"Wir sind für alle da" © APA - Austria Presse Agentur

Wenige Tage nach der Ankündigung zum Ende seines Faktencheck-Programms hat der US-Digitalkonzern Meta auch die Beendigung seiner internen Diversitätsprogramme bekanntgegeben. Sie würden "vor dem Hintergrund einer sich verändernden rechtlichen und politischen Landschaft" eingestellt, hieß es in einer am Freitag verschickten internen Mitteilung des Mutterkonzerns der Online-Netzwerke Facebook und Instagram. Apple dagegen weht sich gegen entsprechende Aktionärsforderungen.

Die bei Meta bisher in der Rolle der Chief Diversity Officer beschäftigte Managerin Maxine Williams werde eine neue Rolle übernehmen, die auf "Barrierefreiheit und Engagement" setze, hieß es. Außerdem werde auch ein Programm beendet, nach dem bei der Auswahl von Lieferanten Unternehmen bevorzugt wurden, die Diversitätskriterien beachteten. Meta werde weiterhin Kandidaten mit unterschiedlichem Hintergrund einstellen.

Apple verteidigt Diversitäts-Initiativen

Der iPhone-Konzern Apple rief dagegen seine Anteilseigner auf, bei der Ende Februar anstehenden Hauptversammlung gegen einen Antrag zur Beendigung seiner Diversitätsprogramme zu stimmen. Die Aktionäre begründen ihren Antrag damit, dass die Diversitätsvorgaben zur Diskriminierung von Beschäftigten und Klagen führen können. Sie verwiesen dabei auf zwei Urteile des Obersten Gerichts der USA. Apple konterte, der Vorschlag sei ein unzulässiger Eingriff ins Tagesgeschäft des Unternehmens. Was die rechtlichen Risiken angehe, habe der Konzern eingespielte Verfahren, um diese zu minimieren.

Aus den Unterlagen zur Hauptversammlung geht auch hervor, dass die Vergütung von Apple-Chef Tim Cook im vergangenen Jahr um 18 Prozent auf 74,6 Millionen Dollar anstieg. Der Großteil davon entfällt auf Aktien, Cooks Grundgehalt liegt bei drei Millionen Dollar.

Kritik von konservativer Seite

Programme für Diversität, Gleichstellung und Inklusion - im Englischen abgekürzt als DEI - sollen insbesondere an US-Hochschulen für Vielfalt unter Studenten und Dozenten sorgen. Auch zahlreiche große Unternehmen in den USA haben solche Programme initiiert, insbesondere vor dem Hintergrund des Erstarkens der Black-Lives-Matter-Bewegung im Sommer 2020.

Konservative Politiker kritisieren solche Programme schon seit geraumer Zeit und argumentieren unter anderem, diese würden Spaltungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen nicht überwinden, sondern verstärken.

Nach dem Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl hatten bereits mehrere US-Konzerne, darunter der Supermarktriese Walmart, Autobauer Ford und Whisky-Produzent Jack Daniel's, den Rückbau von Diversitätsprogrammen angekündigt.