Österreichische Industrieunternehmen im Rampenlicht © Fotolia/silvae
Das große Ranking der Top-280-Industrieunternehmen des Landes: NEW BUSINESS stellt vor, wer im Geschäftsjahr 2017 seine Umsätze steigern konnte und welche Strategien hinter dem Umsatzplus stecken.
Seit 25 Jahren berichtet NEW BUSINESS monatlich über starke und innovative Unternehmen Österreichs. Großaufträge, Bilanzen und Expansionen – alles, was für Sie von Interesse ist und ein rot-weiß-rotes Mascherl trägt, lesen Sie bei uns. Heuer veröffentlichen wir bereits zum fünften Mal unser großes Ranking der Top 280 umsatzstärksten Industrieunternehmen des Landes. Ab Seite 31 finden Sie die Platzierungen der Überflieger, ihre Eigentümerstruktur, Mitarbeiterzahlen und selbstverständlich auch ihre Umsätze. Bevor es an die Zahlen, Zahlen, Zahlen geht, haben wir für Sie in der Coverstory ausgewählte Unternehmen porträtiert, diese gefragt, auf welche Meilensteine sie zurückblicken und was sie als richtungsweisend für ihren Erfolg im Geschäftsjahr 2017 betrachten. Auch einen Ausblick auf das aktuelle Jahr der rot-weiß-roten Highflyer wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.
Drei Fragen zum großen NEW BUSINESS Industrieranking
• Welche Unternehmen werden erfasst?
Als Wirtschaftsmagazin mit Fokus auf die österreichische Industrie liegt es natürlich nahe, auch in unserem Ranking Industrieunternehmen zu reihen. Dabei wurden bei internationalen Konzernen die Zahlen aus dem österreichischen Standort lukriert. Zusätzlich muss der Nettoumsatz des Unternehmens mindestens 100 Millionen Euro ausmachen.
• Warum erscheint das Ranking im November?
Sie haben Recht: Das Jahr 2017 liegt schon eine Weile zurück, immerhin ist sogar 2018 beinahe Geschichte. Nun, in Geschäftsjahren sieht die Welt anders aus. Unternehmen mit Bilanzstichtag am 31. Dezember – der überwiegende Teil der österreichischen Unternehmen – müssen spätestens neun Monate danach den Jahresabschluss beim Firmenbuch einreichen. Somit ist der 30. September der letzte fristgerechte Abgabetag. Um Ihnen ein möglichst vollständiges Ranking liefern zu können, erscheint unser Ranking erst dann, wenn die Unternehmen die benötigten Zahlen liefern können.
• Wie ist das Ranking entstanden?
Die vorliegenden Daten und Zahlen haben wir in größtmöglicher Sorgfalt bei den Unternehmen selbst erfragt. Dort, wo wir auch nach mehrfacher Anfrage keine Auskunft erhalten haben, konnten wir auf die Unterstützung der Firma Creditreform zurückgreifen. Bei einzelnen Unternehmen war es uns trotz aller Bemühung nicht möglich, die benötigten Daten zu eruieren. Diese haben wir mit „k. A.“ versehen und nach dem Vorjahr gereiht. Sollte uns trotz unserer strengen Qualitätskontrolle dennoch ein Fehler unterlaufen sein, möchten wir Sie bitten, uns darüber zu informieren. (MW)
ZUMTOBEL AG
Mit Licht Lebensräume gestalten
Platz im Ranking: 45
Platz im Vorjahr: 37
Mitarbeiter: 6.224 (davon 2.339 in Österreich)
Mit einem Nettoumsatz von 1,196 Milliarden Euro im Jahr 2017 schafft es der Leuchtenhersteller Zumtobel auf Platz 45 in unserem Industrieranking. Der Konzern aus dem Ländle zählt zu den wenigen Global Playern der Lichtindustrie. Im Vergleich zum Vorjahr setzte Zumtobel um rund 8 Prozent weniger um. Das Geschäftsjahr war geprägt von wichtigen strategischen Schritten zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, aber auch von deutlichen Umsatzrückgängen und einem sehr intensiven Preiswettbewerb. Die negative wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens in dieser Periode zeigte deutlich, dass strategische sowie organisatorische Anpassungen notwendig waren, um die Zumtobel Group erfolgreich für die Zukunft aufzustellen.
