Teil des Österreich-Auftritts bei Expo: "I love Austria"-Button © APA - Austria Presse Agentur
Die Expo 2025 in Osaka in Japan naht. Die Weltausstellung mit dem Titel "Designing Future Society for Our Lives" beginnt am 13. April. Österreich setzt bei seinem Auftritt unter dem Credo "Composing the Future" auf eine Mixtur aus Tradition und Innovation und lässt sich den Auftritt 21,5 Mio. Euro kosten. Drei Viertel kommen von der öffentlichen Hand, ein Viertel von der Wirtschaftskammer. Präsentiert werden im "Innovation Lab Austria" etwa 90 Leuchtturmprojekte.
Über sechs Monate will sich Österreich in seinem 800-Quadratmeter-Pavillon von Generalplaner BWM Designers & Architects und Generalunternehmer Nüssli Gruppe Millionen Besuchern vielfältig präsentieren, hieß es bei der Präsentation durch die politisch und organisatorisch Verantwortlichen am Dienstag in Wien. In das Gebäude gelockt werden sollen die Expo-Besucherinnen und -Besucher durch ein skulpturales, aus Holz gefertigtes "Notenband" als Blickfang.
Damit wird auf das in Österreich und auch Japan kulturell bedeutende Element Musik gesetzt. Einhergehend soll mit der Holzbauweise auch die Innovationskraft Österreichs gepaart mit einer nachhaltigen Gestaltung der Zukunft dargestellt werden. Rund 160 Länder, Regionen und internationale Organisationen stellen bei der Expo aus.
"Olympische Spiele der Wirtschaft"
"Adi und Alex sind die besten Aushängeschilder", sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) bei der Pressekonferenz am Dienstag - und zwar zu zwei in der ersten Reihe postierten Wiener Sängerknaben. Die dürfen bei einem Expo-Auftritt Österreichs offenbar nicht fehlen. "Es geht um starke Tradition und Kultur, aber auch Österreich als Industrieland, Innovation und Hightech. Diese Kernpositionierung wollen wir in die Welt hinaustragen und dazu die Expo nutzen", sagte der Politiker zur Expo als "Olympische Spiele der Wirtschaft". Es gehe auch um eine tiefere Vernetzung mit Japan und mehr Geschäfte im gesamten ostasiatischen Raum.
"Die Beziehungen zwischen Japan und Österreich können auf eine neue Ebene gehoben werden", sagte auch der Botschafter Japans in Österreich, Kiminori Iwama, in einer Videobotschaft. Grundsätzlich biete sich der Alpenrepublik "eine einzigartige Gelegenheit, nicht nur ihre reiche Musik- und Kulturlandschaft sonder auch ihre herausragenden technischen Errungenschaften und Innovationen eindrucksvoll der Welt zu präsentieren".
Für Österreich geht es auch darum, sich als Tourismusland zu präsentieren. Die sieben wirtschaftlichen Schwerpunkte wurden vom Vizepräsident der Wirtschaftskammer, Philipp Gady, mit "Automotive, Erneuerbare Energien, Halbleiter, Lebensmittelindustrie, Künstliche Intelligenz und Technik, Lifescience und nachhaltiges Bauen" benannt. "Wir spielen mit Stereotypen, aber wollen diese von der Tradition in die Moderne bringen", sagte der Wirtschaftskämmerer.
Ex-Politikerin Plassnik "nach Vorbehalten" doch Repräsentantin
Als ehrenamtliche Regierungskommissärin und somit Repräsentantin fungiert Ex-ÖVP-Außenministerin Ursula Plassnik. Sie hat laut eigener Aussage "nach anfänglichen Vorbehalten" zugesagt und sich für die Expo-Sache aus verschiedenen Gründen doch begeistert.