++ ARCHIVBILD ++ Außenhandel der Exportnation Österreich ist rückläufig © APA - Austria Presse Agentur
Die Rezession in der Exportnation Österreich hat sich 2024 auch im Außenhandel der einzelnen Bundesländer manifestiert. Die Exporte brachen im Industriebundesland Oberösterreich mit einem Rückgang von 11,1 Prozent am stärksten ein. Bei den Importen gab es mit einem Minus von 11,7 Prozent in Wien den stärksten Verfall. In sieben von neun Ländern schrumpften sowohl Einfuhren als auch Ausfuhren, zeigen am Dienstag veröffentlichte, vorläufige Daten der Statistik Austria.
Der Austro-Außenhandel wies voriges Jahr ein Minus von 6,7 Prozent bei den Importen auf 189,26 Mrd. Euro und einen Rückgang von 4,9 Prozent bei den Exporten auf rund 191 Mrd. Euro aus. Jeweils wurden 2024 auch die Werte aus 2022 unterboten. Während die Importe das dritte Jahr in Folge sanken, hatte es bei den Exporten 2023 gegenüber 2022 ein Plus gegeben.
Nach Ländern ergab sich 2024 bei den Ausfuhren nur in Tirol ein Zuwachs. Der betrug gegenüber 2023 immerhin 2 Prozent bzw. 330 Mio. Euro. Mehr Importe gab es nur ins Burgenland. Hier gab es einen leichten Zuwachs von 0,3 Prozent oder rund 10 Mio. Euro.
Überall sonst gab es teils starke Rückgänge sowohl bei den Einfuhren als auch den Ausfuhren. Den größten Exportrückgang verbuchte Oberösterreich (minus 11,1 Prozent bzw. minus 6,03 Mrd. Euro), gefolgt von Niederösterreich (minus 5,4 Prozent bzw. minus 1,63 Mrd. Euro) und Salzburg (minus 6,2 Prozent bzw. minus 0,87 Mrd. Euro).
Fünf Länder verzeichneten Handelsbilanzüberschuss
Bei den Importen waren die Rückgänge in Wien (minus 11,7 Prozent bzw. minus 6,23 Mrd. Euro) sowie in Tirol (minus 10,2 Prozent bzw. minus 1,65 Mrd. Euro) zweistellig. Dahinter folgte Oberösterreich mit einem Minus von 5,8 Prozent (minus 2,25 Mrd. Euro).
Wegen der Rückgänge auf beiden Seiten, also sowohl Ein- als auch Ausfuhren, erzielten fünf Bundesländer 2024 einen Handelsbilanzüberschuss - sie führten also Waren mit einem höheren Wert aus, als eingeführt wurden. Den höchsten Überschuss erreichte Oberösterreich mit 11,83 Mrd. Euro, gefolgt von der Steiermark mit 7,34 Mrd. Euro und Vorarlberg mit 3,89 Mrd. Euro. Alle drei Länder gelten als solche mit starker Industrie. Das deutlichste Passivum verzeichnete Wien mit 16,10 Mrd. Euro, eine Großstadt der Dienstleistungen.
Meiste Exporte nach Oberösterreich, meiste Importe nach Wien
Oberösterreich ist für ein Viertel der Exporte aus Österreich verantwortlich (25,2 Prozent). Dahinter folgen Wien (16,2 Prozent), Niederösterreich (15 Prozent) und die Steiermark (14,8 Prozent). Importiert wird dafür mit fast einem Viertel nach Wien (24,8 Prozent), gefolgt von Oberösterreich (19,2 Prozent), Niederösterreich (17,4 Prozent) und der Steiermark (11,1 Prozent).