Mit dem 1. Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 ist die Zumtobel Group erstmals seit drei Quartalen wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt: Die vom Vorstandsteam im Frühjahr 2018 gesetzten Maßnahmen zur Stabilisierung zeigen Wirkung. Dies ist aber erst der Anfang eines stabilen Fundaments für zukünftiges profitables Wachstum. Mit der neuen Strategie legt die Zumtobel Group den Fokus darauf, Marktführer in ihren Zielmärkten und -anwendungen zu werden. Um dies zu erreichen, konzentriert sich die Unternehmensgruppe wieder verstärkt auf ihre Kernkompetenzen.
Die Zumtobel Group hat den Weg der strategischen Neuorientierung mit vollem Engagement eingeschlagen, um auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Mit dem offiziell eröffneten Werk für Leuchten und Komponenten in Niš, Serbien, setzt der internationale Lichtkonzern einen weiteren wichtigen Schritt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.
Die Veränderungen benötigen jedoch Zeit, bis sie sich spürbar im Umsatz und im Ergebnis niederschlagen werden. Daher sieht das Unternehmen das Geschäftsjahr 2018/19 als Übergangsjahr. Für das Gesamtjahr 2018/19 ist es das Ziel, beim bereinigten Gruppen-EBIT gegenüber dem Vorjahr (2017/18: 19,7 Millionen Euro) eine leichte Verbesserung zu erzielen.
www.zumtobel.com
ABB AG
Die Automatisierung der Welt
Platzierung: 183
Platzierung im Vorjahr: 238
Mitarbeiter: 325 in Österreich
Das operative Geschäft von ABB ist in vier globale Divisionen gegliedert: Stromnetze, Elektrifizierungsprodukte, Industrieautomation sowie Robotik & Antriebe. ABB ist der weltweit größte Lieferant von industriellen Elektromotoren und Antrieben. Im April 2017 sorgte die ABB AG für einen Paukenschlag, indem sie die Übernahme von B&R (Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik GmbH) ankündigte. Durch den Kauf schloss ABB eine historische Angebotslücke in der Maschinen- und Fabrikautomation.
In unserem Industrieranking schafft es der Österreichstandort des Schweizer Automatisierungskonzerns auf Platz 183. Mit einem Plus von fast 45 Prozent ist das Geschäftsjahr 2017 für den Konzern sehr gut verlaufen. Während sich der Nettoumsatz 2016 auf 166 Millionen Euro belief, waren es im Jahr 2017 stolze 240 Millionen Euro, ein Plus von fast 45 Prozent. „Für ABB war 2017 ein Jahr des Übergangs. Im Geschäftsjahr 2017 haben wir das Unternehmen im Einklang mit unserer Next-Level-Strategie fokussiert und gestärkt und somit unseren 2014 gefassten Plan weiter konsequent umgesetzt. Dank der Bündelung unseres traditionellen Angebots mit unseren digitalen ABB-Ability™-Lösungen halten wir für unsere Kunden in der Energieversorgung, in der Industrie und im Transport- und Infrastruktursektor jetzt ein innovatives und wirklich digitales Portfolio bereit, das auf zwei klaren Leistungsversprechen beruht: Strom von jedem Kraftwerk zu jedem Verbrauchspunkt zu bringen und Industrien vom Rohstoff bis zum Endprodukt zu automatisieren“, erklärt ABB-CEO Ulrich Spiesshofer.
www.abb.at
BOREALIS AG
Anknüpfen an ein Rekordjahr
Platz im Ranking: 4
Platz im Vorjahr: 4
Mitarbeiter: 6.500
Mit der Verteidigung des 4. Platzes verpasst Borealis wieder nur knapp eine Stockerlplatzierung im Industrieranking. Mit einem Nettoumsatz von 7,564 Milliarden Euro und einem Plus von 4,79 Prozent blickt der führende Anbieter innovativer Lösungen in den Bereichen Polyolefine, Basischemikalien und Pflanzennährstoffe zufrieden auf das Wirtschaftsjahr 2017 zurück. „2017 war ein erfolgreiches Jahr für Borealis mit einer sehr starken Finanzperformance, durch die wir zum zweiten Mal in Folge mehr als 1 Milliarde Euro Nettogewinn verbuchen und unsere Position als eines der profitabelsten Unternehmen Österreichs untermauern konnten“, fasst CEO Alfred Stern zusammen. Aufbauend auf dem Rekordjahr 2016 erzielte Borealis im Jahr 2017 das zweitbeste Geschäftsergebnis seiner Geschichte. Dieses Ergebnis wurde von einem starken Gewinnbeitrag des Polyolefinbereichs gestützt, der von den soliden Branchenmargen des Jahres 2017 profitierte. Der Nettogewinn beträgt 1,1 Milliarden Euro.
