Die Vorteile der Datenwolke

NEW BUSINESS Innovations - NR. 06, JULI/AUGUST 2019
Cloudbasierte Geschäftsprozesse versprechen zahllose Vorteile. © Pixabay

Cloud-basierte Geschäftsprozesse liegen im Trend, besonders der Mittelstand kann von der Auslagerung der Lösungen in die Wolke profitieren.

Die Cloud lockt – gerade im Bereich des Enterprise Resource Planning (ERP). Wenig Wunder, versprechen cloudbasierte Geschäftsprozesse doch zahllose Vorteile, von denen besonders kleine und mittlere Unternehmen profitieren können. Doch: „Es gibt viele Stolpersteine auf dem Weg zu Cloud-basierten Geschäftsprozessen“, zeigte sich beispielsweise Kurt Promberger von der Universität Innsbruck im Rahmen des „ERP Summit 2019“ vorsichtig optimistisch. Denn die erwähnten Stolpersteine müssten erst überwunden werden, bevor sich Erfolg einstellen könne.
Grund genug für die Hersteller und Anbieter entsprechender Lösungen, hier entgegenzuwirken und die Stolperstellen zu minimieren. So hat etwa der Data-Analytics-Spezialist Qlik kürzlich mehrere Innovationen im Bereich Multi-Cloud und Augmented Intelligence vorgestellt. Damit festige der Anbieter seine Position als Spezialist für SaaS-orientierte Data-Analytics-Lösungen auf Plattformbasis. Aufgebaut auf der „Associative Difference“ als Grundstein der Analytics-Plattform und durch die Cloud-native, auf Kubernetes basierende Architektur könne „Qlik Sense Enterprise“ nun exklusiv für „Qlik Cloud“ Dienste und Services bereitstellen. Das Unternehmen adressiere damit die „Cloud-First“-Unternehmensstrategien zahlreicher Kunden und ermögliche noch größere Auswahl und Flexibilität in Analytics-Projekten sowie ein nahtloses Benutzererlebnis – über Infrastrukturgrenzen hinweg und auch in Multi-Cloud-Umgebungen. Skalierbare Lizenzmodelle würden dabei umfassende Abo-Optionen für Organisationen aller Art und Größe gewährleisten.

Daten aus der Cloud
„Unternehmen möchten Einblicke in ihr gesamtes Ökosystem und brauchen dazu flexible und dynamische Lösungen bei der Bereitstellung von Analysen. Qlik erfüllt diese Anforderungen mit seinen neuesten Innovationen im Bereich Multi-Cloud und Augmented Intelligence“, erklärt Mike Capone, seines Zeichens CEO von Qlik. „Mit der SaaS-basierten Plattform liefert Qlik Daten und Analysen in Echtzeit, wo und wie auch immer sie in Unternehmen gebraucht werden, und hilft Organisationen so, datenbasiert auch komplexe geschäftliche Herausforderungen zu meistern und ihren Erfolg auszubauen.“
Die Verbesserungen in den Bereichen Multi-Cloud und Augmented Intelligence sollen im Rahmen dessen zentrale Ansprüche von Qliks Vision für die dritte Generation von Business Intelligence (BI) realisieren – die Demokratisierung von Daten, Augmented Intelligence zur optimalen Kooperation von menschlicher Intuition und kognitiven Systemen sowie integrierte Analyse-Funktionen, die auch mobil und auf allen Endgeräten verfügbar seien. Organisationen könnten dadurch die Datenkompetenz im gesamten Unternehmen fördern und durch Cloud-basierte Technologie ortsunabhängig die intuitive Arbeit mit Daten ermöglichen – vom Management über die Fachabteilungen bis zum Außendienst. Durch individuelle Analytics-Dashboards und überall verfügbare Daten innerhalb einer zentral gemanagten Governance steige in Unternehmen die datengetriebene Entscheidungsfindung und eine Transformation zur datengesteuerten Organisation gelinge.

