++ ARCHIVBILD ++ Baugewerbe beklagt sinkende Erträge © APA - Austria Presse Agentur

Die Stimmung in Österreichs klein- und mittelständischer Wirtschaft bleibt gedrückt. Laut dem aktuellen Geschäftsklima-Barometer des Österreichischen Gläubigerschutzverbands Creditreform liegt der Erwartungsindex bei minus 8,7 Punkten - ein deutlich negativer Wert, der auf anhaltende Unsicherheit und Zurückhaltung bei den Betrieben hinweist. Bereits in der Vorjahreserhebung hatte sich ein negativer Trend abgezeichnet.

Mehr als 43 Prozent der befragten Unternehmen berichten von einem Rückgang der Auftragseingänge, nur rund elf Prozent verzeichneten eine Zunahme. Auch die Umsätze entwickelten sich schwach: Nur 13,9 Prozent der Betriebe meldeten ein Umsatzplus, während fast 40 Prozent einen Rückgang verbuchten - der niedrigste positive Wert seit dem Jahr 2009.

Sinkende Erträge vor allem im Baugewerbe

Die Ertragslage hat sich ebenfalls verschlechtert: Mehr als die Hälfte der Unternehmen beklagt sinkende Erträge. Besonders deutlich fällt der Rückgang im Baugewerbe aus, wo rund 62 Prozent der Betriebe eine Verschlechterung angaben.

Die schwierige konjunkturelle Lage schlägt sich auch auf die Beschäftigungspläne nieder: Während nur 7,5 Prozent der Betriebe Neueinstellungen planen, denkt jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) über einen Personalabbau nach. Etwa 28 Prozent haben bereits ihre Belegschaft reduziert.

Geringe Investitionsbereitschaft

Die Investitionsbereitschaft bleibt ebenfalls verhalten. Rund ein Drittel der Unternehmen plant derzeit Investitionen - vorwiegend für Ersatzbeschaffungen. Nur wenige Betriebe wollen in Erweiterungen oder Innovationsvorhaben investieren.

Ein weiteres Ergebnis der Befragung: Die Zufriedenheit mit der Wirtschaftspolitik ist gering. Lediglich 8,5 Prozent der Unternehmen äußerten sich positiv. Häufige Forderungen betreffen den Abbau von Bürokratie (73 Prozent), die Senkung von Energiekosten (66 Prozent) sowie steuerliche Erleichterungen.