Was machte das Jahr 2017 so besonders? Borealis und die Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) haben 2017 einen Rahmenvertrag für zwei Schlüsselprojekte unterzeichnet, die das nachgelagerte Petrochemiegeschäft erweitern. Es wurde die Pre-FEED(Front-End Engineering Design)-Phase für den Bau des Borouge-4-Komplexes erreicht, der voraussichtlich im Jahr 2023 in Betrieb gehen soll. „Im Jahr 2017 haben wir den Übergangsprozess in eine neue Phase der globalen Expansion fortgesetzt, wobei wir in den kommenden Jahren ein wahres Feuerwerk an wichtigen Wachstumsprojekten zünden werden. Die Herausforderung, mit der wir bei Borealis konfrontiert sind, besteht darin, intelligent und antizyklisch zu investieren, genauso, wie wir es bei Borouge 3 getan haben“, so Alfred Stern, der im Juli 2018 zum neuen Vorstandsvorsitzenden von Borealis ernannt wurde.
Borealis hat seine Konzernzentrale in Wien und beschäftigt rund 6.500 Mitarbeiter in mehr als 120 Ländern und auf fünf Kontinenten. Borealis steht zu 64 Prozent im Eigentum des globalen Investors Mubadala sowie zu 36 Prozent im Eigentum des Erdgasunternehmens OMV. Gemeinsam mit Borouge, einem Joint Venture mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC), liefert Borealis Produkte und Dienstleistungen für Kunden auf der ganzen Welt. Borealis hat im ersten Halbjahr 2018 ein solides Ergebnis erzielt – trotz des erwarteten Rückgangs der integrierten Polyolefinmargen und der weiterhin herausfordernden Situation im Pflanzennährstoffmarkt. Daher erwarten wir, dass 2018 ein durchaus solides Jahr wird.
www.borealisgroup.com
LENZING AG
Fasern fürs Leben
Platzierung: 23
Platzierung im Vorjahr: 22
Mitarbeiter: 6.488 weltweit
Volle Faser voraus: Die Lenzing Gruppe erzielte 2017 neue Rekordstände bei Umsatz und Gewinn und verzeichnete damit das beste Geschäftsjahr in der Unternehmensgeschichte. Maßgeblich dafür waren ein besserer Produktmix und höhere Faserverkaufspreise in Kombination mit einem allgemein günstigen Marktumfeld. Die Konzern-Umsatzerlöse stiegen im Geschäftsjahr 2017 um 5,9 Prozent auf 2,26 Milliarden Euro, womit sich der Faserproduzent Platz 23 in unserem Ranking sichert. Das EBITDA verbesserte sich um 17,3 Prozent auf 502,5 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 25,2 Prozent auf 371 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss lag mit 281,7 Millionen Euro um 23 Prozent über dem Vorjahreswert von 229,1 Millionen Euro. „Die Lenzing-Gruppe blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2017 zurück. Wir haben unsere Unternehmensstrategie sCore TEN weiter mit großer Disziplin und Fokus auf unsere Investitionsmaßnahmen vorangetrieben und unsere wertorientierte Unternehmensentwicklung in einem positiven Marktumfeld weiter verfolgen können. Mit der Eröffnung eines Applikations- und Innovationscenters in Hongkong sowie eines neuen Vertriebs- und Marketingbüros in der Türkei haben wir unser Bekenntnis zu Innovation und Kundennähe untermauert. Im Sinne von sCore TEN haben wir entschieden, das Unternehmens- und Produktprofil der Lenzing-Gruppe für Kunden und Konsumenten zu schärfen. Wir wollen unser Anliegen, die Textil- und Vliesstoff-Branche nachhaltiger zu machen, stärker betonen“, sagt Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing-Gruppe. „Wir sind von unserer gewählten Strategie überzeugt, da sie uns in den kommenden Quartalen, in denen wir stärkeren Gegenwind erwarten, helfen wird, widerstandsfähiger zu sein“, so Doboczky.
www.lenzing.com
MIBA AG
Rekord-Jahresumsatz und weiteres Wachstum
Platzierung: 63
Platzierung im Vorjahr: 69
Mitarbeiter: 7.400
Platz 63 geht an die den oberösterreichischen Technologieführer Miba, der das abgelaufene Geschäftsjahr 2017/18 mit einem neuen Rekord-Jahresumsatz von 888 Millionen Euro abgeschlossen hat. Das entspricht einer Steigerung von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahresumsatz von 752 Millionen Euro. Diese Steigerung kommt zum überwiegenden Teil aus organischem Wachstum (15,5 Prozent), daneben zu 4 Prozentpunkten aus Akquisitionen – negative Wechselkurseffekte haben 1,5 Prozentpunkte an Wachstum gekostet. Nach einigen Jahren mit unterschiedlichen Entwicklungen haben im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder alle Geschäftsbereiche der Miba an Umsatz dazugewonnen. Die Beschäftigtenzahl der Miba hat sich um rund 1.000 erhöht, heute beschäftigt die Gruppe 7.400 Mitarbeiter.
