eigentlich ganz gerne ein menschliches Wesen. Die Vogelperspektive eines Adlers würde mich allerdings schon reizen.
ZUR PERSON
Schritt für Schritt in die Chefetage
Bereits zu Schulzeiten verbrachte Wolfgang Kern seine Sommer als Ferialpraktikant bei Schrack Seconet. Erste Erfahrungen im Unternehmen sammelte er in der Projektierung. Nach einigen Weiterbildungsstationen wurde er zunächst Team- und dann Verkaufsleiter für Wien, bevor er die Vertriebsleitung für Österreich übernahm. Ende 2005 übergab Firmengründer Hans Zavesky, der am 22. Juni 2006 den Vorsitz im Aufsichtsrat übernahm, die Leitung der operativen Geschäftsführung an Wolfgang Kern. Kern erinnert sich: „Ein Highlight in meiner Karriere war sicher der Zeitpunkt, als mir Hans Zavesky die Frage stellte, ob ich mir vorstellen könnte, das Unternehmen nach seinem Ausscheiden aus dem operativen Geschäft weiter zu führen. Nach einem kurzen Überraschungsmoment ergriff ich die Chance und stürzte mich in ein neues unternehmerisches Abenteuer. Aus heutiger Sicht eine gute Entscheidung."