Kick-Off in Oberösterreich

NEW BUSINESS Innovations - NR. 01, JÄNNER 2025
FACC hat bereits im September 2023 das Frauennetzwerk Wings for Women gegründet mit dem Ziel, Diversität zu fördern und Frauen auf ihrem Karriereweg im Unternehmen zu stärken. © FACC/Rambossek

WOMENinICT, das Frauennetzwerk des Verbands Österreichischer Software Innovationen (VÖSI), ist auf Expansionskurs.

Nach dem Kick-off in OÖ mit „WOMENinICT Upper Austria“ sollen 2025 weitere Bundesländer folgen.

WOMENinICT startet in Oberösterreich durch. Mit einem inspirierenden und perfekt organisierten Event feierte die Special Interest Group WOMENinICT des VÖSI am 28. November 2024 ihren Kick-off in Oberösterreich. Gastgeber war die FACC AG. Das internationale Luftfahrtunternehmen mit Headquarter in Ried im Innkreis beschäftigt an 15 Standorten weltweit über 3.700 Mitarbeiter:innen aus über 50 Nationen.

Spannendes Programm
Der Tag begann mit einem gemütlichen Networking-Lunch, bei dem die Teilnehmerinnen erste Kontakte knüpfen und sich in lockerer Atmosphäre austauschen konnten. Anschließend folgte ein Vortrag von Alexander Hochmeier (VP IT & Security) und Kathrin Gerauer (Expert IT Shared Services) der FACC, die spannende Einblicke in das internationale Luftfahrtunternehmen, den IT-Bereich und ihre Strategien für Vielfalt und Diversität gaben. Auch bei der FACC gibt es ein Frauennetzwerk, das unter dem Namen „FACC Wings for Women“ im September 2023 gegründet wurde und seit über einem Jahr Maßnahmen setzt, um Frauen im Unternehmen zu vernetzen und zu fördern. 

Christine Wahlmüller-Schiller, Leiterin von WOMENinICT, präsentierte anschließend die Ziele von WOMENinICT: Es geht darum, Frauen in der ICT-Branche mehr sichtbar zu machen und mehr Mädchen und Frauen für die Branche zu gewinnen. Dazu werden Maßnahmen wie Rolemodel-Events, das Mentoring-Programm GRACE, Auftritte bei Messen und Events bis hin zu Schulbesuchen ermöglicht. Mit rund 140 WOMENinICT-Botschafterinnen und über 3.000 Mitgliedern ist das 2020 in Wien gegründete Netzwerk in den letzten Jahren stark gewachsen – und expandiert jetzt in den Westen. „Oberösterreich ist nun der erste Schritt in den Westen, wir wollen 2025 sukzessive das Netzwerk ausweiten – die nächsten regionalen Chapter im Westen sind Salzburg und Tirol, im Süden wird es die Steiermark sein“, kündigte Wahlmüller-Schiller an.

Höhepunkt des Tages war eine umfassende Führung durch die Fertigung der FACC AG. Die Teilnehmerinnen erhielten dabei exklusive Einblicke in die hochpräzise Produktion von Flugzeugteilen und erfuhren, wie eng IT und OT (Operational Technology) in diesem innovativen Umfeld zusammenarbeiten, aber auch, welche Herausforderungen tagtäglich zu bewältigen sind.

Mehr Frauen aus der Region OÖ für eine IT-Ausbildung begeistern
Christine Wahlmüller-Schiller zeigte sich begeistert über die gelungene Veranstaltung: „Der Kick-off in Oberösterreich markiert einen wichtigen Meilenstein für WOMENinICT. Mit diesem Auftakt möchten wir gezielt Frauen aus der Region ansprechen, sie vernetzen und gemeinsam an einer stärkeren Integration von Diversität und Digitalisierung arbeiten. Unser Ziel ist es, mehr Mädchen und Frauen für eine Ausbildung im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) zu begeistern und sie zu ermutigen, den Schritt in die ICT-Jobwelt zu wagen“, erklärte die Initiatorin von WOMENinICT. Laut VÖSI-Branchenstudie liegt der Frauenanteil in der ICT-Branche bei nur 18 Prozent.

Hier knüpfte Alexander Hochmeier (FACC) an: „Der Fachkräftemangel ist gekommen, um zu bleiben. Frauen sind in der ICT-Branche nach wie vor stark unterrepräsentiert. ICT ist eine Zukunftsbranche, die Frauen dabei helfen kann, den Gender Pay Gap zu schließen. Außerdem bietet ICT gute Rahmenbedingungen für flexibles und lebensphasenorientiertes Arbeiten. VÖSI WOMENinICT macht diese Aspekte sichtbar und zeigt die Chancen auf, die die Branche für Frauen bietet.“

FACC setzt auf breites Maßnahmenpaket
Bei FACC gibt es schon seit einigen Jahren eine Vielzahl an Maßnahmen in Richtung mehr Diversität: „Wir verfolgen in unserer IT & Security der FACC drei große Stoßrichtungen. Erstens fördern wir Vielfalt ganz allgemein, denn Vielfalt zieht Vielfalt an. Zweitens stellen wir das Wollen vor das Können und investieren gezielt in Reskilling und Upskilling. Drittens bieten wir unseren Kolleg:innen lebensphasenorientiertes Arbeiten. Ein weiterer zentraler Erfolgsfaktor ist das Sichtbarmachen unserer Rolemodels auf allen Ebenen. Es ist der Mix, der den Unterschied macht – ein breites Bündel an Maßnahmen ist notwendig, um die ICT-Branche zukunftsfähig und inklusiv zu gestalten“, unterstrich Hochmeier.

Auch Quereinsteiger:innen und neue Kolleg:innen, die älter als 50 Jahre sind, haben bei der FACC durchaus gute Chancen: „Mein individueller Entwicklungsweg in die IT & Security wurde durch IT-Expert:innen und Mentor:innen und die lebensphasenorientierten FACC-Arbeitsmodelle unterstützt. So konnte ich Zug um Zug IT-Know-how aufbauen und mein bereits vorhandenes Fachwissen einbringen“, schilderte Kathrin Gerauer, die seit knapp drei Jahren bei der FACC im IT-Bereich tätig ist. 

„IT lebt von Vielfalt und profitiert davon: Quereinsteiger:innen bringen externe Perspektiven in die IT ein, die in Kombination mit entsprechenden Rahmenbedingungen Hebel für mehr Resilienz und Gamechanger im Fachkräftemangel sein können“, so Gerauer. Erklärtes Ziel für 2025 ist es, WOMENinICT jetzt auch in OÖ kräftig auszubauen und damit noch viel mehr Frauen und Mädchen zu erreichen.

Zu den Gästen des Auftaktevents im Innviertel zählten neben zahlreichen WOMENinICT-Botschafterinnen und IT-Expertinnen aus OÖ auch Beate Zechmeister, Leiterin des Frauenreferats OÖ, sowie Florian Brunner vom 42 Digital Excellence Campus Wels. (BO)