Im Geschäftsjahr 2017/18 hat die Miba rund 120 Millionen Euro investiert, davon 80 Millionen Euro in Sachanlagen sowie 40 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung. Die Forschungsquote der Miba ist traditionell hoch, sie betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 4,5 Prozent. „Wir wollen auch weiterhin intensiv in die Zukunft der Miba investieren“, bekennt sich Miba-Vorstandsvorsitzender F. Peter Mitterbauer zum Wachstumskurs der Unternehmensgruppe: „Die gute Eigenkapitalausstattung der Miba mit einer Eigenkapitalquote von 54,3 Prozent schafft die besten Voraussetzungen dafür, selbstbestimmt und unabhängig weiter in die Zukunft der Miba zu investieren und zu wachsen.“ Seit 2010 hat die Miba in Österreich 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen – und das Wachstum geht weiter: Allein in den kommenden drei Jahren wird die Unternehmensgruppe in Österreich 400 zusätzliche Mitarbeiter benötigen. „Wir brauchen gut qualifizierte Facharbeiter für unser bestehendes, stark wachsendes Geschäft“, erklärt Miba Chef F. Peter Mitterbauer.
Heuer wächst die Miba-Gruppe weiter: Mit 1. Juni wurden die vier von der John Crane Group gekauften Industriegleitlager-Werke Teil der Miba Bearing Group. Rund 300 Mitarbeiter sind an den vier neuen Produktionsstandorten beschäftigt. Die vier Werke erzielen einen Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro.
www.miba.com
S&T AG
Starker Umsatz und positive Aussichten
Platzierung: 65
Platzierung im Vorjahr: 107
Mitarbeiter: 3.918 (davon 390 in Österreich)
Wer den Linzer Technologiekonzern S&T AG in unserem Industrieranking wie im Vorjahr auf Platz 107 sucht, wird hier nicht fündig werden. Der führende Anbieter von IT-Dienstleistungen und -Lösungen katapultiert sich dank einem Umsatzplus von mehr als 75 Prozent auf Platz 65. „Wir sind mit dem Geschäftsjahr 2017 für den gesamten S&T-Konzern sehr zufrieden: Zum siebten Mal in Folge konnten wir Umsatz und Ergebnis steigern“, erklärt Richard Neuwirth, Chief Financial Officer und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der S&T AG. Der Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 satte 882 Millionen Euro Nettoumsatz.
Ein strategisch maßgeblicher Schritt war die Übernahme und Verschmelzung der deutschen Kontron AG, einem der weltweit führenden Hersteller von Embedded Computern. Mit der Transaktion zählt die S&T AG zu den Weltmarktführern in diesem Bereich. Vielversprechend ist dabei das Geschäft mit IoT- und Industrie-4.0-Lösungen, das bereits maßgebliche Ergebnisbeiträge liefert. S&T bietet hier ein Portfolio, das von der Entwicklung von Embedded Hard- und Software bis hin zu Integrations- und Betriebsdienstleistungen sämtliche Anforderungen aus einer Hand abdecken kann.
„Besonders freut mich auch die sehr gute Entwicklung in Österreich, wo wir unsere Position als einer der führenden IT-Dienstleister weiter ausbauen konnten. Zu den Highlights zählten 2017 die Inbetriebnahme unseres Tier-3-Plus-Rechenzentrums, die rasant positive Entwicklung im SAP-Bereich oder die Übernahme eines auf Open-Source-Systeme spezialisierten Dienstleisters. Aber auch unser Cloud-Portfolio oder ‚klassische‘ Systemhausleistungen, etwa im Workplace- bzw. Client-Management-Umfeld, konnten wir erfolgreich weiterentwickeln: Neben hoher Flexibilität und Leistungen auf Augenhöhe des Kunden bieten wir hier zunehmend innovative Managed-Services-Modelle an“, so Richard Neuwirth.
