Wenige Fertigstellungen verteuern auch Mieten © APA - Austria Presse Agentur

Wohneigentum ist im vierten Quartal des Vorjahres neuerlich - wenn auch nur minimal und verlangsamt - billiger geworden. Verglichen zum Vorjahreszeitraum sanken die Preise um 1,1 Prozent, gegenüber dem dritten Vierteljahr 2024 um 0,2 Prozent, berichtete Raiffeisen Research am Dienstag. Wohnimmobilien seien daher in Österreich immer noch um 26 Prozent teurer als vor Corona bzw. im vierten Quartal 2019.

"Seit dem Erreichen des preislichen Höhepunktes im dritten Quartal 2022 sind die Preise von Wohneigentum nur um fünf Prozent gesunken", erläuterte Raiffeisen-Research-Ökonom Matthias Reith. Weiter verteuert haben sich im Vorjahr Neubauwohnungen. Sinkende Preise gab es weiterhin nur bei gebrauchten Immobilien.

Steigende Preise spätestens für 2026 prognostiziert

Ein befürchteter preislicher Sturzflug sei ausgeblieben, meint Reith. "Der Wohnimmobilienmarkt hat recht kontrolliert die Reiseflughöhe verringert und dürfte 2025 zunächst die Flughöhe halten, spätestens 2026 könnte ein Steigflug folgen." Für eine Wende auf dem Immobilienmarkt sprächen die wachsende Bevölkerung und Einkommen sowie sinkende Zinsen und Fertigstellungszahlen.

Druck auf Mietkosten

Die Zahl der inserierten Mietwohnungen ist in den letzten zweieinhalb Jahren zum Teil und vor allem in Wien deutlich gesunken. Und das bleibt nicht folgenlos für die Mietpreise. Zwar gibt es Regionen, in denen die Mieten bestenfalls mit der Inflation gestiegen sind. In Wachstumsregionen sind die Angebotsmieten aber stärker gestiegen als die allgemeine Teuerung. In Wien beispielsweise haben die Angebotsmieten seit dem dritten Quartal 2022 um 13,2 Prozent zugelegt - die Inflation hingegen "nur" um zehn Prozent. Reale Mietkostensteigerungen gab es auch in Salzburg und Vorarlberg. Kaum gestiegen ist die Belastung hingegen im Burgenland und der Steiermark.