Mag. Hans Schönegger, Geschäftsführer der BABEG Kärntner Betriebsansiedlungs- & Beteiligungs GmbH © BABEG
BABEG-Geschäftsführer Hans Schönegger über die Entwicklung von Österreichs südlichstem Bundesland Kärnten zu einem Innovationsland mit Potenzial zum europäischen Hightech-Hub.
Herr Schönegger, Kärnten hat sich in den letzten Jahren zu einer Innovationsregion entwickelt. Es verzeichnet einen Rekord an Gründungen und Betriebsansiedlungen. Wie ist Kärnten das gelungen?
Kärnten bietet einen idealen Mix an Forschung, Industrie und Bildungsangeboten, in welchen Innovationen gefördert werden und neue Technologien entstehen können. Die einzigartige 1,6 Mrd.-Euro-Investition von Infineon zur Werkserweiterung am Standort Villach beweist dies eindrucksvoll.
Die Wirtschaftsstrategie des Landes hat sich auf Innovation und Forschung fokussiert. In Villach hat sich, rund um Infineon, Intel, LAM Research u. v. a. bzw. dem High Tech Campus, ein Ballungszentrum für Mikroelektronik/Sensorik entwickelt. In Klagenfurt positioniert sich der Lakeside Science & Technology Park international als attraktiver Innovations-Campus mit bestmöglicher Anbindung an Forschung und Bildung.
Beide Standorte zeichnen sich durch innovative Klein- und Mittelbetriebe sowie internationale Leitbetriebe aus und verfügen über eine ausgezeichnete Anbindung an außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, wie das CTR (Carinthian Tech Research – zukünftig Teil der Silicon Austria Labs), die Lakeside Labs oder die Joanneum Research u. v. a sowie der Alpen Adria Universität Klagenfurt oder der Fachhochschule Kärnten.
Der Lakeside Science & Technology Park wurde bereits mehrfach international ausgezeichnet. Welche Bedeutung hat er für Kärnten?
Als wir 2003 den Lakeside Science & Technology Park ins Leben gerufen haben, war die Vision, einen Campus für Wirtschaft, Forschung und Bildung zu entwickeln. Der Lakeside Park ist heute zu einem international ausgezeichneten Innovationsraum herangewachsen. Mit dem „education lab“ haben wir auf 3.400 m2 eine Plattform für experimentelles Lernen in den MINT-Fächern etabliert, welche in Europa einzigartig ist. Auf mittlerweile 34.000 m2 arbeiten rund 70 Unternehmen, 1.300 Mitarbeiter, drei außeruniversitäre Forschungsinstitute, das education lab und ein Start-up-Inkubator an den Innovationen von morgen.
Die Auslastung des Parks liegt bei 96 Prozent. Wir haben im Vorjahr die Erweiterung um 9.000 m2 für Innovationsunternehmen und weitere Forschung beschlossen.
Was dürfen wir 2019 von Kärnten erwarten?
Wir versuchen, am Puls der Zeit zu bleiben. In diesem Sinne sind wir gerade in der Umsetzung und Abstimmung eines 5G Playgrounds und eines Digital Innovation Hubs. Der Digital Innovation Hub wird als digitales Kompetenzzentrum im Lakeside Park angesiedelt. Der 5G Playground wird Mitte des Jahres Kärntner Unternehmen und Forschungseinrichtungen für die Erprobung der neuen Technologie zur Verfügung stehen.