Auch 2018 läuft die Geschäftsentwicklung nach Plan, der Konzernumsatz soll heuer bei rund einer Milliarde Euro liegen, wobei der Gewinn überproportional auf 80 Millionen Euro EBITDA ansteigen wird.
www.snt.at
SIEMENS AG
Eine Erfolgsgeschichte mit Tradition
Platzierung: 13
Platzierung Vorjahr: 15
Mitarbeiter: 377.000 (davon 7.647 in Österreich)
Siemens steht in Österreich seit fast 140 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität. Mit Platz 13 in unserem Industrieranking zählt die Siemens AG zu den führenden Technologieunternehmen des Landes. Im Geschäftsjahr 2017 steigerte der Konzern seinen Umsatz von 2,828 Milliarden auf 3,072 Milliarden Euro, was einem Plus von 8,61 Prozent entspricht. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) beläuft sich auf 1,91 Millionen Euro. „Siemens Österreich und die von uns verantwortete Region in CEE konnte 2016/17 einen wesentlichen Beitrag zum Gesamterfolg von Siemens beisteuern. Einige Beispiele: Wir konnten die wettbewerbsintensive Ausschreibung für die Modernisierung des Wiener Stromnetzes gewinnen und dürfen die Wiener Netze beim größten Smart-Metering-Rollout im deutschen Sprachraum unterstützen. Auch das Trafowerk in Weiz verzeichnet stabile Auftragseingänge – unter anderem für Windparks auf der ganzen Welt. Zusätzlich werden wir an mehrere Bahnen in Österreich und Osteuropa hochmoderne Loks und Züge ausliefern. Unsere Produktion, unsere Forschung und Entwicklung sowie Kooperationen mit zig Partnern, Universitäten und Bildungseinrichtungen finden in ganz Österreich statt. Siemens betreibt in Österreich sechs Werke und bündelt in jedem Bundesland lokale Expertise. Mit den Aufträgen, die wir hier im Land abwickeln, haben wir 2017 rund 10.000 weitere Unternehmen beschäftigt – mehr als 6.500 davon in Österreich“, berichtet Siemens-Chef Wolfgang Hesoun.
In Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten rund um die Digitalisierung investierte die Siemens AG Österreich mit 186,5 Millionen Euro im Vorjahr um 3,5 Prozent mehr als im Jahr davor (180 Millionen Euro).
Zu den Meilensteinen des Jahres gehört die Ausrüstung der Datenzentrale und des Verteilernetzes der Wiener Linien mit Hard- und Software. Siemens ist zusätzlich für die sichere Datenkommunikation und den Rollout verantwortlich. Als Lead- und Technologiepartner wird Siemens gemeinsam mit dem Kunden Wiener Netze und den Konsortialpartnern Landis+Gyr und Iskraemeco 1,6 Millionen intelligente Zähler (Smart Meter) in Wien und Umgebung installieren. Das ist der größte Smart Meter Rollout im deutschsprachigen Raum.
Auch der Blick auf 2018 ist positiv: „Wir wollen und werden unsere Kunden und Partner in Österreich dabei weiterhin unterstützen, die Digitalisierungsstrategie ihrer Unternehmen erfolgreich umzusetzen. Da geht es zuerst einmal darum, zu verstehen, wo die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen liegen. Nur so gelingt es, echte Wettbewerbsvorteile abzuleiten. Im Zentrum wird dabei in den nächsten Jahren unser Betriebssystem für das Internet der Dinge, Mindsphere, stehen.“
www.siemens.at
FACC AG
Ein oberösterreichischer Höhenflug
Platzierung: 74
Platzierung im Vorjahr: 73
Mitarbeiter: 3.402 (davon 3.177 in Österreich)
Dank ihrer Automatisierungsinitiativen erreichte die FACC beim Ergebnis und beim Cashflow Rekordwerte. 2017 erwirtschaftete der oberösterreichische Aerospace-Konzern einen Nettoumsatz von 750,7 Millionen Euro – ein Plus von mehr als 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit sichert sich FACC Platz 74 in unserem Industrieranking. „Wesentliche Treiber für die Umsatzzuwächse bildeten die Programme für die Airbus-A320-Familie, den Airbus A350 XWB, die Boeing 787 sowie für Bombardier und Embraer Business Jets. Alle weiteren Programme, darunter auch sämtliche Komponenten für die Ausstattungen von Triebwerken der Hersteller Rolls-Royce und Pratt & Whitney, haben sich entsprechend den Planungen des FACC-Managements entwickelt und zum Wachstum des Konzerns beigetragen“, sagt Robert Machtlinger, CEO der FACC AG.
