Wolfgang Mayer, Country Manager Citrix Austria © Citrix

Während bei Citrix in EMEA und DACH umgebaut wurde, bleibt in Österreich alles, wie es ist. Warum auch nicht? Schließlich laufen die Geschäfte gut.

Citrix hat sein EMEA-Führungsteam dieses Jahr neu ausgerichtet. Eric Kline wurde Chief Operating Officer (COO) EMEA, Lee Hughes übernahm die Rolle des Vice President Networking EMEA und Daren Finney ersetzte Eric Kline als Vice President Partner EMEA. Schon etwas früher, genauer im letzten Drittel des vergangenen Jahres, gab es auch Veränderungen auf zentraleuropäischer Ebene: Dirk Pfefferle, seit Januar 2015 als Area Vice President Central Europe in Amt und Würden bei Citrix, verließ das Unternehmen auf eigenen Wunsch. Seine Aufgaben hat Oliver Ebel übernommen, der sich seit November 2018 um das Geschäft in der DACH-Region kümmert.

Österreich ist stabil
Auf Österreich hat dieser „Umbau“ der Unternehmensführung keine großen Auswirkungen, wie der heimische Country Manager Wolfgang Mayer kürzlich im Gespräch mit NEW BUSINESS festhielt: „Wir sind stabil, performen seit Jahren sehr gut und passen von der Ausrichtung. Somit geht es uns auch gut. Organisatorisch wird sich nichts ändern.“ Von den Zahlen sei Österreich – natürlich prozentual gesehen – das stärkste Land der DACH-Region, so Mayer. Im letzten Geschäftsjahr wurde wieder ein Rekordergebnis erzielt, laut Mayer gibt es aber noch sehr gutes Potenzial für die nächsten Jahre. Warum? „Wir haben eine sehr gute und hohe installed base, einen hohen Prozentanteil der Top-500-Kunden und haben viel Potenzial, aus der Produktpalette zu erweiterten. Das Thema Workplace ist sehr wichtig, in Österreich auch sehr gut positioniert und spielt uns zusätzlich mit Cloud Services gut in die Hände“, erklärte Mayer.

Workplace ist Hauptthema
Noch mehr Fokus will Citrix auf die Felder Cloud Services, Networking/Security sowie Workplace legen. „Eigentlich ist Workplace das Hauptthema. Der Arbeitsplatz der Zukunft war bei Citrix immer das Thema und Virtualisierung ist immer die Basis“, so der Country Manager weiter. Hinsichtlich der Cloud Services gibt es eine Kooperation mit Microsoft, über die Citrix-Lösungen aus der Azure-Cloud angeboten werden. Gemeinsam will man auch stärker im KMU-Bereich auftreten. Mayer: „Gerade bei Cloud und Cloud Services ist es sehr wichtig, unseren Kunden zu helfen, Schritt für Schritt in die Cloud zu gehen. Die Hemmschwelle in die Cloud zu gehen ist im letzten Jahr deutlich niedriger geworden. Man kann davon ausgehen, dass jedes Unternehmen bewusst eine Cloud-Lösung im Einsatz hat – und sei es nur in einzelnen Fachbereichen einzelne Lösungen. Im Enterprise-Umfeld und im Behörden-Bereich gibt es schon Verantwortliche, die gesamtheitlich Cloud- und Arbeitsplatz-Strategien konzipieren. Am Ende sind wir wieder beim Arbeitsplatz, weil es für den Arbeitsplatz unerheblich sein sollte, wo die Applikation liegt.“

Alles in einer App
Einen Schritt, den Arbeitsplatz der Zukunft für die einzelnen Mitarbeiter möglichst einfach und effizient zu gestalten, geht Citrix mit seiner Workspace-App. Über eine zentrale Oberfläche auf den meisten Endgeräten erhalten die User einen sicheren, kontextbasierten, einheitlichen Arbeitsplatz – mit Zugriff auf SaaS- und Webanwendungen, Dateien, mobile Apps oder Citrix Virtual Apps and Desktops. „In der App habe ich die Möglichkeit, Abläufe für den Mitarbeiter zu vereinfachen. Simples Beispiel auf Management-Ebene ist die Genehmigung eines Urlaubsantrags. Ein Mitarbeiter geht in SAP, stellt einen Antrag, der Manager bekommt ein E-Mail. Er müsste dann SAP aufmachen, sich ansehen, wie viele Resturlaubstage der Mitarbeiter hat, ob eine Vertretung eingetragen ist, etc. und den Antrag dann approven. Wir ermöglichen jetzt, dass die Führungskraft, sobald dieser Task erfolgt, in einem eigenen Menü die wichtigsten Informationen bekommt und den Antrag mit einem Klick ablehnen oder ihm zustimmen kann – ohne SAP laden zu müssen. Diese Integration des logischen Arbeitsplatzes mit anderen Applikationen ist das neue Feature, das wir reinbringen. Es geht darum, die Effizienz zu verbessern“, so Österreich-Chef Wolfgang Mayer. Nicht das schlechteste Ziel, das man sich setzen kann. (rnf)