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EIN WEITERES WERKZEUG
Generative künstliche Intelligenz ist weder Heilsbringer noch der Untergang der Menschheit, sondern nur ein weiteres – wenn auch mächtiges – Werkzeug. Wie bei jedem anderen Tool will der Umgang damit aber gelernt sein.
Kein Wunder, dass die Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf und ihre Implikationen für den Bildungsbereich viele direkt und indirekt Betroffene vor ein Rätsel stellen. Hinkt man doch vielerorts in den entsprechenden Einrichtungen schon der „normalen“ Digitalisierung bzw. dem bereits rundherum stattfindenden digitalen Alltag hoffnungslos hinterher. Das ist nachvollziehbar.
In den vergangenen Jahrzehnten gab es große Umwälzungen, die mit jedem Jahr schneller und schneller vonstattengingen. Um darauf reagieren zu können, müssen sich die Strukturen auch dynamisch und flexibel daran anpassen können – nicht gerade eine Stärke unserer Bildungssysteme.
Was sich hinsichtlich Chancen und Möglichkeiten von KI – genauer gesagt generativer KI – mittlerweile abzeichnet, macht deutlich, dass in Sachen Umwälzung noch so einiges auf uns zukommen könnte. Wichtig ist dabei nicht aus den Augen zu verlieren, dass KI zwar in jedem Fall künstlich, aber sicher nicht intelligent ist. Nicht in der Hinsicht, wie Menschen das Wort verwenden. Die Intelligenz besitzen die Wesen, die sie schaffen und nutzen – also wir. KI ist nichts anderes als ein Werkzeug, dem ein ziemlich großspuriger Name verpasst worden ist.
Auf das Bildungssystem bezogen kann man es vielleicht, sehr vereinfacht, mit der Einführung des Taschenrechners vergleichen. Der elektronische Taschenrechner hat es seit den 1970er-Jahren ermöglicht, selbst schwierigste Berechnungen rasch auszuführen. Aber nur, wenn man mit den Grundlagen vertraut war. So verhält es sich auch mit KI.
Schon heute kann sie Menschen bei vielerlei Aufgaben unterstützen, und dieses Potenzial wird zweifelsfrei noch wachsen. Aber blind vertrauen kann man ihr zumeist nicht. Vielleicht noch nicht, vielleicht wird man es aber auch nie hundertprozentig können. Man muss wissen, von welchem Ausgangspunkt aus man welches Ergebnis erreichen will. Dann kann man sich von KI helfen lassen.
So wie der Taschenrechner Einzug in den Mathematikunterricht gehalten hat, wo nach der Vermittlung von Grundlagen und Theorie der Umgang mit diesem Werkzeug gelehrt wird, werden eben auch Anwendungen von künstlicher Intelligenz ihren Weg in die Bildungseinrichtungen finden. Das muss auch so sein. Über den Taschenrechner war damals auch nicht jede:r Lehrer:in glücklich.
Das findet jedenfalls Ihr
Rudolf N. Felser,
Chefredakteur NEW BUSINESS Guides
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