FACC wurde von seinen Kunden mit Langzeitverträgen mit einem Auftragswert von über 750 Millionen Euro beauftragt. Diese und die laufenden Ratenerhöhungen bei den bestehenden Programmen trugen zu einem Anstieg des Order Backlog auf 5,9 Mrd. US-Dollar bei. „Die Neuverträge werden ab der zweiten Jahreshälfte 2019 stufenweise in Serienproduktionsbetrieb übergehen und die Verwirklichung unserer Wachstumsstrategie Vision 2020 entsprechend unterstützen“, erklärt Robert Machtlinger. Zur Kapazitätserweiterung hat FACC 2017 ein umfangreiches, mehrjähriges Investitionsprogramm in der Höhe von rund 100 Millionen Euro gestartet. Damit wird der Aerospace-Konzern aber nicht nur dem allgemeinen Wachstumstrend in der Branche gerecht, sondern bereitet sich auch aktiv auf technologische Anforderungen der Zukunft vor. Schon heute trägt die FACC AG maßgeblich dazu bei, die Mobilität von morgen leichter, effizienter, komfortabler und umweltverträglicher zu machen. Mit ihrem aktuellen Investitionsprogramm stärkt sie ihre führende Technologieposition nachhaltig. Ein intelligenter Mix aus Investitionen in neue Technologien, Automatisierung, Industrie 4.0 und effizienzsteigernde Maßnahmen sichert die Wettbewerbsfähigkeit und Ertragskraft von FACC langfristig.
Für das Geschäftsjahr 2018/19 erwartet FACC auf Basis der heutigen Markteinschätzung und des aktuellen Produktmixes des Konzerns ein Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich. „An den Initiativen zur Erhöhung des Automatisierungsgrads und der Produktivität sowie dem Outsourcing der Produktion von einfachen Composite-Teilen in die Supply Chain halten wir weiterhin fest. Das wird zu einer überproportionalen Verbesserung der Ertragslage führen“, so der CEO abschließend.
www.facc.com
GREINER AG
Meilenstein bei Mitarbeiterzahlen und Umsatz
Platzierung: 31
Platzierung im Vorjahr: 40
Mitarbeiter: 10.567 (davon 2.637 in Österreich)
Das Geschäftsjahr 2017 war für Greiner durchwegs positiv: „Wir konnten den erfolgreichen Wachstumskurs der letzten Jahre fortsetzen und uns mit unseren vier operativen Sparten Greiner Packaging, Greiner Bio-One, Greiner Foam und Greiner Extrusion in einem schwierigen Umfeld behaupten“, berichtet Axel Kühner, Vorstandsvorsitzender Greiner AG. Im vergangenen Geschäftsjahr feierte der Konzern mit Sitz in Kremsmünster gleich zwei erfreuliche Premieren: „Erstmals beschäftigten wir weltweit mehr als 10.000 Mitarbeiter. Gleichzeitig überschritt der Konzernumsatz die Marke von 1,5 Milliarden Euro.“ Damit sichert sich Greiner im NEW BUSINESS Ranking Platz 31.
2017 war für Greiner ein akquisitionsreiches Jahr. Mit Zukäufen in Russland, der Türkei, Schweden, Spanien, Portugal, Bosnien-Herzegowina und Deutschland hat der Kunststoff- und Schaumstoffkonzern das strategische Ziel der Globalisierung konsequent weiterverfolgt.
„Die robuste Konjunktur auf den Weltmärkten wirkte sich 2017 unterstützend auf unser Geschäft aus, bewirkte aber auch deutlich steigende Materialpreise, die wir nicht immer vollständig und zeitnah weitergeben konnten. Weiters kennzeichneten Unsicherheiten auf der politischen Weltbühne, hohe Rohstoffpreise sowie Wechselkursvolatilität und sich verschiebende Zoll- und Steuerbarrieren in einigen unserer Märkte das Jahr 2017. Trotz dieser teils schwierigen Voraussetzungen behaupteten sich alle vier Spartengesellschaften und die Ergebnisse waren auf gutem Niveau stabil. Die Greiner-Strategie der Diversifikation hat sich erneut bewährt und brachte geringe Abhängigkeiten von einzelnen Märkten und Branchen mit sich“, erklärt Axel Kühner und gibt Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr: „2018 war und ist besonders, denn wir feiern als Familienunternehmen unser 150-jähriges Bestehen. Neben allen Feierlichkeiten ist es – wie auch 2017 – ein durchaus forderndes Jahr, in dem sich unser Unternehmen aber sehr gut schlägt“.
