Nachdem der Automobil-Zulieferer TCG Unitech mit Sitz in Kirchdorf an der Krems 882 Beschäftigte beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet hat, sind am Donnerstagnachmittag erstmals Geschäftsführung, Betriebsrat und Gewerkschaft zusammengesessen. Nach dem Treffen hieß es von PRO-GE-Landesgeschäftsführer Michael Seemayer, man habe über den Inhalt Stillschweigen vereinbart. Es werde weitere Gesprächstermine geben.
Geschäftsführer Thomas Schmalzer hatte vor dem Treffen gemeint, niemanden kündigen zu wollen, dies ginge aber nur, wenn freiwillig auf die kollektivvertraglichen 4,8 Prozent Lohn- oder Gehaltserhöhung verzichtet werde. Seemayer hatte sich darüber empört gezeigt. Die Wettbewerbsklausel im Kollektivvertrag, die 1,5 Prozent weniger Entgelterhöhung vorsehe, sei TCG Unitech offensichtlich zu wenig. "Bisher zeigte das Unternehmen keine Verhandlungsbereitschaft", meinte er noch vor der ersten Gesprächsrunde.
Auch beim Automobil-Zulieferer STIWA in Attnang-Puchheim stehen laut oberösterreichischen Medien ab Jänner Einsparungen an. So sollen Beschäftigte für zwei Monate arbeitslos gemeldet werden, weiters komme eine Reduktion der Arbeitszeit auf 80 Prozent mit entsprechender Kürzung von Lohn und Gehalt bis vorerst Ende September 2025. Dritte Sparmaßnahme sei ein freiwilliger Gehaltsverzicht. Nähere Informationen soll es in einer Betriebsversammlung am Montag geben. Bei der STIWA Group sind weltweit 2.450 Mitarbeiter beschäftigt.
(APA)