Unternehmensübergreifende Nutzung
Qlik setze dabei auf unternehmensübergreifende Cloud-Nutzung und ermögliche Analysen unabhängig davon, wo Daten gespeichert seien. „Unser einzigartiger Ansatz bietet die Flexibilität, Elastizität und Portabilität, die eine moderne Analyse-Plattform auszeichnen – und versetzt Unternehmen in die Lage, aus Daten verwertbare Einblicke für konkrete Geschäftsprozesse zu gewinnen“, erläutert Mike Potter, CTO von Qlik.
Erst jüngst habe das Unternehmen den Baustein „Associative Insights“ innerhalb der Analytics-Plattform eingeführt, womit Funktionen im Bereich Augmented Intelligence und Maschinelles Lernen integriert wurden. Diese kombinieren die assoziativen und kognitiven Engines, um auch verborgene Einblicke in Daten zu gewinnen – und so die Datenkompetenz von Anwendern durch eine intuitive Analyse-Erfahrung direkt anzusprechen und zu erweitern. Die Associative Engine identifiziere dabei auch Datenwerte, die nicht direkt abgefragt würden, aber in möglichen Zusammenhängen miteinander stünden, und biete Vorschläge zum weiteren Erforschen der Daten an. So helfe das kognitive System, auch tief liegende Zusammenhänge zu erkennen und anhand erzielter Ergebnisse weitere Fragen zu stellen, die sonst unter Umständen übersehen worden wären.
SAP hat indes eine Reihe von Innovationen für „SAP S/4HANA“ angekündigt, mit denen sich noch leichter Funktionen für künstliche Intelligenz und Robotik integrieren und Anwendungen anpassen lassen würden, wie der Hersteller verspricht. Unternehmen seien damit in der Lage, ihre Geschäftsergebnisse zu verbessern, Prozesse zu automatisieren und präzisere Vorhersagen für bessere Entscheidungen zu treffen.

Auf dem Weg zu einer intelligenten ERP-Lösung
Das Release 1905 von SAP S/4HANA Cloud biete über hundert sofort einsatzfähige Funktionen, die auf künstlicher Intelligenz (KI) und robotergesteuerter Prozessautomatisierung basieren. Es handle sich somit um „die intelligenteste ERP-Lösung, die es heute auf dem Markt“ gebe, wie SAP betont. „In der heutigen Erlebniswirtschaft suchen Unternehmen nach neuen Möglichkeiten, um ihre Kunden zu unterstützen und zu begeistern“, erklärt Jan Gilg, Senior Vice President und Leiter für SAP S/4HANA.
„Ziel von SAP ist es daher, Firmen zu helfen, sich zu intelligenten Unternehmen zu entwickeln. Mit mehr als 40 Jahren Erfahrung in der Abwicklung der weltweit wichtigsten Geschäftsprozesse und unserem Know-how in über 25 Branchen sind wir ihr zuverlässigster Partner, der einen wahren Mehrwert bietet und ihnen hilft, maximal von Intelligenz und Daten zu profitieren.“
Unternehmen könnten nunmehr ganz flexibel in ihrem eigenen Tempo und nach individuellen Prioritäten auf SAP S/4HANA Cloud umsteigen. Sie hätten die Möglichkeit, gezielt erweiterte Prozessketten, das Konzernberichtswesen, den erweiterten Finanzabschluss und zentralen Einkauf in der Cloud zu nutzen und andere ERP-Funktionen von SAP S/4HANA in bestehenden Umgebungen zu belassen. Unternehmen könnten dadurch schrittweise vorgehen und eine schnellere Wertschöpfung erzielen.
Um Innovationen noch schneller bereitstellen zu können, plane der Konzern zudem, ab 2020 monatliche Releases von SAP S/4HANA Cloud anzubieten. Die Aktivierung neuer Funktionen lasse sich dann besser steuern, verspricht Gilg. Um weiterhin maximale Zuverlässigkeit gewährleisten zu können, plane SAP, 2019 in seiner Service-Level-Vereinbarung die verfügbare Betriebszeit von SAP S/4HANA Cloud auf 99,9 Prozent zu erhöhen. Unternehmen würden dadurch das höchste Leistungsniveau genießen, um noch flexibler agieren zu können. Um mehr Wahlmöglichkeiten bieten zu können, plane das Unternehmen überdies, S/4HANA Cloud im dritten Quartal 2019 auf der „Google Cloud Platform“ bereitzustellen. (TM)
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