www.greiner.com
UMDASCH GROUP AG
Umsatzplus und weitere Feierlichkeiten
Platzierung: 37
Platzierung im Vorjahr: 38
Mitarbeiter: 7.856
Im Jubiläumsjahr – die Firma Umdasch feiert 2018 ihren 150. Geburtstag – gibt es neben den zahlreichen Feierlichkeiten einen weiteren Grund, sich zu freuen: die Bilanzergebnisse des Jahres 2017. Die Umdasch Group gehört zu den traditionsreichsten in Familienbesitz befindlichen Unternehmen Österreichs und erwirtschaftete 2017 einen Nettoumsatz von 1,440 Milliarden Euro und somit ein Plus von fast 13 Prozent zum Vorjahr. Damit landet der auf Schalungs- und Ladenbau spezialisierte Konzern mit Sitz in Amstetten auf Platz 37 unseres Industrierankings.
Seit 2010 ist die Umdasch Group um knapp 60 Prozent gewachsen – einen wesentlichen Beitrag dazu leistete das Jahr 2017, das zu einem der erfolgreichsten der Unternehmensgeschichte zählen darf. Im Berichtsjahr 2017 ist die Umdasch Group um mehr als 12 Prozent auf einen Umsatz von 1,44 Mrd. Euro gewachsen. In absoluten Zahlen betrug das Wachstum 159 Millionen Euro. Übertroffen wird dies vom Konzernergebnis vor Steuern, das im Vergleich zu 2016 (92 Millionen Euro) um mehr als 27 Prozent auf 117 Millionen gesteigert werden konnte.
Mit 73 Millionen Euro leistete die Umdasch Group 2017 die höchste Investitionssumme seit 2012. Diese entfällt einerseits auf den Ausbau bzw. die Erneuerung zahlreicher Standorte – etwa in New Jersey (USA), wo das Unternehmen in einem ersten Schritt 12 Millionen Euro investiert hat. Andererseits wurde im Berichtsjahr auch verstärkt in Akquisitionen im Venturing-Bereich investiert.
Unter dem Dach der Umdasch Group befinden sich drei Unternehmen. Doka entwickelt und produziert Schalungslösungen für den Ortbetonbau. Das Portfolio reicht von den komplexesten Bauprojekten der Welt bis hin zum klassischen Einfamilienhaus. Spezifisches Ingenieurswissen ist dabei genauso gefragt wie innovative Technik und jahrzehntelange Erfahrung. Mit einem Exportanteil von 92 Prozent ist der Fokus stark international.
Die Umdasch Group Ventures beschäftigt sich mit neuen Technologien am Bau. Sie beteiligt sich aktiv an Modellen zur Optimierung des ganzheitlichen Bauprozesses, sei es mittels Teilnahme an oder Initiierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten, anhand der Unterstützung von Technologie-Start-ups oder durch Akquisition von Unternehmen, die sich mit zukunftsweisenden Methoden befassen.
umdasch The Store Makers ist Spezialist in der Gestaltung von Ladeneinrichtungen. Beratung und Projektmanagement machen das Unternehmen zu einem wichtigen Partner für den Handel – vor allem, wenn es um innovative Konzepte rund um die Verbindung zwischen klassischem Geschäft und Onlinehandel geht.
www.umdaschgroup.com
SEMPERIT AG HOLDING
Transformationsprozess einer weltweiten Präsenz
Platzierung: 66
Platzierung im Vorjahr: 61
Mitarbeiter: 6.838 (davon 836 in Österreich)
Die börsennotierte Semperit AG Holding ist eine international ausgerichtete Unternehmensgruppe, die in den Sektoren Medizin und Industrie hochspezialisierte Produkte aus Kautschuk entwickelt, produziert und vertreibt. Die Zentrale des österreichischen Traditionsunternehmens, das seit 1824 besteht, befindet sich in Wien, das weltweite F&E-Zentrum in Wimpassing, Niederösterreich. Zur Gruppe gehören weltweit 16 Produktionsstandorte sowie zahlreiche Vertriebsniederlassungen in Europa, Asien, Amerika und Australien. In unserem Industrieranking belegt Semperit Platz 66 und erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von 874,2 Millionen Euro sowie ein EBITDA von 100,2 Millionen Euro. Das Nettoumsatzplus beträgt 2,56 Prozent.
Die Semperit-Gruppe befindet sich in einem Transformationsprozess, der im Herbst 2017 gestartet wurde. Mit einer erheblichen Restrukturierung und Komplexitätsreduktion soll Semperit bis zum Jahr 2020 zu neuer Stärke und Profitabilität finden. Darüber hinaus wird sich der Vorstand nach dem Sichtbarwerden griffiger Restrukturierungserfolge mit Wachstumschancen rund um den Technologiekern und die vorhandenen Marktkenntnisse beschäftigen. „Der Start des Transformationsprozesses und die damit einhergehende Identifikation signifikanter Potenziale zur Verbesserung der Profitabilität der gesamten Semperit-Gruppe waren zweifelsohne die Kernthemen“, sagt Vorstandsvorsitzender Martin Füllenbach über das Geschäftsjahr 2017. Der Abschluss der Transformation der Semperit-Gruppe ist für Ende 2020 geplant. Ab diesem Zeitpunkt soll die Semperit-Gruppe als zentrale Steuerungsgröße eine EBITDA-Marge von rund 10 Prozent erzielen.
www.semperitgroup.com
KAPSCH GROUP
Rekordwert trotz herausforderndem Jahr
Platzierung: 47
Platzierung im Vorjahr: 49
Mitarbeiter: 7.236 (davon 2.063 in Österreich)
Platz 47: Die Kapsch Group blickt auf ein forderndes Geschäftsjahr 2017/18 zurück, einerseits verbunden mit Erfolgen auf neuen Märkten und mit Akquisitionen, andererseits geprägt durch fokussierte Anstrengungen und strategische Entscheidungen, um die Unternehmensbereiche fit für eine erfolgreiche Zukunft zu machen. Während der Konzernumsatz auf einen neuen Rekordwert von 1,145 Milliarden Euro (ein Plus von mehr als 9 Prozent) gesteigert werden konnte, ist das Betriebsergebnis aufgrund von Währungsverlusten und Geschäftsrückgängen in den Segmenten Kapsch CarrierCom und Kapsch PublicTransportCom mit 20,1 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres geblieben.
„Das Umsatzwachstum resultiert aus den Erfolgen im Segment Traffic, wo der Ausbau des Bestandsgeschäfts im Bereich Electronic Toll Collection sowie das erhöhte Geschäftsvolumen in der Region Americas unsere internationale Wachstumsstrategie untermauern“, erklärt CEO Georg Kapsch. Im Segment Enterprise konnte Kapsch mit modernen ICT-Lösungen sowie einem ganzheitlichen Digitalisierungsansatz das Umsatzvolumen des Vorjahres leicht steigern und sich im Bereich des Outsourcings besonders auszeichnen. Im Segment Carrier haben sich die Umsätze im Bereich Mission-Critical Networks weiter stabilisiert, während der Umsatz im Bereich Carrier vor allem aufgrund von Geschäftsrückgängen in CEE zurückging. Im Segment Public Transport blieben die Umsätze deutlich hinter den Erwartungen zurück, das Ergebnis ist zusätzlich durch diverse Einmaleffekte stark belastet.
Im Segment Traffic sind Großprojekte in Sambia (landesweite Konzession für Verkehrssicherheit und Verkehrsmanagement), Bulgarien (Errichtung eines landesweiten Mautsystems für LKW und Einführung der E-Vignette) und Maryland, USA (Nachrüstung und Betrieb von Mauteinrichtungen) hervorzuheben. Die Kapsch BusinessCom hat seit 2017 ein eigenes Cyber Defence Center für die Identifikation, Analyse und Eindämmung von Hackerangriffen eingerichtet und stärkt mit der Gründung des Austria IT Security Hub (gemeinsam mit der FH St. Pölten und dem Unternehmen IKARUS) ihre Rolle als führender Experte für ICT-Datensicherheit und -management.
Die Kapsch CarrierCom war mit einem deutlichen Umsatzrückgang im Geschäftssegment Carrier konfrontiert, weshalb im April 2018 mit der S&T AG eine Vereinbarung über die Veräußerung von wesentlichen Teilen dieses Segments getroffen wurde. Dies inkludiert das Carrier-Geschäft im zentral- und südosteuropäischen Raum und ist ein wesentlicher Schritt, der einerseits die Fokussierung auf den Bereich Mission-Critical Networks unterstreicht und andererseits eine weitere Optimierung der Unternehmensstrukturen und -prozesse auf dieses künftige Schwerpunktgeschäft ermöglicht.
www.kapsch.net